31. Dezember 1991

Jahresrückblick des Bürgermeisters

Der 30. Januar ist ein großer Tag für Lardenbach und Klein-Eichen: Für das bereits seit zehn Jahren geplante Bürgerhaus - das letzte der Großgemeinde - erfolgt der erste Spatenstich.

Zahlreiche Jubiläumsfeiern prägen den Sommer. U. a. ist der Sport- und Spielverein Lardenbach/Klein-Eichen seit einem Vierteljahrhundert ein Garant für den Breitensport.

Groß gefeiert wird auch bei zwei anderen Jubilaren: 100 Jahre wird am 11. Juli Anna Rühl, Grünbergs älteste Bürgerin. Noch zwei Jahre älter, 102, und damit ältester Bürger des Landkreises Gießen ist Georg Hönig, der am 23. September in Lardenbach seinen Geburtstag feiert.

Stockhausen, Weickartshain, Lardenbach und Klein-Eichen sollen noch 1991 an das Gruppenklärwerk Mücke angeschlossen werden.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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14. Dezember 1991

Weihnachtsfeier des MGV

Auch in diesem Jahr fand am Samstag (14. Dezember 1991) wieder die für Lardenbach und Klein-Eichen zur Tradition gewordene Weihnachtsfeier im Saal Dietz statt. Verantwortlich für den Programmablauf war wiederum der Männergesangverein. Der 1. Vorsitzende Heinz Schwanke konnte die beiden Ortsvorsteher Karlheinz Erdmann (Lardenbach) und Manfred Daniel (Klein-Eichen) sowie Pfarrer Tilmann Schmidt begrüßen.

Schwankes Gruß galt aber auch besonders den Kindern und den Sängerinnen und Sangesfreunden beider Dörfer und den Chorleitern Ottmar Hasenpflug und Gisela Langohr. Der Vorsitzende sprach von der vorweihnachtlichen Zeit als die Zeit der stillen Besinnung mit der Fröhlichkeit und der Vorfreude zum bevorstehenden Fest. Doch die Kerzen des Lichterbaumes täuschen oftmals über den anscheinend vorhandenen Frieden, mit dem gerade auch in unserer Zeit immer wieder leichtfertig umgegangen werde.

Eröffnet wurde das Programm von den Sängern des Männerchores mit den Chören "Weihnacht ist" und "Weihnachtsdlocken". Diesem Auftritt folgten die Sängerinnen des Kirchenchores mit dem Lied "Advent". Hiernach trugen Simone Pleil, Anne Hartmann, Jenny Herber, Andrè Frank, Mirjam Schmidt, Andreas Ruppel und Michaela Rühl dem mit Beifall nicht geizenden Publikum verschiedene Advents- und Weihnachtsgedichte vor.

Im Anschluß zeigten die jungen Akteure das in zwei Folgen gegliederte Spiel "Der Weihnachtszwerk", bei dem Daniel Rühl, Andrè Frank, Michaela Rühl, Liane Forgel, Simone Pleik, Manuela Heines, Mirjam Schmidt, Anfreas Ruppel, Melani Kern, Oliver Sauer, Jan Schmidt und Alice Keller gekonnt die einzelnen Rollen spielten.

Begeisterung bei den weihnachtlich eingestimmten Gästen lösten auch Jenny Herber, Johanna Herdejost, Erich Hartmann und Anika Sauer aus, die bei den Klängen des Weihnachtsliedes "Schneeflöckchen, Weißröckchen" als tanzende Schneemänner und Schneeflocken auftraten.

Nach einem gekonnt vorgetragenen Flötenspiel von Sonja und Tanja Fitzthum und Pia Scharmann begeisterte die Anwesenden dann das von Jan Schmidt und Simone Pleik aufgeführte Weihnachtsspiel "Der liebe Engel-Schlingel".

Was anschließend folgte, ließ die Herzen der Kinder höher schlagen, denn es hatte sich der Nikolaus zur Bescherung angekündigt. Nach dem ungeduldigen Warten und dem verteilen der Geschenke beendeten der Frauenchor und der Männerchor jeweils mit einem Lied das offizielle Programm. Der 1. Vorsitzende, Heinz Schwanke, bedankte sich bei allen Akteuren für das Mitmachen an diesem Abend. Seine besondere Anerkennung sprach er dabei Sigrid Ruppel und Doris Rühl aus, die in vielen Stunden die Einstudierung des Kinderprogrammes vorgenommen hatten.

(Karl-Ernst Lind)

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12. Dezember 1991

Stadtverordnetensitzung

Im Namen des Magistrats brachte (am 12.12.1991) Bürgermeister Siegbert Damaschke den Haushaltsplanentwurf 1992 im Parlament ein. Das Gesamthaushaltsvolumen beläuft sich auf insgesamt 36,5 Millionen DM und hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt. Bereits jetzt zeichneten sich schon Belastungen künftiger Haushalte ab. So seien die finanziellen Auswirkungen der Einheit noch nicht abschätzbar.

Steigende laufende Ausgaben ergaben sich auch durch die Inbetriebnahme des Dorfgemeinschaftshauses Lardenbach/Klein-Eichen sowie des neuen Kindergartens Queckborn. Erfreulich sei, dass man auch 1992 ohne Steuer- und Gebührenerhöhungen auskomme.

Nach wie vor erfordere die Abwasserbeseitigung den höchsten Investitionsaufwand. Insgesamt müssten für Kanalbaumaßnahmen 2,464 Millionen DM bereitgestellt werden. Bis auf Beltershain, Lumda und Stangenrod, sind dann im großen und ganzen die Abwasserverhältnisse in der Stadt Grünberg geregelt. 1992 werden Lehnheim an die Kläranlage des Verbandes Lauter/Wetter und die Seentalgemeinden Klein-Eichen, Lardenbach, Stockhausen, Weickartshain an die des Verbandes Ohm/Seenbach angeschlossen.

Von den Gesamtinvestitionen für den Kanalbau sind 400 000 DM für innerörtliche Kanalbaumaßnahmen in Lardenbach und Klein-Eichen veranschlagt. Mit 300 000 DM sollen die Abwasserverhältnisse des Wochenendgebietes Klein-Eichen geregelt werden.

An zweiter Stelle der Investitionsvorhaben rangiert 1992 die Stadtsanierung mit etwas mehr als 1,8 Millionen DM. Weitere Vorhaben sind die Kindergärten und der Straßenbau. In die Bürgerhäuser sollen 1992 über 200 000 DM investiert werden.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
22. November 1991

Sitzung der Ortsbeiräte

Die endgültige Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses für Lardenbach und Klein-Eichen stand im Mittelpunkt einer gemeinschaftlichen Ortsbeiratssitzung beider Grünberger Stadtteile am Freitagabend (22. November 1991) im Feuerwehrgerätehaus. Man habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Einweihung noch in diesem Jahr stattfinden könnte. Keinesfalls allerdings wollte man einen frühzeitigen Einweihungstermin durch Improvisationen künstlich herbeiführen. So versicherte Lardenbachs Ortsvorsteher Erdmann.

Witterungsabhängig sei man sowohl bei den noch durchzuführenden Außenanlagen, wie auch beim Kanalanschluß. Mit dem Zubringer zur Gruppenkläranlage sei man bereits am Ortsrand angekommen. Ohne Anschluß des Kanals kann die Inbetriebnahme des DGH nicht erfolgen. Auf jeden Fall sei damit zu rechnen, dass die Einweihung vor dem 8. Februar 1992 stattfindet, da man zu diesem Termin schon eine Karnevalveranstaltung geplant hat.

Der Bautenfortschritt des Hauses sei soweit, dass hier keine Hektik mehr zu erwarten sei. Deckenisolation, Raumdämmung und die Verkleidung mit Paneelen wurden als Eigenleistung übernommen und sind kurz vor der Fertigstellung. Auch bei der Erstellung der Bühne wird man sich mit Eigenleistung beteiligen. Die Fliesenarbeiten sind bis auf einige Bodenplatten in der Toilettenanlage abgeschlossen. Allerdings bestände hier ein Lieferengpass. Der Außenputz ist in Arbeit und wird bald abgeschlossen sein. Auch die Elektroarbeiten stehen kurz vor ihrer Vollendung. Die Vertäfelung der Giebel würde ebenfalls in den nächsten Tagen vorgenommen.

Als vordringlich erachten die Ortsbeiräte die Aufstellung der Küche, hierzu seien alle baulichen Vorbereitungen getroffen. Die Heizung wurde bereits in der vergangenen Woche in Betrieb genommen. Letztlich wurden auch die Glaskuppeln eingesetzt.

Da man kurz vor Fertigstellung des Gesamtprojektes erwarten kann, dass der Kostenrahmen ungefähr überschaubar sei, äußerte Ortsvorsteher Erdmann: Der Kostenrahmen von 1,1 Mill. DM wird mit Sicherheit nicht gesprengt.

Bei der Frage nach der Belieferung des Dorfgemeinschaftshauses mit Bier schlagen die Ortsbeiratsmitglieder einstimmig nur Licher Bier vor.Als Lieferanten sollten hierbei die beiden bereits bei den örtlichen Vereinen schon in Geschäftsverbindung stehenden Firmen Biedenkapp (Flensungen) und Riedmann (Grünberg) berücksichtigt werden.

Anwesend waren: Karlheinz Erdmann, Manfred Daniel, Lothar Pleik, Hermann Loob, Karl-Ernst Lind, Stephan Volp, Klaus Weeke, Thomas Zabel, Edwin Scharmann, Gerhard Schildwächter, Ernst Zimmer und Reinhard Mölcher.

(EM/Grünberger Heimat Zeitung)

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22. November 1991

Seniorengymnastik

Seit Oktober (1991) bietet der Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen den älteren Einwohnern eine Seniorengymnastik an, die regelmäßig mittwochs um 17 Uhr stattfindet und abwechselnd von Annita Schmidt, Gerda Weeke, Martina Pabst und Bärbel Erdmann geleitet wird. Bei den derzeit rund 20 Seniorinnen trifft das Angebot auf großes Interesse. Gerne würde man auch Herren zum Sport begrüßen, der nach Fertigstellung des neuen Bürgerhauses in größeren Räumen stattfinden soll.

(Karl-Ernst Lind)

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17. November 1991

Volkstrauertag

In Anwesenheit des für beide Gemeinden zuständigen Pfarrers Tilmann Schmidt und unter der Mitwirkung des Männergesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen unter der Leitung von Ottmar Hasenpflug gedachten am Sonntagvormittag (17. November 1991) die Bürger der beiden Seenbachtal-Dörfer Klein-Eichen und Lardenbach den Millionen von Opfern der beiden Weltkriege.

In ihren Ansprachen gingen die beiden Ortsvorsteher Manfred Daniel (Klein-Eichen) und Karlheinz Erdmann (Lardenbach) auf das sich heute noch auswirkende Leid dieser Kriege ein. In Zusammenhang mit dem Golfkrieg und den derzeitigen Kämpfen in Jugoslawien stellte Erdmann die Frage, ob die Menschen aus den Schreckensjahren nichts gelernt haben und ob die vielen Toten von damals umsonst gewesen waren. Das Sterben dieser Soldaten sollte den nachkommenden Generationen Mahnung sein und auch mehr Achtung vor dem Menschenleben geben. Vor den Gefallenen sollte man sich heute in Ehrfurcht und Dankbarkeit verneigen.

Auch Pfarrer Tilmann Schmidt ging in seiner Ansprache auf die Opfer der Kriege ein. Diese Toten und Vermißten hätten große Narben hinterlassen, die auch noch in Zukunft sichtbar seien. Zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Dörfer legten die beiden Ortsvorsteher am Ehrenmal in Klein-Eichen und Lardenbach jeweils einen Kranz nieder.

(Karl-Ernst Lind)

 
09. November 1991

Klein-Eichener Backhaus

Längst wird das ehemalige Backhaus, oder das was daraus gemacht wurde, nicht mehr zum Backen von Brot und Kuchen genutzt. Seit 1995 sind hier die einzigen öffentlichen Räumlichkeiten des Dorfes untergebracht. Die Frage, was damals mit dem alten Fachwerkgebäude gemacht werden sollte, stellte sich schon früher. Im November 1991 waren schon erste konkrete Pläne erdacht. Und das war dann die Zeit, den alten Zustand von Backraum und Viehwaage fotografisch festzuhalten. Nachdem gegen Ende der 1950er Jahre das Backen aufgegeben worden war, stand das Backhaus über 30 Jahre lang ungenutzt da. Nur die Viehwaage war noch in Gebrauch. Obwohl der Abschluss der Umbauarbeiten noch bis 1995 dauerte, zeigen die Bilder den letzten Eindruck vom alten Klein-Eichener Backhaus.

 

 
5. November 1991

Ortsbeiratssitzung

Einstimmig hat der Ortsbeirat Klein-Eichen in seiner Sitzung am Dienstag (5. November 1991) den Nachtragsetat 1991 zur Verabschiedung empfohlen. Wie Ortsvorsteher Manfred Daniel erklärte, hatte man das Zahlenwerk, das für Klein-Eichen nur die Kreditaufnahme fürs Bürgerhaus sowie eine Überschreitung beim Ankauf von Spielgeräten enthält, zuvor eingehend beraten.

Eine Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Backhauses wird vom Ortsbeirat als dringend angesehen. Dem habe sich, so Daniel, inzwischen auch die um eine Besichtigung gebetene städtische Bauabteilung angeschlossen. Beide Seiten schlagen nun vor, zunächst den zusammengefallenen Ofen auszubauen und das Gebäude zu sanieren. Über die weitere Nutzung des Backhauses will man sich erst später Gedanken machen. Erst vor wenigen Wochen waren die Schäden an den Fachwerkwänden aufgefallen, hervorgerufen durch das Zusammensacken des massiven Ofens.

Dem Wunsch eines Anliegers, das vor Jahren im Galgenbergsweg abschnittsweise erlassene Halteverbot wieder aufzuheben, schloß sich der Ortsbeirat nicht an. Trotz des verringerten Verkehrsaufkommen bleibe man bei dem Halteverbot, zumal man in der vergangenen Sitzung hier eine Tempo-30-Zone gefordert hatte.

Schließlich teilte der Ortsvorsteher noch mit, dass die Stadt erst im kommenden Jahr über die Forderung des Ortsbeirates nach Wiedereinrichtung der Verwaltungssprechstunden entscheiden werde. Ab 1. Januar nämlich sei ein neuer Mitarbeiter eingestellt. Zum Einweihungstermin fürs Bürgerhaus konnte Daniel nichts genaues mitteilen.

Seit längerer Zeit lagert Stammholz am Köppelsweg.Durch diese Stämme ist u. a. der landwirtschaftliche Verkehr in diesem Bereich sehr beeinträchtigt. Der Magistrat wird vom Ortsbeirat aufgefordert zu veranlassen, dass das Holz umgehend abgefahren wird.

Bei dieser Ortsbeiratssitzung in der Gaststätte Bingel waren anwesend: Manfred Daniel, Dieter Faust, Hermann Loob, Gerhard Schildwächter und Thomas Zabel, sowei Stadtrat Hans Pigors. Gefehlt hat Stephan Volp.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

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25. Oktober 1991

Bürgermeisterwahl

Mit einer faustdicken Überraschung endete am Freitagabend (25. Oktober 1991) die Bürgermeisterwahl, denn mit einer Stimme Mehrheit wurde Amtsinhaber Siegbert Damaschke bestätigt. Aus eigener Kraft konnten CDU und FWG dies nicht erreichen. Sie müssen Schützenhilfe von der SPD bekommen haben, gleichsam zur Erinnerung, dass die Parteipolitik im Rathaus nur bis zu einer gewissen Grenze zu gehen hat und man zum Wohle Grünbergs die Zusammenarbeit mit der SPD durchaus suchen sollte.

Frenetischer Beifall des Kopf an Kopf sitzenden Publikums quittierte im großen Saal der Gallushalle das Wahlergebnis. Die Redner der CDU bescheinigten beiden Kandidaten, also auch dem SPD Kandidaten Dieter Eisenberg, eine hohe Qualifikation. Letztendlich habe jedoch den Ausschlag gegeben, dass die Ecken und Kanten Damaschkes bekannt seien.

Der SPD-Fraktionssprecher wünschte sich für die Zukunft eine etwas kollegialere Haltung und sinnvolleres Zusammenwirken als seither. Der Fraktionssprecher der Grünen monierte mehr Offenheit und bezeichnete das Wahlergebnis als persönliche Niederlage von SPD und Grüne.

Landtagspräsident Starzacher bedauerte, dass die parlamentarische Mehrheit nicht umgesetzt wurde. Die Stadtverordnetenversammlung habe zum letztenmal die Verwaltungsspitze gewählt, da für die Zukunft diese Entscheidung dem Bürger direkt zufalle. Bürgermeister Damaschke dankte für das Vertrauen und bot allen Fraktionen eine engere Zusammenarbeit an.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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23. Oktober 1991

"Sport für Ältere"

Ein besonderes Angebot an die älteren Einwohner von Lardenbach und Klein-Eichen bietet ab Mittwoch der Spiel- und Sportverein: In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Turnverband soll erstmals in der ehemaligen Schule ein Fitneß-Turnen für Ältere durchgeführt werden.

Unter dem Motto "Bewegt das Leben" wird neben den spielerischen und tänzerischen Aktivitäten das Fit- und Gesundbleiben auch das Kontakteknüpfen ein besonderer Schwerpunkt bilden. Sportliche Höchstleistung ist nicht gefragt, die Bewegung steht im Vordergrund.

Die Verantwortlichen des in diesem Jahr 25jähriges Vereinsjubiläum feiernden SSV hoffen, dass dieses Angebot von der älteren Bevölkerung angenommen werde. Nähere Auskunft gibt die Erste Vereinsvorsitzende Barbara Erdmann.

(Karl-Ernst Lind)

 
19. Oktober 1991

EVG-Wanderung

43 hessische EVG-Vereine beteiligten sich am Wochenende (19. Oktober 1991) an der 10. EVG-Wanderung des SSV Lardenbach/Klein-Eichen. Mit den 43 nicht-organisierten Wanderern waren es insgesamt 763 Teilnehmer. Die Wanderung führte mit ihren drei Strecken mit sieben, zwölf und 20 Kilometern durch das herbstliche Seenbachtal. Die verantwortlichen Organisatoren hatten durch einige Kontrollstellen auch für die notwendige Stärkung der Wandersleut' gesorgt.

Die "Berg- und Wanderfreunde" Lindenstruth konnten mit 57 Teilnehmern den Siegerpokal entgegennehmen. Auf den Plätzen folgten der JSV Lehnheim (54), der VfR Lindenstruth (54), die "Gipfelstürmer" Lehnheim (52), der KSV Ober-Seibertenrod (51), die Lauf- und Wanderfreunde Rüddingshausen (50), "Gut Fuß" Bauernheim (30) und die Wanderfreunde Horlofftal (29). Wanderwart Ernst Zimmer und Vereinsvorsitzende Bärbel Erdmann überreichten die Pokale.

(Karl-Ernst Lind)

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16. Oktober 1991

Gallusmarkt - Bezirkstierschau und Krämermarkt

Ein wichtiger, schon zur Tradition gewordener Teil des Markttreibens am Mittwoch ist die "Grünberger Pferde-Rindvieh-Schafe-Ziegenschau mit Prämierung und Verkauf", die alljährlich von Stadt und Tierzuchtamt Gießen ausgerichtet wird. Die Züchter stellten am 16. Oktober 1991 den Preisrichtern 42 Kühe, fünf Kälber, zwei Bullen, sechs Schafböcke und 29 Ziegen vor. Zur Prämierung der Tiere waren Bürgermeister Damaschke und Märtfraa Hiltrud Lenz erschienen, die den erfolgreichen Züchtern die Preise überreichten.

Mit sieben bis acht Prozent sei die bäuerliche Bevölkerung in der Großgemeinde Grünberg überdurchschnittlich stark vertreten, unterstrich der Bürgermeister die Bedeutung der Tierschau. Ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Gertrud Braun stellte heraus, dass die Tierzucht angesichts des Rückwärtstrends in der Landwirtschaft gefördert werden müßte. Sie überreichte Damaschke einen Scheck des Landkreises.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Tiere der heute seltenen Rasse "Rotes Höhenvieh" wurden erstmals vorgestellt, und zwar vom "Verein zur Erhaltung und Förderung des Roten Höhenviehs". Bis 1950 war es im Vogelsberger Raum stark verbreitet, in den folgenden Jahren fand dann im hiesigen Raum die Umstellung auf Rotbunte und Schwarzbunte statt. Die Erhaltung der alten Rasse ist das Ziel des Vereins, so will man unter anderem der allgemeinen Tendenz zu einer Einheitsrasse vorbeugen.

Als weitere Demonstrationsgruppe konnten Tiere der Rasse "Limousin" begutachtet werden. Eine Fleischrindrasse aus Frankreich, die in Mittelhessen noch nicht sehr lange vertreten sind. Vom Tierzuchtamt Gießen wird die aktuelle Rassenverteilung der Milchrinder im Kreis Gießen wie folgt beschrieben: 60 Prozent Schwarzbunt, 32 Prozent Rotbunt, 6 Prozent Fleckvieh, der Rest Rotvieh, Jersey und andere. Als Tendenz der Tierschau sei eine Zunahme der Fleischrinder festzustellen. Das sei ein Resultat des Rückgangs beim Milchvieh, verursacht durch Kürzungen der Milchquotenzuteilungen. Die ungenutzten Grünflächen würden zunehmend mit Schafen, Pferden und Fleischrindern beweidet.

Unter den vielen Preisträgern der Züchter von Kühen, Rindern, Kälbern, Schafen und Ziegen war auch Roland Voll aus Klein-Eichen für das beste Los Schwarzkopfschafe.

Eingebettet in den Gallusmarkt veranstaltete der Kreispferdezuchtverein seine Kreis-Fohlenschau. 43 in diesem Jahr geborene Fohlen wurden von ihren Besitzern bei der Tierschau in der Reitanlage vorgestellt. Die Fäden der Veranstaltung liefen wieder bei Klaus Biedenkopf (Geschäftsführer des Kreispferdezuchtverbandes) zusammen. Getrennt nach Stut- und Hengstfohlen sowie Früh- und Spätgeborene beurteilte die Jury zunächst in vier Gruppen den vierbeinigen Nachwuchs. Alle Hände voll zu tun hatte Zuchtberater Dietmar Persch vom Tierzuchtamt in Kassel, der die Pferdekinder mit dem hessischen Brandzeichen versah.

Wie seit Jahrzehnten bedeutete der Grünberger Krämermarkt an diesem Tag ein Ansturm von Menschen, die sich durch die Marktstraßen drängten und für regen Betrieb auf dem Festplatz sorgten. Denn nicht nur für die Grünberger ist der Gallusmarkt fester Bestandteil im Jahresablauf. Auch die Menschen aus dem Vogelsberg, der Rabenau oder etwa dem Busecler Tal übt er eine große Anziehungskraft aus.

(sc/Gießener Allgemeine Zeitung)

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14. Oktober 1991

Polnische Gäste und das Abwasser

Die sechs Gäste aus dem rund 1200 Kilometer entfernten masurischen Mragowo, sie waren beeindruckt von dem Stand der Abwasserklärung in jener Stadt, mit der sie gerne partnerschaftliche Beziehungen knüpfen möchten: Grünberg.

Bürgermeister Siegbert Damaschke und sein Mücker Kollege Dieter Böck führten die seit Samstag in der Gallusstadt weilende Delegation am Montag (14. Oktober 1991) an die Baustelle zwischen Flensungen und Stockhausen, zeigten moderne Faserzement-Rohrleitungen und erklärten, wie per Druckluft Rohre unter Straßen durch das Erdreich gepreßt werden, um größere Beschädigungen an Damm und Straße zu vermeiden.

Derzeit schließt der Abwasserverband Ohm-Seenbach im siebten Bauabschnitt mit Investitionen in Höhe von rund 4,2 Millionen DM die Grünberger Stadtteile Stockhausen, Klein-Eichen, Lardenbach und Seenbrücke an das Gruppenklärwerk Nieder-Ohmen an. Technische Details erklärte Dieter von Lipinski vom Ingenieurbüro Müller (Grünberg) dem Mragowoer Bürgermeister Dariusz Jarosinski, dem Ratsvorsteher Stanislav Malysko und dem Ratsmitglied Janusz Kozikowski.

(do/Gießener Allgemeine Zeitung)

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26. September 1991

Stadtverordnetenversammlung

Bürgermeister Siegbert Damaschke legte den Stadtverordneten den 1. Nachtragshaushalt 1991 vor. Hiernach erhöht sich das Gesamthaushaltsvolumen um 2,354 Millionen DM auf insgesamt 36,01 Millionen DM. Die Erhöhung verteilt sich etwa gleichmäßig mit 1,17 Millionen DM auf den Verwaltungshaushalt und mit 1,17 Millionen DM auf den Vermögenshaushalt. Trotz dieser Ausweitung des Haushaltsvolumens sei in diesem Haushaltsjahr bis auf das zinslose Anspardarlehen mit verkürzter Ansparzeit von 300 000 DM aus dem Hess. Investitionsfonds für das Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen keine weitere Kreditaufnahme erforderlich.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
17. September 1991

Ehrungen bei den Wanderfreunden

Kürzlich (September 1991) wurden während des regelmäßig stattfindenden Wanderstammtisches der Wanderabteilung des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen die fleißigsten Wanderer des Vereins ausgezeichnet. Die Ehrungen, die im Rahmen einer Grillfeier auf dem Sportgelände stattfand, wurde Gerlinde und Arno Böcher, Bärbel und Karlheinz Erdmann, Christel und Leo Müller, Manfred Lind, Armin Seipel, Karl Stojanek und Gerda und Klaus Weeke für ihre mindestens 25malige Teilnahme an Wanderungen der Europäischen Volkssportgemeinschaft in einem Jahr zuteil.

Hierbei gilt der 1. August als Stichtag. Die regelmäßigen Wandersleut erhielten aus den Händen des Abteilungsleiters Ernst Zimmer jeweils einen Apfelwein-Becher überreicht. Bei diesem Jahresabschluß verwies der Abteilungsleiter auch gleich auf die nächste EVG-Wanderung in Lardenbach hin. Diese wird nun im Jubiläumsjahr des Spiel- und Sportvereins bereits zum 10. Male ausgetragen.

(Karl-Ernst Lind)

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14. September 1991

Stoppelacker in Flammen

Rund zwei Hektar Stoppelacker wurden am Samstag in Lardenbach von einem Flächenbrand ergriffen. Das Feuer war kurz nach 16.30 Uhr auf dem Stoppelfeld oberhalb der Grillhütte ausgebrochen. Ein Einwohner alarmierte die Freiwillige Feuerwehr, die jedoch den Brand, der sich inzwischen auf rund zwei Hektar ausgedehnt hatte und auch Bäume und Hecken angegriffen hatte, nicht unter Kontrolle zu bringen vermochte.

Um genügend Wasser an die Brandstelle etwa zwei Kilometer von der Ortslage entfernt zu bekommen, wurde daher das Tanklöschfahrzeug der Laubacher Feuerwehr konnte - nachdem die Grünberger den Brand unter Kontrolle hatten - wieder abrücken. Als Ursache dürfte fahrlässige Brandstiftung nicht auszuschließen sein.

(tr/Gießener Allgemeine Zeitung)

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7. September 1991

Wasserentnahme aus dem Vogelsberg

Mit Verwunderung wird derzeit von der Schutzgemeinschaft Vogelsberg e. V. verzeichnet, dass der Regierungspräsident in Gießen das Genehmigungsverfahren für die Wasserentnahme der Stadtwerke Gießen in Queckborn eröffnet hat. Das alte Wasserwerk versorgt bereits seit 1894 die Stadt Gießen mit dem kostbaren Naß. Es stellt sich heute die Frage, ob eine Aufrechterhaltung des bisherigen Umfangs der Entnahme weiterhin ökologisch verträglich sei, nachdem am westlichen Rand des Vogelsberg-Gebietes mittlerweile immer mehr Grundwasser erschlossen wurde und werden soll.

Die Schutzgemeinschaft verweist in diesem Zusammenhang auf Entnahmen der OVAG in Hungen-Inheiden und im Niddatal sowie des Hessischen Staatsbades Bad Nauheim in Laubach-Lauter und -Wetterfeld, die sich bereits heute gegenseitig beeinflussten. Immerhin machen die genannten Entnahmen rund drei Viertel der Wassermenge aus, die aus dem Vogelsberg in die überregionale Wasserversorgung fließt oder, anders ausgedrückt, die erschreckende Menge von zehn vollen Badewannen pro Sekunde, "jahrein, jahraus".

Mittlerweile aber haben gerade der extrem trockene Monat August gezeigt, wie problematisch die Wasserentnahmen seien: nach einer eigenen großangelegten Untersuchung durch ihre Mitglieder am Monatsende mußte die Schutzgemeinschaft feststellen, dass Bäche und Quellen, Sümpfe und Feuchtbiotope schlichtweg nicht mehr auffindbar oder aufs äußerste dzrch den Wassermangel bedroht sind. Über die wissenschaftlichen Zusammenhänge der einzelnen Entnahmen wird derzeit im Auftrag der Hessischen Landesregierung ein übergreifendes Gutachten zur Wassergewinnung im Vogelsberg erstellt.

In einem an den Gießener Regierungspräsidenten gerichtetes Schreiben bat daher die Schutzgemeinschaft in Vertretung der Interessen dutzender Vogelsberg-Gemeinden und zahlreicher Naturschutzverbände darum, das Genehmigungsverfahren für Queckborn zunächst ruhen zu lassen, bis Bewertungsgrundlagen vorlägen, die eine gemeinsame Erörterung der großen Wasserentnahmen am Vogelsberg-Westrand ermöglichen könnten. Auch im Fall der OVAG und des Hessischen Staatsbades stünden nämlich zum großen Teil wasserrechtliche Entscheidungen in allernächster Zukunft an.

Die Schutzgemeinschaft Vogelsberg e. V. hat es sich zum Ziel gesetzt, Wasserentnahmen in einer ökologischen Gesamtschau zu betrachten und könne es daher nicht verstehen, dass nun entgegen anderslautender Beteuerungen verantwortlicher Politiker scheibchenweise Fakten geschaffen werden sollen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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6. September 1991

Ortsbeiratssitzung mit Wünschen

Am Freitag, dem 6. September 1991 hat sich der Klein-Eichener Ortsbeirat in der Gaststätte Bingel zu einer weiteren Sitzung versammelt. Anwesend waren Ortsvorsteher Manfred Daniel, Dieter Faust, Hermann Loob, Gerhard Schildwächter und Stephan Volp. Gefehlt hatte Thomas Zabel. Ein Stadtrat war auch nicht mit dabei.

Auf der Tagesordnung standen die Wünsche für den Haushalt 1992, und die Investitionsmaßnahmen bis 1995. Ganz oben stand der Wunsch nach einem neuen Trahkraftspritzenanhänger für die Freiwillige Feuerwehr. Der alte Anhänger ist für den Straßenverkehr nicht mehr zugelassen.

Als nächste Maßnahme stand der Ausbau, bzw. die Herstellung der Gehwege an der rechten Seite des Galgenbergsweges. Allerdings sollte hier vorab ein Gespräch mit den Anliegern über die anfallenden Kosten erfolgen. Auch die Asphaltierung dreier Feldwegeinmündungen zu dem Galgenbergsweg sollte erfolgen.

Der Wunsch nach Erstellung eines Bebauungsplanes für das Wochenendgebiet kam ebenfalls auf die Liste. Hierzu passte auch der Anschluss des Wochenendgebietes an das Abwassersystem.

Die schlechte Bausubstanz des Backhauses erfordere eine dringende Instandsetzung meinte der Ortsbeirat.

In weiser Voraussicht forderte man die Schaffung eines öffentlichen Versammlungsraumes für das Dorf.

Der Galgenbergsweg sollte mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h belegt werden und entsprechend beschildert werden.

Die umfangreiche Wunschliste beinhaltete weiterhin die Renovierung des Ehrenmals auf dem Friedhof, die Ausweisung eines neuen Neubaugebietes und die jährliche Fortschreibung von 1 Mio. DM für den Bau eines neuen Hochbehälters.

 

 
5. September 1991

Puppenhaus für den Kindergarten

Nicht nur die Mädchen bekamen glänzende Augen, als - drei Monate zu früh (5. September 1991) - die Weihnachtsmänner in den Kindergarten nach Lardenbach kamen. Eigentlich waren es auch keine Weihnachtsmänner, sondern zehn Mädchen und Frauen der "Mach-Mal-Gruppe" der Grünberger Arbeiterwohlfahrt, die den Kindergarten in Lardenbach mit einem ganz besonderen Geschenk bedachten. Mitgebracht hatte die Mädchen-Gruppe ein Puppenhaus.

Beim Anblick bekamen nicht nur die Mädchen, aus dem Kindergarten glänzende Augen. Ganz nach vorne drängelten sich auch ein paar Jungs. Angesichts des männlichen Interesses an dem Eigenheim konnten die Damen der "Mach-Mal-Gruppe" auch ihr Motto, unter dem das Puppenhaus entstanden war, nicht mehr aufrecht erhalten: "Mädchen bauen für Mädchen". Neben den Kindern freute sich Kindergartenleiterin Ursula Seipp mit ihren Mitarbeiterinnen. über das Präsent für die 42 Kinder aus Lardenbach, Klein-Eichen, Stockhausen und Seenbrücke. Für fünf Mädchen war der Besuch im Lardenbacher Kindergarten eine Rückkehr in die eigene Kindheit, von der die Mädchen einige Zeit in dem ehemaligen Schulgebäude verbrachten.

(mö/Gießener Allgemeine Zeitung)

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09. August 1991

Ortsbeiräte zum DGH

Zu einer gemeinsamen Ortsbeiratssitzung versammelten sich die Räte aus Klein-Eichen und Lardenbach am Freitag, 9. August 1991 in der Gaststätte Bingel. Einzig der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses stand auf der Tagesordnung. Der Versammlungsleiter Ortsvorsteher Manfred Daniel konnte an diesem Abend auch die Stadträte Gerhold Knöß und Hans Pigors, sowie den Architekten Helmut Opper begrüßen. Ebenfalls mit dabei waren Vertreter der örtlichen Vereine.

Architekt Opper gab einen Überblick über den derzeitigen Stand der Baumaßnahme DGH. Er meinte, dass man abgesehen von einigen Tagen gut im zeitlichen Rahmen läge. Auch die finanzielle Situation sei nach der bisherigen Aufrechnung gut. Lediglich eine minimale Differenz sei erkennbar.

Angesprochen wurde von den Ortsbeiratsmitgliedern die sehr schleppende und bisher zum Teil katastrophal ausgeführten Dacharbeiten. Hierzu erklärte Architekt Opper, dass diese Arbeiten grundsätzlich überwacht würden, und das Dach auch nur in einem hundertprozentigen einwandfreien Zustand abgenommen werde.

Einstimmig war die Versammlung dafür, dass die Arbeiten der Dachdämmung und das Anbringen der Deckenverkleidung in Eigenleistung gemacht werden soll. Hierbei soll die Decke im Foyer und über der Bühne mit weißem Holz und die der beiden Säle mit Eichenholz verkleidet werden.

Zum Thema der Beschallung des Dorfgemeinschaftshauses waren dann auch die Vereinsvertreter gefragt. Um eine optimale Beschallung zu erreichen, müsste auch eine gute Anlage installiert werden. Diese Anschaffung sollten die Vereine übernehmen. Die Kosten hierfür könnten nach ersten Erkundungen bis zu 30.000 DM betragen. Jedoch war man der Meinung, dass es auch eine Anlage für 15.000 DM ausreichen würde.

Architekt Opper widersprach den immer häufiger geäußerten Meinungen, dass eine Unterkellerung der gesamten Gebäudefläche kostengünstiger gewesen wäre. Eine gesamte Unterkellerung hätte Mehrkosten bis zu 150.000 DM verursachen können.

Aus den beiden Dörfern anwesend waren: Manfred Daniel, Karlheinz Erdmann, Karl-Ernst Lind, Stefan Volp, Thomas Zabel, Edwin Scharmann, Ernst Zimmer, Klaus Weeke, Barbara Erdmann und Gerda Weeke.

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05. August 1991

Wochenend-Camp der Jugendfeuerwehr

Unter der Leitung des stellvertretenden Jugendleiters Alexander Böhm und dessen Helfer Thomas Theiß, Steffen Schäfer, Ralf Hausmann und Markus Welke sowie dem Wehrführer Dieter Bock unternahmen am vergangenen Wochenende (3.-5. August 1991) 13 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Stangenrod ein Wochenend-Camp im Steinbruch Klein-Eichen auf dem Galgenberg.

Begonnen hatte dieses alljährlich durchgeführte Zeltlager bereits am Freitagnachmittag, wo von den Jugendlichen, unter denen sich auch zwei Mädchen befanden, die Zelte aufgeschlagen und der Zeltplatz eingerichtet wurde. Auch eine von den Betreuern am gleichen Abend durchgeführte Nachtwanderung ließ die erhoffte Müdigkeit nicht aufkommen, so dass die erste Nacht für alle Teilnehmer größtenteils schlaflos verlief.

Am Samstag stand dann zunächst ein Trainingsspiel für das bevorstehende Kreisjugendfeuerwehr-Fußballturnier an. Desweiteren wurde am frühen Nachmittag eine Wanderung nach Groß-Eichen unternommen, wo im Schwimmbad die notwendige Abkühlung erfolgte. Bevor dann der Abend mit einer Grillfete, wo auch weitere Aktive der Feuerwehr Stangenrod eintrafen, eröffnet wurde, hatten die Jugendlichen die Freizeit, um sich mit verschiedenen Spielen zu beschäftigen und sich dabei auch im Wettkampf zu messen.

Nach der gelungenen Grillfeier und dem doch etwas schwerfälligen Aufstehen am darauffolgenden Sonntagmorgen folgte schließlich der Aufbruch von Klein-Eichen in Richtung Stangenrod.

Am gleichen Wochenende hatten die Motorradfreunde Lardenbach und Umgebung zu ihrem ersten Treffen von Motorradfahrern auf den Hilgesberg in den ehemaligen Steinbruch alle interessierten motorisierten Zweiradfahrer eingeladen. Das Treffen fand einen regen Zuspruch. So konnten die Motorradfreunde Lardenbach und Umgebung mit ihrem 1. Vorsitzenden Jürgen Hofmann an allen drei Tagen viele Biker aus dem gesamten Bundesgebiet willkommen heißen. Neben dem Erfahrungsaustausch fanden auch besonders bei der Bevölkerung die "heißen" Maschinen große Beachtung. Zur Unterhaltung hatte man sich einen sportlichen Wettkampf ausgedacht.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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14. Juli 1991

Jubiläumsfeier 25 Jahre SSV im Juli 1991

Mit einem Disco-Abend begannen die Feierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Eröffnet wurden die Jubiläumstage mit einem Fußballspiel gegen den Gegner des SSV von 1966 aus Bobenhausen. Das Traditionsspiel am Samstagnachmittag gewannen die Gäste mit 4:3. Damals ging das Spiel umgekehrt aus. Nach dem sportlichen Auftakt wurde der Abend im Festzelt von den bekannten "Biebertaler Musikanten" gestaltet. Hier kamen die Freunde der Volksmusik voll auf ihre Kosten. Im Anschluss daran durfte das Tanzbein geschwungen werden.

Mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Schutzhütte auf dem Sportgelände am Sonnntag ging die Jubiläumsveranstaltung weiter. Hier hatte Pfarrer Tilmann Schmidt die Predigt gehalten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Frauen des evangelischen Kirchenchores unter Leitung von Gisela Langohr sowie von den Seenbachtalbläsern, die unter Otto Biedenkopf der Feierstunde einen würdigen Rahmen gaben. Gleich danach ging man zum Frühschoppen über.

Während der Festwoche bis zum 14. Juli 1991 wurden allabendlich Spiele des Fußballturniers ausgetragen.

Zum Kommersabend am 13. Juli konnte die erste Vorsitzende des SSV Barbara Erdmann in einem voll bestzten Festzelt auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Darunter den Schirmherrn Bürgermeister Siegbert Damaschke. In ihrer Ansprache betonte die Vorsitzende dass der SSV ein Ort der Begegnung sein sollte, in dem man sich zum einen im sportlichen Vergleich messen, zum anderen das Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittele. Erdmann berichtete aus der Zeit der Gründung des SSV im Jahre 1966. Am 4. Februar 1966 traf man sich auf Einladung Heinz Leßmanns, Ernst Keller und des damaligen Lardenbacher Bürgermeisters Reinhard Mölcher zu einer Versammlung, um eine Vereinsgründung zu vollziehen. Es war die Geburtsstunde des heutigen Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen.

Bereits 1921, so unterstrich der frühere Lardenbacher Bürgermeister Reinhard Mölcher, hätten erstmalig Lardenbacher und Klein-Eichener Fußballer nicht gegen, sondern miteinander gespielt. Im Jahre 1926 sei diese Mannschaft mangels örtlichem Interesse wieder aufgelöst worden. Ein weiterer Versuch wurde 1931 unternommen. Doch hier haben die politischen Verhältnisse dazu geführt, dass 1936 der Spielbetrieb wieder eingestellt wurde.

Schirmherr Bürgermeister Damaschke hob in seiner Ansprache hervor, er schätze bei dem Jubiläumsverein besonders, dass man sich einer derartigen Vielseitigkeit, wie Fußball, Tischtennis, Gymnastik und Volkswandern, verschrieben habe. Dies sei eigentlich nur im ländlichen Raume möglich und in Städten kaum denkbar.

Ganz im Zeichen von zahlreichen Ehrungen, stand dieser Kommersabend. Für besondere Verdienste wurden im Namen des Landessportbundes Hessen durch Sportkreisvorsitzende Margot Schäfer geehrt: Karl Ernst Lind, Ernst Keller, Arno Böcher und Reiner Roth, die als tragende Säulen des Vereins sich ständig engagieren. Vom Hessischen Fußbalverband war Kreisfußballwart Willi Schreiner erschienen und ehrte die verdienten, langjährigen und aktiven Fußballer Reinhard Mölcher und Eduard Schmidt. Der Hessische Tischtennisverband übermittelte seine Glückwünsche und Ehrungen an Gerhard Ruppel, Klaus Kratz, Bernhard Sauer und Dieter Kraft. Eine lange Liste von Ehrungen des Jubiläumsvereins folgte, indem Vorsitzende Barbara Erdmann alle Mitglieder, die seit der Gründung des SSV dabei waren auszeichnete.

Das Unterhaltungsprogramm an diesem Abend wurde gestaltet vom Kirchenchor unter Leitung von Gisela Langohr. Unterstützt wurden die Damen dabei durch den Frauenchor Freienseen. Die Damen-Gymnastikabteilung konnte sich größter Aufmerksamkeit erfreuen. Und der Männerchor unter Leitung von Otmar Hasenpflug beeindruckte mit mehreren Chorvorträgen, bei denen die Solostimmen brillierten.

Die Verbundenheit mit dem Jubiläumsverein war wohl mit nichts deutlicher zu unterstreichen, als mit der langen Reihe der Gratulanten benachbarter Vereine von nah und fern. Die Grünberger "Judokas" traten im Verlaufe des Abends gleich zweimal auf. Zunächst gefielen die Jugendlichen, verstärkt durch die "kleinen Pimpfe". Und die Senioren demonstrierten halsbrecherische Akrobatik. Ein weiterer Höhepunkt waren die Rock´n Roll-Tänzer. Ihr Auftritt ließen keinen unbeeindruckt.

Eine flotte Stimmungskapelle spielte im Anschluss an den offiziellen Teil noch mehrere Stunden zum Tanz auf.

Am Sonntag machten sich viele Vereinsmitglieder auf den Weg zu einer Wanderung. Mit dabei Bürgermeister Damaschke.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen fand am Sonntag eine Gymnastikschau statt. Hier traten neun Frauengruppen mit insgesamt 112 Aktiven an. Durch das Programm führte Reiner Roth. Im vom Bürgermeister Damaschke vorgetragenen Schlusswort stellte dieser fest, dass dieses Jubiläum mit seinen zahlreichen sportlichen und geselligen Veranstaltungen entsprechend den Prinzipien des Vereins in einem würdigen Rahmen gefeiert wurde.

(gld)

 
14. Juli 1991

Gymnastikschau zum Jubiläum

In einem ausverkauften Festzelt vor nahezu 500 Besuchern fand zum Abschluß der Feiern zum 25jährigen Bestehen des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen am Sonntag (14. Juli 1991) eine Gymnastikschau statt. In Anwesenheit des Schirmherren der Veranstaltung, dem Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke und einiger Ehrengäste, traten neun Frauengruppen mit insgesamt 112 Aktiven zu dieser Schau an. Durch das Programm führte Reiner Roth, der von Jürgen Maus als Tontechniker Unterstützung fand.

Begrüßt wurden Schirmherr, Ehrengäste, Akteure und Zuschauer von der 1. Vorsitzenden Barbara Erdmann, die auch zugleich mit der Gymnastikgruppe des Jubiläumsvereins auftrat. Im Programm folgte ein Bändertanz der Volkstanzgruppe Wallernhausen/Nidda und der TSV Groß-Eichen mit einer Keulenübung. Viel Stimmung brachten die jungen, von Annette Appel angeführten Sportlerinnen des SV Bobenhausen mit einem Tanz nach der Melodie "Crazy for you". Es folgte die Gymnastikgruppe Atzenhain/Flensungen, die unter der Leitung von Karla Sauer zum Gelingen des Abends beitrug. Mit dem zweiten Auftritt des Gastgeber- und Jubiläumsvereins mit der "Zigeunerpolka" endete der 1. Teil der Schau.

Im weiteren Verlauf des Abends entlockten die Damen der Gymnastikgruppe Stockhausen, unter Leitung von Bärbel Siedler mit einer weiteren Keulenübung dem Publikum einen kräftigen Beifall. Mit dem Tanz "Tarantella" hatte die Volkstanzgruppe Wallernhausen ihren zweiten Auftritt. Der FC Weickartshain war mit dem Tanz "New York - New York" vertreten. Es folgten die Gruppe Freienseen/Merlau und der TV Trais-Horloff mit ihren Auftritten.

Nochmal stand die Gymnastikgruppe Atzenhain/Flensungen auf der Bühne bevor das Finale eingeleitet wurde. Dabei erschienen alle Akteurinnen auf der Bühne, hierbei erhielten die Damen jeweils eine rote Rose zum Dank für ihre Auftritte. Bei seinem Schlußwort bedankte sich der Bürgermeister für die ausgezeichnete Organisation dieser Jubiläumsveranstaltung.

(Karl-Ernst Lind)

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14. Juli 1991

25 Jahre SSV - Jubiläumswanderung

Auch die Wanderabteilung des SSV Lardenbach/Klein-Eichen trug am Sonntag (14. Juli 1991) ihren Teil zum Gelingen der Jubiläumsfeier bei. Organisiert wurde die Jubiläums-Wanderung von Ernst Zimmer, seines Zeichens Abteilungsleiter Wandern im SSV. Die rund fünf Kilometer lange Strecke machte die Teilnehmer mit der Gemarkung beider Dörfer bekannt - unter ihnen auch der Schirmherr des Jubiläumsfestes, Bürgermeister Siegbert Damaschke.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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13. Juli 1991

Kommersabend 25 Jahre Spiel- und Sportverein

Ein volles Zelt konnte die erste Vorsitzende Barbara Erdmann vom SSV zum Kommersabend begrüßen, bei dem man den 25. Geburtstag des Vereins feierte. Erdmann konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter den Schirmherren, Bürgermeister Siegbert Damaschke und in Vertretung des Landrats den Kreisvorsitzenden Alfred Funk.

In ihrer Ansprache betonte die 1. Vorsitzende, dass der SSV ein Ort der Begegnung sein solle, in dem man sich zum einen im sportlichen Vergleich messen, zum anderen das Gefühl der Zusammengehörigkeit spüren soll. Mit Freude sehe man der Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses entgegen.

Bärbel Erdmann berichtete aus der Zeit der Gründung des SSV im Jahre 1966. Am 4. Februar dieses Jahres traf man sich auf Einladung des bereits verstorbenen Heinz Leßmann, ferner von Ernst Keller und des damaligen Lardenbacher Bürgermeisters Reinhard Mölcher zu einer Versammlung, um eine Vereinsgründung zu vollziehen. Es war dies die Geburtsstunde des heutigen Spiel- und Sport Vereins Lardenbach/Klein-Eichen. Wie überall begann man mit dem Fußballspielen.

Bereits 1921, so unterstrich der frühere Lardenbacher Bürgermeister Reinhard Mölcher, hätten erstmalig Lardenbacher und Klein-Eichener Fußballer nicht gegen, sondern miteinander gespielt. Im Jahre 1926 sei diese Mannschaft wieder aufgelöst worden und zwar mangels örtlichem Interesse, jedoch auch weil eine mit der heutigen Zeit vergleichbare Unterstützung durch überregionale Verbände noch nicht existierte.

Ein weiterer vergeblicher Versuch wurde 1931 unternommen. Es hätten sich damals gute Ansätze für eine stabile Gemeinschaft ergeben, doch hätten es die politischen Verhältnisse mit sich gebracht, dass wegen Einberufung zum Reichsarbeitsdienst und später zur Wehrmacht im Jahre 1936 der Spielbetrieb nicht mehr aufrecht zu erhalten war.

Schirmherr Bürgermeister Damaschke hob in seiner Ansprache hervor, er schätze bei dem Jubiläumsverein besonders, dass man sich einer derartigen Vielseitigkeit, wie Fußball, Tischtennis, Gymnastik und Volkswandern, verschrieben habe. Dies sei eigentlich nur im ländlichen Raume möglich und in Städten kaum denkbar.

Als Vertreter des Landkreises war Kreistags-Vorsitzender Alfred Funk gekommen, der in seiner Ansprache jenen dankte, die den Verein gegründet und aufgebaut haben.

Durch das Programm des Abends führte Reiner Roth, der sich als Meister der Zwischentöne auszeichnete. Dass es zur "Verwurzelung" von Klein-Eichen und Lardenbach nicht erst durch die Gebietsreform, bzw. den Anschluß an die Stadt Grünberg kam, davon zeugte jenes Fest. Das neue Dorfgemeinschaftshaus wird diese Vebindung noch festigen, so wie es die beiden Ortsvorsteher Manfred Daniel (Klein-Eichen) und Karlheinz Erdmann (Lardenbach) für die Zukunft wünschten.

Der Kirchenchor, unter der Leitung von Gisela Langohr, wurde bei seinem Auftritt durch den Frauenchor Freienseen verstärkt. Die Damen-Gymnastikabteilung konnte sich größter Aufmerksamkeit und des entsprechenden Applauses erfreuen. Der Männerchor unter Leitung von Ottmar Hasenpflug beeindruckte mit mehreren Chorvorträgen, bei denen mehrere Solostimmen hervortraten.

Im Verlauf des Abends wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen. Für besondere Verdienste wurden im Namen des Landessportbundes Hessen durch Sportkreisvorsitzende Margot Schäfer (Grünberg) geehrt: Karl-Ernst Lind, Ernst Keller, Arno Böcher und Reiner Roth, die als tragende Säulen des Vereins sich ständig engagieren. In ihren Grußworten würdigte Margot Schäfer die vielseitigen Betätigungen des SSV, was schon alleine aus dem Namen Spiel- und Sportverein hervorgehe. Besonders hob sie hervor, habe man in Lardenbach und Klein-Eichen mit als erster Verein die Frauen und Mädchen integriert.

Vom Hessischen Fußballverband war Kreisfußballwart Willi Schreiner erschienen und ehrte die verdienten, langjährigen und aktiven Fußballer Reinhard Mölcher und Eduard Schmidt. Der Hessische Tischtennisverband übermittelte über den Tischtenniswart Alsfeld, Horst Helm, seine Glückwünsche und Ehrungen. Seit 25 Jahren sind dabei: Gerhard Ruppel, Klaus Kratz, Bernhard Sauer sowie der an diesem Abend verhinderte Dieter Kraft.

Eine lange Liste von Ehrungen des Jubiläumsvereins stand an. Erste Vorsitzende Barbara Erdmann zeichnete alle Mitglieder, die seit der Gründung des SSV dabei sind, aus, und zwar die Aktiven mit der Goldenen und die Passiven mit der Silbernen Ehrennadel.

Doe goldene Ehrennadel erhielten: Gunter Berg, Karlheinz Erdmann, Rudi Felsing, Dieter Kraft, Klaus Kratz, Helmut Lind, Karl-Ernst Lind, Reinhard Mölcher jun., Dieter Ruppel, Gerhard Ruppel, Bernhard Sauer und Klaus Weeke.

Die silberne Ehrennadel erhielten: Wilfried Berg, Karlheinz Berkenkamp, Walter Bingel, Arno Böcher, Ernst Böcher, Manfred Daniel, Felix Darga, Dieter Faust, Günter Felsing, Helmut Felsing, Otto Felsing, Helmut Fitzthum, Richard Fitzthum, Erich Funk, Erwin Groß, Bernhard Horst, Reinhold Keller, Wilfried Kielbassa, Erwin Kraft, Artur Kratz, Erwin Kühn, Ernst Lerch, Willi Lichau, Manfred Lind, Hermann Loob, Klaus-Dieter Müller, Leo Müller, Walter Müller, Bernhard Nickel, Ernst Paha, Walter Paha, Marita Pernak, Lothar Pleik, Ernst Reining, Herbert Rühl, Adolf Ruppel, Gustav Ruppel, Ernst Ruschig, Edwin Scharmann, Otto Schmidt, Heinz Schwanke, Karl Stöhr, Bruno Trapp, Ulrike Zabel, Albert Zimmer, Emil Zimmer, Hans Zimmer, Hans-Otto Zimmer und Werner Zimmer.

Die Verbundenheit mit dem Jubiläumsverein war wohl mit nichts deutlicher zu unterstreichen, als mit der langen Reihe der Gratulanten benachbarter Vereine von nah und fern. Die Grünberger "Judokas" traten im Verlauf des Abends gleich zweimal unter Leitung von Josef Pleyer auf. Es waren dies zunächst einmal die Jugendlichen, verstärkt durch die "kleinen Pimpfe" die allen gefiehlen. Beim zweiten Auftritt der Senioren, die in fernsehreifer Manier halsbrecherische Akrobatik demonstrierten, wurde großer Beifall gezollt.

Ein weiterer Höhepunkt waren die Rock'n Roll-Artisten. Ist dies Tanz oder Zirkus? So fragte man sich bei dem Beitrag des Tanzpaars. Die Darbietung ließ keinen unbeeindruckt. Auch Leute aus dem Publikum wurden zum Mitmachen aufgefordert.

Eine flotte Stimmungskapelle spielte im Anschluß an den offiziellen Teil noch mehrere Stunden zum Tanz auf. An ein Nach-Hause-Gehen war aus Witterungsgründen für Fußgänger nicht zu denken, da in der Nacht 40 Liter Regen je Quadratmeter fielen. Wer hatte da wohl einen Schirm dabei, nach so langer Trockenzeit?

(Grünberger Heimat Zeitung/Gießener Allgemeine Zeitung)

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13. Juli 1991

Fußball-Jubiläumswoche

Die Fußball-Turnierwoche anläßlich des 25jährigen SSV-Jubiläums endete am Samstag (13. Juli 1991) mit einem Triumph des FC Rüddingshausen. Der Gießener B-Kreisligist bezwang am Samstagnachmittag im Finale den TSV Groß-Eichen durch einen Treffer wenige Minuten vor Schluß mit 2:1. Zuvor hatte die FSG Mücke/Merlau das "kleine Finale" gegen die SG Kesselbach/Odenhausen mit 3:1 zu ihren Gunsten entschieden. Bei der Siegerehrung, der als Schirmherr auch Grünbergs Bürgermeister Siegbert Damaschke beiwohnte, wurden an die vier bestplatzierten Mannschaften Pokale überreicht.

(Karl-Ernst Lind)

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12. Juli 1991

Tischtennis-Turnier zum Jubiläum

Das aus Anlass des 25jährigen Vereinsbestehen des SSV Lardenbach/Klein-Eichen am vergangenen Freitag (12. Juli 1991) von den Tischtennisspielern unter der Leitung des Abteilungsleiters Gerhard Ruppel durchgeführte TT-Jubiläumsturnier erbrachte für die Akteure wie auch die Zuschauer spannende Spiele.

An dem Turnier, das in der vereinseigenen Schutzhütte auf dem Sportgelände ausgetragen wurde, waren der TSV Ober-Ohmen, TTV Heimertshausen, TV Helpershain und FC Weickartshain beteiligt.

Ausgespielt wurden zunächst die Halbfinalspiele. Hierbei traf der TV Helpershain auf den TSV Ober-Ohmen. Durch einen 5:2-Sieg konnte sich Helpershain für das Endspiel qualifizieren. Gegner dieses Teams war der FC Weickartshain, der den TTV Heimertshausen mit 5:3 besiegen konnte.

Das Spiel um die Plätze drei und vier trugen so Heimertshausen und Ober-Ohmen aus, wobei Ersterer mit 5:2 die Oberhand behielt. In einem spannenden Endspiel ließ Weickartshain seinem Gegner aus Helpershain keine Chance und siegte klar mit 5:1.

Bei der anschließenden Siegerehrung, die von der ersten SSV-Vorsitzenden Bärbel Erdmann zusammen mit Schirmherr Siegbert Damaschke vorgenommen wurde, bedankte sich die Vorsitzende bei den Teilnehmern. Weiterhin dankte sie auch der Tischtennisabteilung, die dieses Turnier in Eigenregie durchführte, für deren Engagement. Die Mannschaften erhielten jeweils einen vom SSV gestellten Pokal mit Urkunde verliehen.

(Karl-Ernst Lind)

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05. Juli 1991

Vereinsjubiläum des SSV

Mit einem Disco-Abend mit der "Star-Disco" begannen am vergangenen Freitag (5. Juli 1991) die Feierlichkeiten zum 25jährigen Bestehen des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen.

Auf sportlichem Sektor stand mit dem Spiel der erstmals für den Jubiläumsverein aktiven Fußballer gegen den damaligen Gegner aus Bobenhausen II ein Traditionsspiel am Samstag (6. Juli 1991) auf dem Programm. Hierbei konnten die Gäste mit einem 4:3 Sieg Revanche nehmen. Schiedsrichter in dieser Begegnung war Gisbert Repp (Grünberg).

Spannend und mit insgesamt acht Toren verlief dann das Match einer Auswahlmannschaft mit Spielern aus Groß-Eichen, Rüdingshausen, Kesselbach/Odenhausen, Bessingen/Nonnenroth und Sellnrod gegen den JSV Lehnheim, das mit 5:3 Toren zugunsten der "Mixed-Elf" ausfiel.

Der Abend wurde dann von den durch Funk und Fernsehen bekannten "Biebertaler Musikanten" unter der Leitung von Helmut Niesner gestaltet. Hierbei kamen Freunde der Volksmusik voll auf ihre Kosten. Im Anschluss daran durfte das Tanzbein geschwungen werden.

Mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Schutzhütte auf dem Sportgelände begann der dritte Tag der Veranstaltung. Hierbei wurde von Pfarrer Tilman Schmidt die Predigt gehalten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Frauen des Evangelischen Kirchenchores Lardenbach/Klein-Eichen unter Leitung von Gisela Langohr sowie von den Seenbachtalbläsern, die unter Leitung von Otto Biedenkopf der Feierstunde einen würdigen Rahmen gaben. Danach fand der traditionelle Frühschoppen mit den "Trojanos" statt, bei dem dann auch der Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Siegbert Damaschke, anwesend war.

In der Festwoche stehen allabendlich Spiele eines Fußballturniers auf dem Programm. Dabei werden jeweils zwei Spiele ausgetragen. Mit dabei sind die Mannschaften des TSV Groß-Eichen, FSG Mücke/Merlau, SV Sellnrod, SG Bessingen, SG Kesselbach/Odenhausen und die Gastgeber aus Lardenbach/Klein-Eichen.

(Karl-Ernst Lind)

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03. Juli 1991

Zum Jubiläum des SSV

Bürgermeister Siegbert Damaschke ist Schirmherr des 25jährigen Vereinsjubiläums des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Vom 5. bis 14. Juli sind auf dem Sport- und Festplatzgelände zahlreiche sportliche und gesellige Veranstaltungen vorgesehen. Der Sportverein, der neben seinem sportlichen Betätigungsfeld auch eine kulturelle Aufgabe wahrnimmt, wurde im Jahre 1966 gegründet und bietet mit mehreren Sparten seinen männlichen wie auch weiblichen Mitgliedern ein umfangreiches sportliches Angebot.

Bereits in den 1950er Jahren traf sich die Dorfjugend aus Klein-Eichen und Lardenbach auf dem alten Turnplatz am See. Man spielte dort gegeneinander Fußball. Jene, die dem "Fußballvirus" erlegen waren, kickten fortan in den Mannschaften der Nachbarvereine. Der Ruf der sportbegeisterten Jugend beider Dörfer nach einem größeren, gemeinsamen Verein sollte jedoch in den folgenden Jahren immer lauter werden. Am 4. Februar 1966 war es soweit, in der Gaststätte "Zur Linde" in Lardenbach wurde der Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen gegründet.

An diesem 4. Februar, einem Freitag, traten während der Gründungsversammlung spontan 73 Mitglieder dem SSV bei. Festgelegt wurden dort auch der Vereinsname und die Vereinsfarben "Schwarz/Weiß", die in Anlehnung an Vorgängervereine zur Geltung kamen. Um dem Ruf nach einem eigenen Verein gerecht zu werden und auch dafür Sorge zu tragen, dass neben den sportbegeisterten noch weitere Jugendliche den Weg zum Sport finden, hatten der damalige Bürgermeister Lardenbachs, Reinhard Mölcher sen., zusammen mit den Sportfreunden Heinz Leßmann und Ernst Keller die Initiative zur Gründung des eigenen Vereins ergriffen.

Diese Initiatoren übernahmen dann auch Verantwortung, engagierten sich in der Vereinsfphrung. So wurde Reinhard Mölcher Erster Vorsitzender und Heinz Leßmann dessen Stellvertreter. Auch das Amt des Kassenwartes und des Schriftführers wurde mit Ernst Keller und Gerhard Lerch am Gründungsabend bestimmt. Festgelegt wurden auch die Sparten und deren Abteilungsleiter. Mit zunächst drei Sportarten begann man dann im gleichen Jahr auf sportlichem Gebiet und nahm auch schon beim Fußball, Schießen und Tischtennis an den Meisterschaftsrunden teil.

Zuvor feierte man jedoch noch am 23. und 24. Juli 1966 das Gründungsfest und die Einweihung des durch Tauschverfahren von Gemeindeland erworbenen und in Eigenleistung erstellten Sportplatzes am Bodenweg. Bereits ein Jahr später schon wurde die Damengymnastikabteilung gegründet, die durch ihre Aktivitäten bis heute noch eine wichtige Rolle im Vereinsleben spielt.

Im Laufe der Zeit wurde dann bei den Einrichtungen und Wettkampfplätzen immer wieder Hand angelegt und die Voraussetzungen für den Sportbetrieb weiter verbessert. So wurden auf dem Sportplatz eine Schutzhütte und eine Flutlichtanlage erstellt. Auch die Renovierung der Kellerräume der ehemaligen Schule und des heutigen Kindergartens wurde vollzogen und die Räume in Betrieb genommen.. Selbst eine vereinseigene Sauna konnte in Eigenleistung erbaut werden. Um den Breitensport noch mehr zu fördern beschloss der Vorstand 1973, jährlich Volkswanderungen durchzuführen. Das Interesse an diesen Wanderungen nahm dann auch so zu, dass man 1981 eine Wanderabteilung gründete und der Europäischen Volksportgemeinschaft beitrat.

Leider musste man bei der Schießsportabteilung durch mangelndes Interesse seitens der Mitglieder und auch durch behördliche Auflagen wesentliche "Tiefschläge" hinnehmen, so dass sich die Vereinsführung im Jahre 1978 zur endgültigen Auflösung dieser Abteilung gezwungen sah.

Heute (1991) hat der Verein vier Abteilungen, die im Laufe der Jahre mit sportlich wechsehaften Erfolgen aufwarten konnten und oft zum gesellschaftlichen Leben in den beiden Dörfern beitrugen. So dürfte auch gerade durch die Damen der Gymnastikabteilung ein wichtiger kultureller Aspekt gegeben sein.

Schon ein besonderes Augenmerk wurde von dem Verein seit seiner Gründung auf die Jugendarbeit gelegt. Auch heute noch, wo gerade die Nachwuchsarbeit im gesamten Sport stagniert, versucht die Vereinsführung immer wieder den Nachwuchs zu fördern. Bereits von den Anfangszeiten hinweg über den langjärigen und allzu früh im Jahre 1978 verstorbenen Ersten Vorsitzenden Heinz Leßmann stand die Jugend immer im Vordergrund. So wurden bis heute sehr oft und zumeist mit Aufwendungen durch den Verein Ausflugsfahrten, Kinderfeste und -faschingsveranstaltungen sowie Jugendturniere durchgeführt.

Für den Spiel- und Sportverein, der laut weniger schriftlicher Unterlagen und mündlichen Überlieferungen bereits schon in den Jahren 1921/22 und 1929 zwei Vorgängerorganisationen hatte, wird auch in Zukunft diese Jugendarbeit immer wieder an erster Stelle stehen.

(Karl-Ernst Lind)

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22. Juni 1991

Bring den Schirm mit

Unter dem Motto "Bring den Schirm mit" ließ der Veranstalter Vorsicht walten. Ist doch der Klein-Eichener Steinbruch etwas weit entfernt von der nächsten Unterstellmöglichkeit falls es regnen sollte. Der "Klein-Eichener Arbeitskreis zur Rettung der Lebensfreude", kurz "K.A.R.L.", veranstaltete am 22. Juni 1991 sein fünftes (zweites) Fest. Und zum ersten Mal hatte man in den Klein-Eichener Steinbruch eingeladen. Dorthin kamen dann auch Gäste aus Nah und Fern. Geboten wurden Musik und Tanz, Essen und Trinken. "Fritz Akrobatik" aus Gießen zeigten allerlei Kunststückchen. "Zarah Leander" machte dem Namen mit einschlägigem Gesang alle Ehre. Und "The B.49ers" heizten mit Rockmusik ordentlich ein. Zum Ausklang machte Manfred Purr den Diskjockey bis weit in die Nacht. Und die Schirme wurden nicht gebraucht.

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22. Juni 1991

Landesentscheid zur Feuerwehrolympiade

Bei der hessischen Qualifikation zur Feuerwehrolympiade 1993 in Berlin konnten die Wehren aus Lardenbach und Lehnheim am 22. Juni 1991 große Erfolge erzielen. Die drei Gruppen vertraten das Land Hessen beim Bundesentscheid 1992 in Olpe. Insgesamt beteiligten sich 19 Wettkampfgruppen aus dem gesamten Hessenland an der Ausscheidung in Grünberg. Die internationalen Feuerwehrwettkämpfe dienen einmal der Ausbildung der Wehren, zum anderen sind sie ein wertvoller Beitrag zur Völkerverständigung.

Nach der Wettkampfordnung bestehen diese Wettbewerbe aus einem Löschangriff und einem Staffellauf. Der Löschangriff, der "trocken", das heißt ohne Wasser, vorgenommen wird, gilt es, in einer möglichst kurzen Zeit den Aufbau mit Saugschläuchen, B-Schläuchen und C-Rohren durchzuführen. Beim Staffellauf müssen über eine Strecke von 450 Metern mehrere Hindernisse überwunden werden.

Nach einem Training, dem Einmarsch der Mannschaften unter den Klängen des Grünberger Musikvereins, Begrüßungen und Ansprachen, ging der eigentliche Wettbewerb dann zügig vonstatten und konnte ohne ernsthafte Verletzungen abgeschlossen werden. Die Siegerehrung zeigte dann folgendes Ergebnis für die heimischen Mannschaften: In der A-Klasse erreichte die Gruppe von Lardenbach I den 5. Platz. Die Wettkämpfer aus Lehnheim kamen auf Platz 7. Beide Gruppen vertreten damit das Land beim Bundesentscheid. Klein-Eichen erreichte hier die 13. Stelle, was eine ansprechende Leistung dieser kleinen Feuerwehr darstellte. In der B-Klasse errang die Gruppe Lardenbach II den Titel des Landessiegers.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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21. Juni 1991

Ortsbeiratsitzung

Zu einer öffentlichen Ortsbeiratssitzung am 21. Juni 1991 hatte Ortsvorsteher Manfred Daniel in die Gaststätte Bingel eingeladen. Auf der Tagesordnung stand die Stellungnahme des Ortsbeirates zur Neuordnung der Verwaltungsstunden in den Stadtteilen. In allen Grünberger Stadtteilen befasst man sich derzeit mit der bevorstehenden Reduzierung der Verwaltungsdienststunden.

Einhellig war der Ortsbeirat der Meinung, dass wie seithek für Klein-Eichen und Lardenbach die gemeinsame wöchentliche Sprechstunde beibehalten werden soll. Die schlechte Verkehrsanbindung würde es zahlreichen Bürgern, vor allem älteren, äußerst schwer machen, ihre städtischen Verwaltungsangelegenheiten zu erledigen. Deshalb halte man an der Beibehaltung der wöchentlichen Sprechstunden fest.

Einer absoluten Fehleinschätzung unterliege der Glaube, dass bei einer im 14-Tage-Rythmus abgehaltenen Verwaltungssprechstunde sich etwa die Frequentierung verdoppele. Wenn hier niemand mehr wisse, ob sich ein städtischer Bediensteter in dieser oder in der nächsten Woche sehen lasse, könne man genausogut die Dienststunden auch einstellen. Dies allerdings widerspräche allen Grenzänderungsverträgen.

Der Ortsbeirat begrüßt die Durchführung der Bürgersteigreparaturen. Für künftige Raparaturmaßnahmen regt der Ortsbeirat an, sinnvollerweise ganzflächig zu reparieren, anstatt bereits mehrfach ausgebesserte Abschnitte immer wieder reparieren zu müssen.

Vom Ortsbeirat waren an diesem Abend anwesend: Manfred Daniel, Dieter Faust, Hermann Loob, Stephan Volp und Thomas Zabel. Gefehlt haben Gerhard Schildwächter und Stadtrat Hans Pigors.

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17. Juni 1991

Bebauungsplan und Kläranlage

Nach einem Bericht aus dem Abwasserverband Ohm-Seenbach, sollen die Bauarbeiten für den Anschluß der "Seental-Gemeinden" an die Kläranlage Mücke nach der Heuernte aufgenommen werden. Die Stadtteile Stockhausen, Lardenbach, Klein-Eichen sowie Weickartshain sollen noch im laufenden Jahr an die Kläranlage angeschlossen werden. Auf Forderung des Wasserwirtschaftsamtes hat die Verbandsversammlung beschlossen, eine Planung für Regenrückhaltebecken in Weickartshain und Lardenbach (Klein-Eichen) in Auftrag zu geben und die derzeitige Bauausführung so zu gestalten, dass spätere Umbauarbeiten nicht notwendig werden. Die Maßnahmen werden vom Land Hessen bezuschußt.

Der am Montag (10. Juni 1991) tagende Bauausschuß hat ohne Gegenstimmen den Beschluß zur Bauleitplanung "Wochenendgebiet Galgenberg" in Klein-Eichen gefaßt und somit dem Stadtparlament zur Annahme empfohlen. Die Stadtverordneten beschlossen dann in ihrer Sitzung am Montag (17. Juni 1991) die Aufstellung des Bebauungsplans zur planungsrechtlichen Absicherung für das "Wochenendgebiet Galgenberg" in Klein-Eichen. Die Gemeinde muss diesen Bebauungsplan aufstellen, damit die Gebäude im Wochenendgebiet quasi nachträglich legalisiert werden. Die Arbeiten für den Anschluß der Seenbachtalgemeinden werden nach der Heuernte aufgenommen. Stockhausen, Weickartshain, Lardenbach und Klein-Eichen sollen 1991 angeschlossen werden.

Auf Ablehnung gestoßen sind bei Ortsbeiräten bereits die Überlegungen der Stadt in Sachen Kürzung bzw. Streichung der Verwaltungssprechstunden. Im einzelenen hat der Magistrat, wie Bürgermeister Damaschke den Stadtverordneten berichtete, einen Vorschlag zur Neuregelung den Ortsbeiräten mit der Bitte um Stellungnahme unterbreitet. Teils werden Sprechstunden aufgehoben, teils wöchentlich abgehalten. Die Sprechstunde in Lardenbach werden jede zweite Woche durchgeführt. Die Sprechstunden werden nur unzureichend in Anspruch genommen, teils ist gar kein Besuch zu verzeichnen.

(Grünberger Heimat Zeitung/Gießener Allgemeine Zeitung)

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14. Juni 1991

Abiturienten der T-K-S

Die diesjährige Abschlußfeier der Theo-Koch-Schule fand am Freitag abend im Festsaal der Schule statt. Aus der Tutorengruppe von Studienrat Linzmeier erhielten u. a. das Reifezeugnis: Anja Mölcher (Lardenbach), Pia Scharmann (Lardenbach) und Melanie Zabel (Klein-Eichen).

(tr/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
13. Juni 1991

Bebauungsplan im HFA

Im Haupt- und Finanzausschuß (HFA) wurde am Donnerstagabend u, a, über den Bebauungsplan des Klein-Eichener Wochenendgebietes abgestimmt. Die "HFA'ler" gaben ihre Zustimmung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Wochenendgebiet. Damit empfahlen sie auch die Annahme im Stadtparlament.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
01. Juni 1991

Superfang beim ASV Seenbachtal

Bei dem aus Lardenbach stammenden und in Freienseen wohnenden Werner Groß hatte ein 10,2 Kilogramm schwerer Wels angebissen. Der Fisch war in der Teichanlage des ASV in Klein-Eichen der letzte seiner Art, der von den Vereinsmitgliedern zusammen mit zwei weiteren Welsen vor zehn Jahren mit einer Körper größe von ca. 50 cm in die Teiche eingesetzt wurde. Die beiden anderen Fische wurden bereits vor drei Jahren von Vereinsmitgliedern gefangen.

Nach 30 Minuten Drill nach dem Anbeißen konnte der Hobby-Angler den Wels, der nunmehr 115 cm Länge hatte, letztendlich (Ende Mai 1991) an Land ziehen. Für den natur- und tierverbundenen Angelfreund Werner Groß, mit dem sich auch seine Mitangler über dessen Fang freuten sowie auch für seine Familie wird bestimmt in den nächsten Tagen der Wels als Leckerbissen auf dem Speiseplan stehen.

(Karl-Ernst Lind)

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28. Mai 1991

Hinweise zum SV-Jubiläum

Mit dem Aufstellen von Hinweisschildern unter der Leitung der Vereinsvorsitzenden Bärbel Erdmann an den Ortseingängen von Lardenbach, Klein-Eichen und Seenbrücke wurden die ersten äußeren Anzeichen zum bevorstehenden 25jährigen Vereinsjubiläum vom 5. bis 14. Juli sichtbar.

Der Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen, der neben seinem sportlichen Betätigungsfeld auch eine kulturelle Aufgabe wahrnimmt, wurde im Jahre 1966 gegründet und bietet mit mehreren Sparten seinen Mitgliedern ein umfangreiches sportliches Angebor.

Die Feierlichkeiten selbst werden daher auch mit zahlreichen sportlichen Veranstaltungen durchgeführt. Neben dem Sport steht natürlich auch die Unterhaltung der Gäste an. So sollen die Feierlichkeiten mit einem Disco-Abend und einem bunten Abend sowie einem Frühschoppen und den dazugehörenden Kommers umrahmt werden.

(Karl-Ernst Lind)

 
25. Mai 1991

Drei Offene Abende

Etwa 40 Gäste kamen am Donnerstag (23. Mai 1991) zum ersten der drei Offenen Abende an den Sportplatz Lardenbach. Christen aus den Orten und der Stadtmission Grünberg luden ein. Die Atmosphäre am geschmackvoll dekorierten Sportheim wirkte sehr gemütlich. Ziel der Aktion war, das Nachdenken über Gott und unser Leben wieder neu anzuregen. Am Samstag (25. Mai 1991) findet die Veranstaltungsreihe ihren Abschluß.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
25. Mai 1991

Neue Holz-Spielgeräte

Auf dem Klein-Eichener Spielplatz können die Kinder seit wenigen Tagen (Mai 1991) auf neuen Holz-Spielgeräten herumtollen. Seit vielen Jahren gibt es den Kinderspielplatz am Bachwiesenweg. Der ist nun durch die neue Holzeisenbahn und die Spielhütte für die Jüngsten noch attraktiver geworden. Rund 6000 DM kostete das Aufstellen der Lok mit ihren zwei Waggons und der Spielhütte. Dies war auch ein seit langem gehegter Wunsch des Ortsbeirates.

(Karl-Ernst Lind)

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24. Mai 1991

Richtfest am Dorfgemeinschaftshaus

Am Freitag (24. Mai 1991) fand das offizielle Richtfest für das Dorfgemeinschaftshaus der Stadtteile Lardenbach und Klein-Eichen statt. Vor weniger als einem Jahr fand dort der erste Spatenstich statt. Es wurde seinerzeit von Bürgermeister Damaschke symbolisch vollzogen. Danach ging es dann noch mit dem Bagger weiter, sonst wäre nun nicht ein solcher Baufortschritt zu feiern gewesen.

Beim Standort des Dorfgemeinschaftshauses handelt es sich um "Grubengelände", direkt neben dem Sportplatz gelegen. Um sich nicht der Gefahr auszusetzen, dass sich das Gebäude einmal absenkt, mußten intensive Bodenuntersuchungen vor Baubeginn durchgeführt werden. Dies erforderte zwar einem enormen Zeitaufwand, war allerdings, was die Ergebnisse bezeugen, äußerst notwendig.

Bis zu fünf Meter tiefe Fundamente galt es zu erstellen, um auf "gewachsenen" Boden zu gründen. Unter Berücksichtigung der Vorarbeiten war es eine sehr kurze Bauzeit bis zum Richtfest. Sehr zügig soll es nun weitergehen, bis zur Vollendung, so versprachen es Bürgermeister Damaschke und der bauausführende Architekt Opper.

Erschienen zum Richtfest waren auch mehrere Grünberger Stadträte sowie Ortsvorsteher Erdmann (Lardenbach) und Gerhars Schildwächter stellvertretend für den Ortsvorsteher von Klein-Eichen. Nach dem Richtspruch vom Zimmermannsmeister und den Ansprachen vom Bürgermeister und den Vertretern der beiden Ortsbeiräte begab man sich in den Gesellschaftsraum des Sportvereins, wo man bereits für das leibliche Wohl vorgesorgt hatte.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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24. Mai 1991

Neubau Dorfgemeinschaftshaus

Im Januar 1991 haben die Bauarbeiten für das neue Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen begonnen. Noch in der selben Woche vollzog Bürgermeister Damaschke im Beisein der beiden Ortsvorsteher Karl-Heinz Erdmann (Lardenbach) und Manfred Daniel (Klein-Eichen) sowie dem für die Planung zuständigen Architekten Helmut Opper den obligatorischen "ersten Spatenstich". In seinem Rückblick ging Bürgermeister Damaschke auf das jahrelange Tauziehen bis zur endgültigen Genehmigung für dieses Projekt ein.

Nachdem bereits im Jahre 1980 durch das Fehlen eines Dorfgemeinschaftshauses ein kulturelles Defizit in besagten Ortschaften festzustellen war, unternahm man einen ersten Anlauf, um diesem Mango Abhilfe zu schaffen. Dieser Versuch schlug jedoch fehl, und so musste man warten, bis nach reiflicher Überlegung im Mai 1987 durch Ortsbeiratsbeschluß der erste entscheidende Schritt für diese Unternehmung eingeleitet wurde. Nun verging nochmal 1 Jahr, bis man sich auf den jetzigen Standort im Akazienweg in Lardenbach einigte. Im Anschluss daran wurde der Planungsauftrag vergeben und dieser im April 1990 von den Ortsbeiräten angenommen. Anfang September leitete man den Bauantrag an das zuständige Kreisbauamt und erhielt kurz vor Weihnachten das "0. K.".

Die Gesamtkosten für dieses Objekt beliefen sich auf etwa 1,1 Millionen DM, wobei das Land Hessen ein zinsloses Darlehen in Höhe von 300.000,- DM zur Verfügung stellte. Um die Aufwendungen im Rahmen des Möglichen zu halten, sollten einige Arbeiten in Eigenleistungen der Dorfbewohner erstellt werden, und zwar vor allem beim Innenausbau.

Den Zuschlag für die Rohbauarbeiten erhielt Ende Dezember die Firma Hönig aus dem hiesigen Raum. Dabei handelte es sich um ein Auftragsvolumen von rund 455.000 DM. Nach ersten optimistischen Einschätzungen der beiden Ortsbeiräte sollten die diesjährigen Weihnachtsfeiern in der neuen Kulturhalle stattfinden.

Beim Standort des Dorfgemeinschaftshauses handelte es sich um "Grubengelände", direkt neben dem Sportplatz gelegen. Um sich nicht der Gefahr auszusetzen, dass sich das Gebäude einmal absenkt, mußten intensive Bodenuntersuchungen vor Baubeginn durchgeführt werden. Dies erforderte zwar einen gewissen Zeitaufwand, war allerdings notwendig. Bis zu fünf Meter tiefe Fundamente galt es zu erstellen, um auf "gewachsenen" Boden zu gründen.

Anfang April 1991 wurde eine Urkunde mit den Namen der Ortsbeiratsmitglieder von Klein-Eichen und Lardenbach sowie dem Grünberger Bürgermeister und den für beide Stadtteile zuständigen Stadträten in das Mauerwerk des Rohbaues des Dorfgemeinschaftshauses eingelassen. Auf dem Schriftstück ist auch der für die Planung verantwortliche Architekt erwähnt. Alles wurde in einem speziellen Behälter von den Bauarbeitern der ausführenden Firma in Anwesenheit der beiden Ortsvorsteher und einigen Ortsbeiratsmitgliedern an die eigens dafür vorgesehene Stelle gelegt.

Mitte Mai 1991 verzeichnete man einen Stillstand in der Bautätigkeit beim DGH Lardenbach/Klein-Eichen. Die Maurerarbeiten waren bereits seit drei Wochen abgeschlossen. Das "Gebälk" jedoch ließ noch auf sich warten, da die Leimbinder, die nur von wenigen Firmen produziert wurden, noch nicht eingetroffen waren. Wohl am längsten mußten die beiden östlichsten Stadtteile von Grünberg auf die Verwirklichung ihres Wunsches nach einem Dorfgemeinschaftshauses warten.

Das Warten soll sich aber Lohnen. In einer anderen Dimension, wie bei den übrigen "aus den Leisten gehauenen" Dorfgemeinschaftshäuser dieser Gegend, sollte sich das Lardenbacher/Klein-Eichener präsentieren. Ortsvorsteher Erdmann stellte bei einem Ortstermin die Vorzüge herraus. Wandelbar seien vor allem die Räumlichkeiten, so dass für jeden Anlass der richtige räumliche Rahmen gegeben ist. Auch an eine Umkleidekabine für Akteure bei Veranstaltungen wurde gedacht. Eine fest installierte Bühne, unter der man Tische oder gar Tischtennisplatten unterbringen könnte, wird zur Ausstattung des DGH's gehören.

Darüber hinaus wird die Kulturhalle über einen großzügigen Küchentrakt verfügen. Der Thekenraum befindet sich vollkommen im Foyer. Im Gegensatz zu anderen Kulturhäusern sollte das DGH Lardenbach/Klein-Eichen ein gut geplantes Untergeschoss erhalten. Für diesen Teil des Gebäudes war ein großzügiger Jugendraum und ein Kelterraum vorgesehen. Die schöne Lage des Dorfgemeinschaftshauses ließ die Möglichkeit offen, in südlicher Richtung eine Terasse zu erstellen. Zwar befand sich der Standort für das Haus etwas außerhalb, bot sich aber durch seine Nähe zum Sport- und dem dazugehörigen Parkplatz bestens an.

Am 24. Mai 1991 fand dann das Richtfest für das DGH statt. Erschienen waren zu diesem Termin mehrere Grünberger Stadträte sowie Ortsvorsteher Erdmann (Lardenbach) und stellvertretend für den Ortsvorsteher von Klein-Eichen Gerhard Schildwächter. Nach dem Richtspruch vom Zimmermannsmeister und den Ansprachen vom Bürgermeister und den Vertretern beider Ortsbeiräte begab man sich in den Gessellschaftsraum des Sportvereins.

(HZ)

 
20. Mai 1991

Nachfeier im Steinbruch

Der "Vatertag" liegt eineinhalb Wochen zurück. Am Pfinstmontag (20. Mai 1991) treffen sich die "Grenzgrabenspritzer" wieder im Klein-Eichener Steinbruch und machen die Nachfeier. Diese gestaltet sich mit Dudelsack und Flöte teils musikalisch. Wurst und Bier war auch noch vorhanden. So konnte man sich mal selbst feiern.

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18. Mai 1991

Achtzigster Geburtstag

Heute (18. Mai 1981) wird Landwirt Heinrich Zimmer 80 Jahre alt. Am 18. Mai 1911 wurde er in Klein-Eichen geboren. In diesem Jahr wurde zugleich die Wasserleitung im Ort verlegt, wie der rüstige Junilar erzählte. Er war der Jüngste unter drei Geschwistern. Sein Bruder Ernst, der der Älteste war, erlernte seinerzeit noch das Handwerk eines Webers. Seine Schwester Berta heiratete einen Bauern aus Elpenrod.

Als Hofnachfolger war Heinrich Zimmer von Kindheit her vorgesehen. Getreu dem ländlichen Sprichwort "In den nächsten Hecken, schneidet man die besten Stecken" heiratete er im Mai 1939 die Nachbarstochter Minna Philippi. Leider wurde ihm wie in zahllosen anderen Fällen das junge Eheglück durch den Krieg bereits nach Monaten unterbrochen.

Zur Kindtaufe seiner Tochter Christel bekam der Jubilar seinen ersten Urlaub, berichtete er weiter. Heinrich nahm am Frankreichfeldzug teil und war danach kurz vor der russischen Grenze stationiert. "Dass es zum Kriegsausbruch mit Rußland kommen würde, das lag für uns in der Luft", unterstreicht Zimmer. Die Kriegsvorbereitungen seien seinerzeit für ihn als "Aktiven" unverkennbar gewesen.

Das Kriegsgeschehen führte ihn bis hinter Moskau in den Osten. Durch Erkrankung wurde er sehr frühzeitig aus russischer Gefangenschaft entlassen, so dass er noch im November 1945 zurückkehrte.

Heinrich Zimmer gehörte dem ersten Nachkriegsparlament seiner Heimatgemeinde Klein-Eichen an und war deren Mitglied bis 1968. Wiegemeister in Klein-Eichen war Heinrich 40 Jahre lang. Mehrere Jahre war er als Ortsgerichtsschöffe und Feldgeschworener tätig. Die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Eichen lag ebenfalls lange in seinen Händen.

Zusammen mit seinem Schwiegervater Georg Philipi war Heinrich auch als Holzrücker und Abfahrer tätig. Die beiden landwirtschaftlichen Betriebe Philipi und Zimmer wurden aus familiären Gründen verschmolzen, wodurch größere Baumaßnahmen erforderlich wurden.

Nach dem Krieg wurde Tochter Doris geboren, die heute den elterlichen Betrieb mit ihrem Ehemann zusammen bewirtschaftet. Leider verstarb bereits vor elf Jahren die Gattin des Jubilars. An seinem Geburtstage gratulieren neben seinen beiden Töchtern fünf Enkel.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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17. Mai 1991

Baustillstand am DGH

Einen Stillstand in der Bautätigkeit verzeichnet man derzeit beim DGH Lardenbach/Klein-Eichen. Die Maurerarbeiten sind bereits seit drei Wochen abgeschlossen. Das "Gebälk" jedoch läßt noch auf sich warten, da die Leimbinder, die nur von wenigen Firmen produziert werden, noch nicht eingetroffen sind, so berichtete Ortsvorsteher Erdmann. Jedoch nis Ende Mai soll das Dach des Dorfgemeinschaftshauses montiert sein.

Wohl am längsten mußten die beiden östlichsten Stadtteile von Grünberg auf die Verwirklichung ihres Wunsches nach einem Dorfgemeinschaftshaus warten, aber das Warten hat sich gelohnt. In einer anderen Dimension, wie bei den übrigen "aus den Leisten gehauenen" Dorfgemeinschaftshäuser dieser Gegend, wird sich das Lardenbacher/Klein-Eichener präsentieren. Zum einen die Hanglage und zum anderen die Bereitschaft der Bevölkerung zur Eigenleistung führten dazu, dass hier nicht ein ebenerdiger Gebäudekomplex auf "frischer grüner Wiese" entsteht.

Ortsvorsteher Erdmann stellte gestern (17. Mai 1991) den im Rohbau befindlichen Bautrakt vor. Wandelbar sind vor allem die Räumlichkeiten, so dass für jeden Anlaß der richtige räumliche Rahmen gegeben werden kann. Auch an eine Umkleidekabine für die Akteure bei Veranstaltungen wurde gedacht, diese ist vom Vorraum her zugänglich. Eine fest installierte Bühne, unter der man Tische oder gar Tischtennisplatten unterbringen kann, wird zur Ausstattung des DGH's gehören.

Darüber hinaus wird diese Kulturhalle über einen großzügigen Küchentrakt verfügen. Der Thekenraum befindet sich vollkommen im Foyer, zum einen, um Störungen bei kulturellen Veranstaltungen zu vermeiden und zum anderen, um auch Kleinstveranstaltungen, z. B. Geburtstage, durchführen zu können.

Im Gegensatz zu anderen Kulturhäusern wird das DGH Lardenbach/Klein-Eichen ein gut geplantes Untergeschoß erhalten. Dieses entsteht in erster Linie durch Eigenleistung der Bevölkerung. Für diesen Teil des Gebäudes ist ein großzügiger Jugendraum und ein Kelterraum vorgesehen. Der Obst- und Kelterverein wird seinen Raum im Rohbau-Zustand übergeben bekommen und ihn dann in eigener Regie fertigstellen.

Die einmalig schöne Lage des Dorfgemeinschaftshauses läßt die Möglichkeit offen, in südlicher Richtung noch eine Terasse zu erstellen. Selbstverständlich wieder durch das Engagement der Lardenbacher und Klein-Eichener Bürger. Zwar befindet sich der Standort für das Dorfgemeinschaftshaus etwas außerhalb, bot sich aber durch seine Nähe zum Sport- und dem dazugehörigen Parkplatz bestens an.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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09. Mai 1991

Vatertagsfeier im Steinbruch

Der "Vatertag", am Donnerstag des Feiertages "Christi Himmelfahrt" (9. Mai 1991), lockte bei gutem Wetter wieder einige in den Klein-Eichener Steinbruch. Schon seit über 10 Jahren gibt es diese gesellige Runde für jung und alt im Grünen. Die "Grenzgrabenspritzer" organisierten den Tag. Nicht nur aus Klein-Eichen kamen die Besucher. Natürlich waren auch Lardenbacher vor Ort. Und bis zum Abend ließ man sich die Zeit untereinander nicht lange werden.

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09. Mai 1991

Himmelfahrts-Gottesdienst

Mehr als 300 Gläubige aus den sechs oberhessischen Pfarreien Freienseen, Groß-Eichen, Lardenbach, Merlau, Ober-Ohmen und Sellnrod mit ihren dazugehörigen Kirchengemeinden begingen am Himmelfahrtstag (9. Mai 1991) im Lardenbacher Steinbruch gemeinsam wieder den Gottesdienst zu diesem Feiertag.

Der alljährliche Gottesdienst wurde auch diesmal wieder von den zuständigen Pfarrern Ulf Häbel, Manfred Günther mit Vikar Reiner Hitzel, Tilman Schmidt, Ernst Pleß, Friedhelm Schäfer und Gerhard Kurmis in dem extra hierfür von der Feuerwehr Lardenbach errichteten Zelt gemeinsam durchgeführt.

Dieser Feiertagsgottesdienst findet bereits schon seit zehn Jahren im Freien statt, wobei der Steinbruch in Lardenbach in den letzten Jahren stets als Gottesdienst-Stätte diente. (Begonnen hatte dieses kirchliche Treffen auf Initiative von Pfarrer Martin Breidert im Klein-Eichener Steinbruch).

Das Thema der Predigt, die von Reiner Hitzelt und Gerhard Kurmis gehalten wurde, war die Himmelfahrtsgeschichte aus der Apostelgeschichte. Neben dem Gesang der Gemeindeglieder wurde dieser Festgottesdienst von dem Posaunenchor Sellnrod-Merlau musikalisch umrahmt. Die Leitung der Posaunenbläser hatte Ulrich Leidner.

(Karl-Ernst Lind)

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05. Mai 1991

Frühjahrsschau des Kreispferdezuchtvereins

Einen ersten Höhepunkt im züchterischen Jahr stellte am Sonntag die Frühjahrs-Kreispferdeschau des Kreispferdezuchtvereins Gießen dar. In Verbindung mit dem Historischen Markt fand die Veranstaltung in der Reitanlage des Reitvereins Lich nunmehr zum fünften Male statt.

In seiner Begrüßungsansprache betonte der Vereinsvorsitzende: "Züchten heißt selektieren", und aus diesem Grund seien Pferdeschauen erforderlich, damit der einzelne Züchter eine Standortbestimmung vornehmen kann. Mit Übersicht hatte Geschäftsführer Klaus Biedenkopf alle Fädeen in der Hand.

Über 70 Stuten und Fohlen hatten die Preisrichter auf zwei Führungen zu beurteilen. Die Ergebnisse brachten eine Ia-Prämierung für Werner Biedenkopf aus Klein-Eichen. In der Klasse II stellte Werner Biedenkopf die "Reservesiegerin" der Schau. In der Klasse V, fünf- und sechsjährige Stuten erhielt Werner Biedenkopf die Ib-Prämierung.

In der Klasse VI, sieben- bis zwölfjährige Stuten schaffte Biedenkopf wieder die Ia-Prämierung. Und in der Klasse II, zweijährige Stuten 2. Abteilung gab es nochmal eine Ic-Prämierung für Werner Biedenkopf aus Klein-Eichen.

(by/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
27. April 1991

Ortsvereinstreffen

Einen regen Zusspruch verzeichnete der Abend der örtlichen Vereine von Lardenbach und Klein-Eichen in der eigens beheizten Schutzhütte auf dem Sportgelände des Spiel- und Sportvereins (am 27. Mai 1991). Als Ausrichter hatte diesmal die Freiwillige Feuerwehr Klein-Eichen die Verantwortung der Programmgestaltung und der Verköstigung übernommen. Neben den zahlreichen Gästen konnte Michael Roth, der durch das Programm führte, auch die beiden Ortsvorsteher Manfred Daniel und Karlheinz Erdmann willkommen heißen. Im Laufe des Abends traf dann auch Bürgermeister Siegbert Damaschke ein. In seinem Grußwort bedankte sich das Stadtoberhaupt bei den Ortsvereinen für die geleistete Aktivitäten. Er sprach zugleich die Hoffnung aus, dass im nächsten Jahr diese Veranstaltung dann im neuen Dorfgemeinschaftshaus stattfinden werde.

Eröffnet wurde das Programm von dem Männergesangverein "Eintracht Lardenbach/Klein-Eichen" unter Leitung von Ottmar Hasenpflug mit zwei Chören. Hiernach folgte ein Sketch mit Gisela Langohr und Waltraud Berkenkamp als Fräulein von Rat und Lisbeth. Unter Leitung von Annita Schmidt zeigten die Damen der Gymnastikgruppe des SSVmit dem "Zillertaler Hochzeitsmarsch" ihr tänzerisches Können. Mit einem weiteren Sketch von Irene Becker und Barbara Ruckelshausen wartete der jüngste Klein-Eichener Verein K.A.R.L. auf. Hierbei erlebten die Besucher, humorvoll vorgetragen, die schwierige Arbeit einer "Miteßzentrale", und dazu die Spezialitäten bestimmter Klein-Eichener und Lardenbacher Haushalte.

Vom gleichen Verein die Mitglieder Michael Roth, Markus Roth, Bernhard Köcke, Clemens Becker, Manfred Purr, Werner Zimmer, Martin Zimmer und Uwe Zimmer boten einen vom Publikum mit riesigem Beifall bedachten musikalischen Leckerbissen. In einer eigenen Version interpretierten sie den von Herbert Grönemeyer stammenden Song "Männer". Diesem Auftritt folgte ein weiterer Sketch von Gerda Weeke und Margit Müller, die man als zwei Frauen unterschiedlichen Standes in einem Kaffeehaus erleben konnte.

Tänzerische Glanzlichter setzten dann nochmals die Damen der Gymnastikgruppe mit ihrem Auftritt, wobei auch die vom Publikum geforderte Zugabe nicht ausblieb. Ausgezeichnet aufgenommen wurde danach der Sketch "Reiterhof", vorgetragen von Ulrike und Thomas Zabel. Viel Stimmung brachte das Ratespiel der Freiwilligen Feuerwehr Lardenbach, das von den beiden Vorsitzenden Karl-Ernst Lind und Jürgen Maus durchgeführt wurde. Hierbei mußten von sechs Kandidaten unter gestenreicher Mithilfe des Publikums verschiedene Begriffe aus dem Dorfleben erraten werden. Zum Abschluss des Abends erklang nochmals der Männergesangverein mit drei Chören.

(Karl-Ernst Lind)

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27. April 1991

75. Geburtstag in Langsdorf

Heinrich Rahn feierte am Samstag (27. April 1991) seinen 75. Geburtstag. Unter den zahlreichen Gratulanten war auch Bürgermeister Seiboldt, der die Glückwünsche des Magistrats übermittelte. Heinrich Rahn, in Klein-Eichen bei Grünberg geboren, fühlte sich schon in jungen Jahren zur Natur hingezogen. Nach dem Schulbesuch trat er eine Gärtnerlehre an und ging nach der Gesellenprüfung "Auf die Walz".

In vielen Betrieben und Städten erweiterte er sein berufliches Wissen. Es folgten Arbeitsdienst und Wehrdienst sowie die Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, in dem er dreimal verwundet wurde und schließlich in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung war er vorübergehend in Bayern tätig, bis er als Gärtner in die Licher Schloßgärtnerei kam. Später nahm Rahn eine Stelle als Gärtner bei der Universität Gießen an, bis er 1979 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Um seinen Heimatort Langsdorf hat sich Heinrich Rahn vor allem in den 28 Jahren als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins verdient gemacht. In dieser Zeit fiel das 100jährige Vereinsjubiläum. Der Jubilar war auch Initiator und Gründer des Langsdorfer Heimatmuseums im Jahre 1980, in das er seine eigene Sammlung aus Klein-Eichen einbrachte. Zahlreiche Ehrungen wurden ihm zuteil, unter anderem wurde er mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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26. April 1991

Abwasserverband Ohm-Seenbach

Der Vorstand des Abwasserverbandes Ohm-Seenbach hat eine Bürgerversammlung für die Seentalgemeinden der Stadt grünberg durchgeführt, um mit dem Trassenverlauf der Abwasserleitung zur Kläranlage Nieder-Ohmen vertraut zu machen. Zur Frage der Deckung der Kosten für diese Anlage wurde ausgeführt, dass die Stadt Grünberg keine Beiträge erhebt, sondern die Kosten über den Abwasserpreis deckt.

Zwischenzeitlich (April 1991) hat der Vorstand des Abwasserverbandes die Bauarbeiten über die Abschnitte Mücke-Stockhausen, Stockhausen-Lardenbach-Klein-Eichen vergeben. Für den Bereich Abzweigung Weickartshain-Seenbrücke mußte die Ausschreibung aufgehoben werden, da die Finanzierung nicht gesichert ist. Eine Neuausschreibung für die zur Verfügung stehende Restsumme erfolgt. Die Bauarbeiten an dem Sammler werden unmittelbar nach der Ernte aufgenommen.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
19, April 1991

HFA-Sitzung

Zügig handelte der Haupt- und Finanzausschuß am Freitag seine Tagesordnung ab. Dabei wurde u. a. festgestellt, dass die Geräte für den Spielplatz in Klein-Eichen bestellt sind.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
19. April 1991

Zimmerarbeiten für das Bürgerhaus

Die Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen kommen weiterhin gut voran: Wie Bürgermeister Siegbert Damaschke am Freitag (19. April 1991) dem Haupt- und Finanzausschuß der Stadtverordneten-Versammlung mitteilte, sind die Zimmererarbeiten vergeben worden. Einzige Irritation: Ein ortsansässiges Unternehmen wurde nicht aufgefordert, ein Angebot abzugeben, eine Firma aus der Großgemeinde Laubach erhielt den Auftrag.

Klein-Eichens Ortsvorsteher Manfred Daniel forderte denn auch vom Bürgermeister eine Klarstellung, dass weder die Ortsbeiräte von Lardenbach und Klein-Eichen noch das Stadtoberhaupt hieran Schuld tragen. Der ortsansässige Zimmereibetrieb sei bereit gewesen, bei den Eigenleistungen entgegenzukommen. Daniel: "Jetzt ist er es nicht mehr." Damaschke gab die geforderte Klarstellung und zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, dass die von Klein-Eichens Ortsvorsteher befürchteten kostenwirksamen Nachteile nicht eintreten mögen.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

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05. April 1991

DGH Lardenbach/Klein-Eichen

Eine Urkunde mit den Namen der Ortsbeiratsmitglieder von Klein-Eichen und Lardenbach sowie dem Grünberger Bürgermeister und den für beide Stadtteile zuständigen Stadträten wurde dieser Tage (5. April 1991) in das Mauerwerk des derzeit im Bau befindlichen Dorfgemeinschaftshaus eingemauert. Auf der Urkunde ist auch der für die Planung verantwortliche Architekt namentlich erwähnt. Die Urkunde wurde in einem speziellen Behälter von den Bauarbeitern der ausführenden Firma in Anwesenheit der beiden Ortsvorsteher und einiger Ortsbeiratsmitglieder an die eigens dafür vorgesehene Stelle gelegt.

Den beiden Ortsbeiräten war diese Art "Grundsteinlegung" zugleich wichtig, um den momentanen Stand der Bauarbeiten in Augenschein zu nehmen. Nach den derzeitigen Einschätzungen dürften die Rohbauarbeiten noch in diesem Monat beendet werden, so dass für das mit etwas über 1 Million DM veranschlagte Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Festplatzes Richtfest gefeiert werden kann.

(Karl-Ernst Lind)

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27. März 1991

Auszeichnung für Blutspender

Erfreut zeigten sich die Verantwortlichen des DRK-Verpflegungszuges Weickartshain über zwölf Erstspender beim Blutspendetermin am Mittwoch in der Gallushalle. Auch mit der Beteiligung von 122 zugelassenen Spendern war man trotz Ferienzeit und Fußball-Länderspiel zufrieden. Eine besondere Ehrung wurde Werner Siedler aus Klein-Eichen zuteil, der für seine 60. Spende einen Präsentkorb erhielt. Urkunden erhielten u. a. auch die Lardenbacher Jürgen Maus, Heinz Schwanke und Leo Müller.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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23. März 1991

Feuer auf dem Galgenberg

Wohl selten findet sich ein erholsameres Naturgebiet als der Galgenberg bei Klein-Eichen. Gehängt wird man dort sicherlich nicht, so wie dies der gefährlich klingende Name verheißt. Schon seit langen Jahren erkannten manche diese Idylle und siedelten sich dort an. Wochenendhäuser waren es am Anfang, an die sich heute lückenlos ein echtes Baugebiet anschließt. Oberhalb der Bebauung grenzt unmittelbar ein mit zahlreichen Obstbäumen bepflanztes Trockenbiotop, ein Anziehungspunkt für Spaziergänger aus nah und fern.

Ein Naturfrevler größten Kalibers hat nun diesertage (im März 1991) hier Feuer gelegt. Die gesamte Fläche ist nunmehr eine einzige schwarze Aschenlandschaft. Mag sich der Grasbestand auch eventuell davon wieder erholen, so ist nicht abzusehen, wieviel Schaden bei Kleinlebewesen entstand. Dass Kinder für diese Freveltat in Frage kommen, hält man weitestgehend für unwahrscheinlich.

Nach dem hessischen Naturschutzgesetz ist das Abflämmen von Wiesen verboten. Ein Verstoß hiergegen sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld belegt wird.

Mehrere Vorstandsmitglieder des Obst- und Keltervereins brachten ihre Empörung zum Ausdruck und können es einfach nicht fassen, dass man ihnen dies angetan hat. Schließlich bewirtschaften sie seit geraumer Zeit jenes in der Vergangenheit ungenutzte Gelände, indem sie immer wieder neue Baumpflanzungen aus dem Erlös des Obstes vornehmen. Nach dem Täter wird fieberhaft gesucht.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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20. März 1991

Flächennutzungsplan der Großgemeinde

Die Grenzen des Wachstums der Großgemeinde Grünberg sind aufgezeigt, die langwierigen Beratungen vor allem zur Festlegung der Siedlungsflächen-Erweiterungen in den 14 Stadtteilen abgeschlossen. Nach erneuter Einarbeitung von Änderungswünschen der Ortsbeiräte durch das Planungsbüro Seifert steht der Flächennutzungsplan (FNP), wird dieser durch Beschluß der Stadtverordneten demnächst offengelegt. Die zügige Genehmigung durch den Regierungspräsidenten vorausgesetzt, könnte die Stadt im Herbst diesen Jahres (1991) endlich über eine Grundlage ihrer städtebaulichen Fortentwicklung verfügen. Der FNP ist ein Instrument, das für weitere verbindliche Bauleitplanungen die Vorlage bildet.

In der Bauausschußsitzung am Montag (18. März 1991) erläuterte der Planer den überarbeiteten Entwurf. Eingearbeitet wurden die Anregungen der Träger öffentlicher Belange und vor allem der Ortsbeiräte, die sich erneut mit dem ihren Stadtteil betreffenden Flächennutzungsplan beschäftigt hatten. Eine vermeintlich problemlose Änderung am Entwurf betrifft etwa die Gemarkung Klein-Eichen, wo wunschgemäß eine zusätzliche Siedlungsflächen-Erweiterung aufgenommen und dem Areal "Am Steinbruch" ein Schutzstatus zugewiesen wurde.

In der Kernstadt der - vorallem durch Zuzug von Aussiedlern - auf über 13 000 Einwohner gewachsenen Großgemeinde ist eine Erweiterung nur im "Baumgartenfeld" vorgesehen. Der FNP wurde schließlich vom Bauausschuß einstimmig befürwortet, das Stadtparlament wird daher aller Voraussicht nach in seiner nächsten Sitzung die Offenlegung befürworten.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
16. März 1991

Chortreffen

Chorleiter Ottmar Hasenpflug versammelte am Samstagabend seine Chöre zu einem Konzert in der Sport- und Kulturhalle Rüddingshausen. Mitwirkende neben den Gastgebern vom Männerchor "Concordia" Rüddingshausen waren der Frauenchor Rüddingshausen, der Gemischte Chor "Eintracht" Hattenrod, der Männerchor "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen und der Gemischte Chor "Germania" Lindenstruth sowie als Gastverein "Eintracht" Saasen.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
09. März 1991

Jagdgenossen Stockhausen/Klein-Eichen

In der Versammlung der Jagdgenossenschaft Stockhausen und Klein-Eichen am vergangenen Samstag (9. März 1991) im Gasthaus Bingel in Klein-Eichen erörterten die Pächter Helmut und Karin Nickel sowie Karl Jüngst ausführlich auf die Probleme des Jagdwesens. Nickel meinte, die von übergeordneten Stellen vorgeschlagenen Hegemaßnahmen seien nicht immer angebracht. Er bemängelte die seit drei Jahren erfolgten Tollwut-Schutzimpfungen bei Füchsen, die einen erheblichen Eingriff in die Natur mit schwerwiegenden Folgen für den Niederwildbesatz bedeuteten. Der Fuchs-Bandwurm könne für den Menschen zu einer erst zu spät erkennbaren tückischen Krankheit führen.

Die Fallenjagd sei zu Unrecht ins Zwielicht geratenen. Nickel sah sie als notwendige, legitime Jagdausführung an, die zur Hege des Niederwildes unerläßlich sei. In diesem Zusammenhang bedauerte er, dass das Jagdwesen nicht mehr von Praktikern, also Jägern, sondern von Jagdgegnern bestimmt werde. Selbst anerkannte Fachleute fänden kein Gehör mehr. Die Jagdgegner von heute, die jetzt das Rehwild als Schädling Nummer eins ansehen und zugleich das Jagdsystem kritisieren, rufen schon morgen wieder zu dessen Schutz auf. Nickel warnte vor dem Auftreten dieser "ökologisch gefährlichen Kritiker". Und er verurteilte letztlich Bemühungen, das Rebhun unter Naturschutz zu stellen.

Seinen Antrag, dem "Verband der Jagdgenossenschaften im Kreis Gießen" schon in diesem Jahr beizutreten, erläuterte Helmut Nickel zusammen mit Landwirt Otto Reitz. Ihn störe die Ausführung der Interessenvertretung durch den Verband gegenüber dem Jagdpächter. Die Jagdversammlung könne ihre Interessen gegenüber dem Jagdpächter selbst vertreten. Nur ein Miteinander beider Seiten führe zum Erfolg. Für den Beitritt spräche der Erhalt des Reviersystems, das - trotz extrem hoher Bevlkerungsdichte und fast 100prozentigen Verlustes von Naturlandschaften - zum beispielhaften Erhalt des Wildbestandes beitrage. Dem Antrag wurde zugestimmt..

Eröffnet hatte diese Versammlung Jagdvorsteher Karl Bräuning. Unter den Gästen waren Stadtrat Gerhold Knöß, die Ortsvorsteherin Bärbel Siedler (Stockhausen), Ortsvorsteher Manfred Daniel (Klein-Eichen) und den zuständigen Förster Karlheinz Keitzer. Sein besonderer Gruß galt den "Seenbachtal-Jagdhornbläser" unter Leitung von Otto Biedenkopf, die diese Versammlung mit zahlreichen Jagdsignalen umrahmten.

Nach dem Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden und Kassenbericht des Rechners Otto Reitz sowie des Kassenprüfers Otto Bingmann erfolgte die Entlastung des Jagdvorstandes. Über die Verwendung der Jagdpacht war sich die Versammlung einig, so dass diese unter der Regie der Stadt für das Abschieben von Banketten und für die Ausbesserungen des Köppelweges in Klein-Eichen und des Friedhofweges in Stockhausen zur Verfügung gestellt werden.

(Karl-Ernst Lind)

 
01. März 1991

Hauptversammlung Sportverein

Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen im Gasthaus Bingel (1. März 1991) waren die Feierlichkeiten zum 25jährigen Vereinsbestehen vom 5. bis 14. Juli. Wie die Vorsitzende Bärbel Erdmann mitteilte, sind ein Kommersabend, ein bunter Abend mit den "Biebertaler Musikanten" und sportliche Veranstaltungen vorgesehen. So werde es neben einem Fußballturnier und dem Auflaufen der SSV-Traditionself noch ein Einlagespiel einer höheren Mannschaft sowie ein Tischtennisturnier geben. Geplant ist ferner eine Gymnastikshow.

In ihrem Jahresbericht erinnerte die Vorsitzende an den Kinderfasching, die Renovierung des Sportgeländes und die Beteiligung am Ortsvereinsabend. Einen positiven Kassenbericht gab Gerda Weeke, die wie der gesamte Vorstand auf Antrag der Kassenprüfer Dieter Kraft und Sigrid Ruppel entlastet wurde.

Nicht so positiv fiel der Bericht von Fußball-Abteilungsleiter Reinhard Mölcher aus; aufgrund des enormen Nachwuchsmangels seien auch die Erfolge in Spielgemeinschaft Weickartshain/Lardenbach/Klein-Eichen ausgeblieben. So habe die erste Mannschaft die Sasion mit dem elften und die zweite Mannschaft mit dem achten Platz abgeschlossen. Derzeit stehe man noch schlechter da, wobei der Spielbetrieb nur Dank des Einsatzes der älteren Spieler aufrechterhalten werden könne.

Ein Handicap seien berufliche Gründe sowie der Wehrdienst. Selbst bei den Jugendlichen fehlt es laut Jugendleiter Eduard Schmidt an Aktiven. So stehen zur Zeit nur sechs Jugendliche, die in drei Mannschaften einer Spielgemeinschaft spielen, zur Verfügung.

Mit mehr Erfolg absolvierte die Tischtennisabteilung ihre letzte Runde. Endgültig gewonnen werden konnte der Grünberger Stadtpokal, an dem sich gleich drei hiesige Mannschaften beteiligt hätten. Stolz zeigte sich der Abteilungsleiter über die Leistung von Gunter Berg, der bei den Spielen der Kreisrangliste in der D-Klasse den ersten Platz belegte und in die C-Klasse aufgestiegen sei. Über den Tischtennis-Nachwuchs berichtete Jugendwart Klaus Kratz von einem vierten Platz in der Verbandsrunde 89/90.

Überaus zufrieden zeigte sich die Leiterin der Gymnastikgruppe Annita Schmidt von der Leistung und der Beteiligung ihrer Damen bei Übungsstunden und Auftritten. Schmidt erwähnte, dass der Auftritt beim Ortsvereinsabend und bei der Gymnastikshow in Stockhausen viel Freude bereitet habe.

Der Wanderwart Ernst Zimmer konnte in seinem Bericht von 1062 Teilnehmern bei der neunten EVG-Wanderung 1990 berichten. Bei den 54 von EVG-Vereinen veranstalteten Wanderungen hätten sich im letzten Jahr insgesamt 488 Vereinsmitglieder beteiligt. Seine Glückwünsche sprach der Spartenleiter Karl Stojanek aus, der bisher bei EVG-Wanderungen 13 000 Kilometer gewandert ist und von der EVG mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurde.

Abschließend wurde auf den Ortsvereinsabend und das EVG-Wandern im Oktober hingewiesen.

(Karl-Ernst Lind)

 
27. Februar 1991

Anbindung an Kläranlage geplant

Der Kanalbau zur Anbindung der Stadtteile Stockhausen, Weickartshain, Lardenbach und Klein-Eichen an das Gruppenklärwerk Mücke-Nieder-Ohmen soll in diesem Jahr vorgenommen werden. Eine Informationsveranstaltung des Magistrates der Stadt Grünberg am Mittwoch abend (27. Februar 1991) im Dorfgemeinschaftshaus Weickartshain bot den rund 170 Teilnehmern Gelegenheit, sich über den Stand und die weitere Planung der Maßnahme des Abwasserverbandes "Ohm-Seenbach" berichten zu lassen und Fragen zu stellen. Grünbergs Bürgermeister Siegbert Damaschke erläuterte, dass für die in diesem Jahr vorgesehenen Bauarbeiten seit kurzem ein Bewilligungsbescheid über 4,1 Millionen DM vorliege.

Neben Damaschke, der wegen eines anderen Termins die Versammlung früher verlassen musste, konnten sich die aus den genannten Seenbachtal-Orten eingeladenen Bürger von Vertretern des Abwasserverbandes und des Planungsbüros informieren lassen: Mückes Bürgermeister Dieter Böck kam als Verbandsvorsteher, der Mücker Bauamtsleiter Friedhelm Beck als Geschäftsführer des Verbandes, und aus Grünberg kamen Bauamtsleiter Hans-Dieter Glatthaar sowie vom Ingenieurbüro Müller Erwin Müller und und Dieter Reifschneider, die einen Plan zur Verbildlichung des Anschlußgebietes und seiner Bauabschnitte mitgebracht hatten. Die Leitung der Diskussionsrunde vor rund 200 Bürgern im Dorfgemeinschaftshaus hatte der Weickartshainer Ortsvorsteher Karl Schmidt, inne.

Ziel ist laut Damaschke in diesem Jahr, den Gesamtzusammenschluß mit den Grünberger Stadtteilen fertigzustellen. Dafür liege ein Bewilligungsbescheid vor über 4,1 Millionen DM, die - wie er sagte - "im Seenbachtal versenkt" werden. Zwar bedeuteten die Kosten für den 91er Haushalt eine starke Belastung, das Geld aber gut angelegt und komme dem Umweltschutz zugute.

"Wir sind froh, dass nun der Anschluß kommt", fasste Damaschke zusammen. Rund 60 Prozent zahlt nach seinen Worten das Land, den Rest müsse die Stadt finanzieren. Die Ausschreibung habe bereits stattgefunden. Damaschke machte deutlich, dass die Ortsvorsteher und die Bürger, durch deren Grundstücke der Kanalbau erfolgen soll, vom Abwasserverband noch eingehend informiert werden.

Von seiten der Planer ging Müller auf den Stand der Dinge ein: Von der Kläranlage nördlich von Nieder-Ohmen ist der Kanal bis Merlau gebaut, diese Bauabschnitte sind damit annähernd abgeschlossen. Wichtig für die Grünberger ist der Weiterbau südlich von Flensungen zum Anschluß der Seenbachtal-Orte.

Müller erklärte den Aufbau des Sammlerbaus - Regenwasser werde dem Vorfluter zugegeben, konzentriertes Schmutzwasser in die Kläranlage geleitet -, skizzierte die Bedeutung von Entlastungsanlagen, Sammelbauwerken und Regenüberlaufbecken im Verlauf der Kanaltrasse zur Trennung und Weiterführung von Schmutz und Regenwasser. Entlastungsanlagen sind bei Stockhausen und Klein-Eichen im Projekt. Für später vorgesehen sei der Weiterbau Richtung Ruppertenrod.

Verbandsvorsteher Böck betonte, dass der bevorstehende Bauabschnitt der siebte von insgesamt zehn oder elf sei. Die seit Dezember angeschlossene Kläranlage ist nach seinen Worten für rund 15 000 Einwohnergleichwerte ausgelegt: "Da sind Reserven drin für neue Baugebiete." Bisher seien in sechs Abschnitten 23 bis 24 Millionen DM investiert worden; etwa 15 Prozent der Kosten betrage der Anteil Grünbergs, wie er sagte, der Rest entfalle auf die Großgemeinde Mücke. Er kündigte an, über Entschädigungen würden all jene Eigentümer informiert, deren Grundstücke für Sammlerbau, Reinigungs- und Kontrollschächte eingeplant sind.

In der nachfolgenden Diskussion wurde unter anderem die Frage laut, ob die Durchmesser der Sammlerleitungen ausreichend seien. Müller und Böck erläuterten, dass die Wassermenge festgelegt sei, die aus den Rückhaltebecken herausgehe und somit Reserven für Zeiten starker Regenfälle bestünde. Zur Art der finanziellen Beteiligung berichtete Böck, dass Mücke Beiträge erhebe, während Grünberg dies über die Gebühren regele.

(av/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
20. Februar 1991

Magistratsbericht

Bürgermeister Damaschke legte der Stadtverordnetenversammlung den Magistratsbericht vor. Zu Beginn seiner Ansprache dankte er im Namen des Kreises und der Stadt Grünberg den Wahlvorständen, die binnen kürzester Zeit zwei Wahlen durchziehen mussten. In diesem Zusammenhang verlas er auch ein Dankesschreiben von Landrat Veit.

Unter weiteren Themen gab Bürgermeister Damaschke bekannt, dass man mit den Bauarbeiten für das Dorfgemeinschaftshaus Lardenbach/Klein-Eichen bereits begonnen habe und die Rohnauarbeiten bis Ende März zum Abschluß gebracht werden sollen, sofern dies die Witterung erlaubt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
07. Februar 1991

Widerspruch gegen Kindergartengebühren

Wie die Elternbeiratsvorsitzende Müller vom Kindergarten Lardenbach berichtete, wurden beim Magistrat der Stadt Grünberg (am 7. Februar 1991) gleichlautende Widersprüche abgegeben, die sich gegen die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Gebührenerhöhung für alle Kindergärten der Großgemeinde richtete. Unterzeichnet hätten alle Eltern, die ihren Nachwuchs nach Lardenbach in den Kindergarten schickten.

Im folgenden der Text der Widersprüche:

"... hiermit legen wir Widerspruch ein gegen ihren Bescheid vom 14.1.1991 über die Kindergartengebührenerhöhung. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, wurde vom Gesamtelternbeirat Grünbergs bereits in der Sitzung vom 30.11.1990 eine eventuelle Gebührenerhöhung abgelehnt, falls für die Kindergärten Lardenbach und Reinhardshain keine zusätzlichen Erzieherinnen eingestellt würden. Dies war bisher leider nicht der Fall, so dass die beiden genannten Kindergärten gegenüber den anderen Grünberger Einrichtungen eindeutig benachteiligt sind, jedoch die gleichen Gebühren entrichten sollen.

Weitaus garvierender ist allerdings die Tatsache, dass die jetzige Situation gerade in Lardenbach aus pädagogischer Sicht kaum noch tragbar ist. Die beiden Kindergärtnerinnen sind mit ihren überfüllten Gruppen hoffnungslos überlastet und können kaum der Aufsichtspflicht genügen, geschweige denn sich den individuellen Bedürfnissen der Kleinen widmen. Die Kinder reagieren auf diese fast unzumutbaren Verhältnisse mit steigendem Unwillen bis hin zur Aggressivität, was die Situation noch weiter verschlechtert.

Leider ist auchtrotz gegenteiliger Zusagen des Bürgermeisters in naher Zukunft keine Änderung des personellen Engpasses anzusehen, was die Eltern mit wachsender Besorgnis erfüllt. Erstaunlich, dass gerade während der Zuspitzung der Situation im Lardenbacher Kindergarten durch zahlreiche Neuzugänge Anfang des Jahres den Eltern eine Gebührenordnung seitens der Stadt zuging. Man soll also künftig trotz verschlechterter Bedingungen mehr bezahlen, was beim besten Willen nicht einzusehen ist.

Unter den jetzigen Umständen sehen sich die Eltern aus Klein-Eichen, Lardenbach, Seenbrücke, Stockhausen und Weickartshain daher gegebenenfalls gezwungen, die zusätzlichen 10 DM ab 1.4.1991 auf ein Sperrkonto anweisen zu lassen, bis die Einstellung einer weiteren Erzieherin gewährleistet ist.

Wir bitten um eine Stellungnahme Ihreraeits, wie und wann Sie die prekäre Situation in Lardenbach zu lösen gedenken. ..."

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 
30. Januar 1991

Erster Spatenstich DGH

Lardenbachs Ortsvorsteher Karlheinz Erdmann sprach bei einer Feier kurz vor Weihnachten aus, was alle Vereine hoffen: der nächste Bunte Abend findet im neuen Dorfgemeinschaftshaus statt. Der Anfang ist gemacht, zu Wochenbeginn wurde mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen. Gestern (30. Januar 1991) nun folgte offiziell der erste (stets symbolische) Spatenstich; und wieder wurde die Hoffnung auf zügigen Abschluß der Bauarbeiten genährt.

Eine Voraussetzung sprach Bürgermeister Siegbert Damaschke an: Wenn in gut zwei Monaten der Rohbau hochgezogen ist, dann wird die versprochene Eigeninitiative der Lardenbacher und Klein-Eichener gefordert sein. Die Gesamtkosten für das letzte Dorfgemeinschaftshaus der Großgemeinde Grünberg sollen dadurch 1,1 Millionen DM nicht überschreiten.

Der Bürgermeister gab vor Ortsbeiratsmitgliedern, Stadträten, Vertretern der Baufirmen und des Architekturbüros Opper zunächst einen Rückblick auf die "lange Geschichte" des Bürgerhauses. Danach war solches bereits 1980 von der Stadt erstmals in Wiesbaden zur Förderung angemeldet worden, fünf Jahre später das zweite Mal. Es folgte die Abstimmung über das Projekt mit Kreis und Land, im Jahr darauf jedoch der Rückzug Wiesbadens aus der Förderung der Bürgerhäuser.

Investitionsdarlehen waren nurmehr zu erhalten, der Bescheid über einen zinslosen Kredit über 300.000 DM ist übrigens in diesen Tagen eingegangen. Im Mai 1986 hätten, so Damaschke weiter, die beiden Ortsbeiräte "den Bedarf festgestellt", Wobei man damals noch nicht so einmütig gewesen sei, Forderungen nach einem Sonderraum für Klein-Eichen seien lautgeworden. Es sollten noch zwei Jahre bis zur Festlegung auf einen Standort vergehen, in Konkurrenz standen Grundstücke am Seenbach in Klein-Eichen und im Akazienweg in Lardenbach. Im März 1988 war es soweit, der Akazienweg erhielt den Zuschlag der Vertreter beider Stadtteile.

Nachdem Bedenken des Bergamtes (angrenzender Erztagebau) ausgeräumt waren, ging es zügig voran, in Zusammenarbeit mit der Verwaltung wurden von den Ortsbeiräten Fragen zur baulichen Gestaltung und Nutzung (Raumprogramm unter Einschluß der andernorts nun geforderten Bühne) geklärt. Genehmigungshürden waren schnell genommen, der im September dem Kreis vorgelegte Bauantrag war im Dezember "durch". Vier Tage vor Weihnachten vergab die Stadt den Auftrag über die Rohbauarbeiten (inklusive Außenanlagen) mit Kosten von 455.000 DM.

Im Rückblick Damaschkes fehlte nicht die Anmerkung, dass dies das fünfte Bürgerhaus sei, das unter seiner Regie gebaut werde. Und auch nicht der Appell an die Bürger, nach Fertigstellung des Rohbaus für den Innenausbau "die Ärmel hochzukrempeln". Dass dem so sei, hoffte auch Lardenbachs Ortsvorsteher Erdmann.

Klein-Eichens Ortsvorsteher Manfred Daniel zeigte sich überrascht, sei er doch in Erwartung des "ersten Spatenstichs" in den Nachbarort gekommen, um dann bereits vor ausgehobener Baugrube zu stehen. Daniels Hoffnung war nun, auch künftig zu Terminen eingeladen zu werden, um dann festzustellen, dass man schon eine Stufe weiter ist. Die Würdigung der bislang guten Zusammenarbeit mit der Stadt durch Architekt Helmut Opper beschloß den offiziellen Teil.

(tb/Gießener Allgemeine Zeitung)

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24. Januar 1991

Landschaftsplan

Keine Entscheidung über den Haushaltsplan 1991 gab es bei der Sitzung des Landwirtschafts- und Umweltausschusses im Grünberger Rathaussaal am Donnerstag. Einstimmigkeit herrschte jedoch bei der Empfehlung zum Landschaftsplan. Mit befürwortet wurde bei der Abstimmung mehrheitlich der Wunsch des Ortsbeirates Klein-Eichen, das dortige Steinbruchgelände nicht als Schutzgebiert auszuweisen, wie von den Planern vorgesehen.

(hd/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
23. Januar 1991

Ortsbeiratssitzung

Am Mittwoch (23. Januar 1991) hat sich der Klein-Eichener Ortsbeirat in der Gaststätte Bingel zu einer Sitzung getroffen. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Manfred Daniel und Anwesenheit von Stadtrat Hans Pigors hat das Gremium den Haushaltsplan 91 besprochen. Bei der Durchsicht des Entwurfes wurde erfreulich festgestellt, dass die Wünsche für Klein-Eichen berücksichtigt wurden. Nach längerer Beratung und Diskussion wurde das Zahlenwerk einstimmig angenommen.

Unter Punkt "Verschiedenes" einigte sich der Ortsbeirat darauf, die Sitzung in Zukunft immer an einem Mittwoch oder in Ausnahmefällen freitags abzuhalten.

Desweiteren hofft der Ortsbeirat, demnächst zusammen mit Bauamtsleiter Glatthaar die Planung für die Leitung des Abwasserkanals besprechen zu können. Viele Bürger haben schon nachgefragt, ob die Leitung durch ihr Grundstück führen wird.

Auch wird an diesem Abend der Magistrat darum gebeten, daß mit dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses schnell begonnen wird.

An der Sitzung teilgenommen haben die Ortsbeiratsmitglieder Manfred Daniel, Dieter Faust, Hermann Loob, Gerhard Schildwächter, Stephan Volp und Thomas Zabel.

(ta/Grünberger Heimat Zeitung)

 
23. Januar 1991

Ortsbeiratssitzung

Zu einer Ortsbeiratssitzung am Mittwoch, dem 23. Januar, um 20 Uhr, hatte Ortsvorsteher Manfred Daniel in die Gaststätte Bingel eingeladen. Hauptpunkt auf der Tagesordnung war die Beratung und Stellungnahme zum Haushaltsplan 1991 mit dem Investitionsprogramm 1990 bis 1994.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
20. Januar 1991

Landtagswahl

Die Wahlen zum 13. Hessischen Landtag fanden am 20. Januar 1991 statt und führten zum Machtverlust der amtierenden CDU/FDP-Koalition. Die SPD wurde bei leichten Zugewinnen mit 40,8 % der Stimmen knapp stärkste Partei und konnte gemeinsam mit den Grünen die zweite rot-grüne Koalition in Hessen bilden.

Erstmals konnten die hessischen Wähler 1991 zwei Stimmen abgeben. Mit der (von der FDP durchgesetzten) Trennung der Landes- und der Wahlkreisstimme erhofften sich die kleinen Parteien eine Stärkung.

Zeitgleich zur Wahl wurden zwei Volksabstimmungen über Änderungen der Landesverfassung abgehalten. Die erste Änderung sah die Aufnahme des Umweltschutzes als Staatsziel im neu geschaffenen Artikel 26a vor, die zweite Änderung sollte die Direktwahl von Bürgermeistern und Landräten durch Anpassung der Artikel 138 und 161 ermöglichen. Beide Änderungen wurden von einer großen Mehrheit der Abstimmenden angenommen.

Das Ergebnis vor Ort (ohne Briefwahl!):

Klein-Eichen   1987
Wahlkreisstimmen Landesstimmen  
Wahlberechtigt:
180   183
Wähler:
135   132
Wähler (mit Briefwahl):
6   14
Ungültige Stimmen :
3 1 2
Gültige Stimmen
132 134 130
     
Davon entfielen auf (ohne Briefwahl):
     
CDU
61 (46,2%) 63 (47,0%) 61 (46,9%)
SPD
48 (36,4%) 44 (32,8%) 36 (27,7%)
Grüne
14 (10,6%) 16 (11,9%) 17 (13,1%)
FDP
9 (6,8%) 7 (5,2%) 16 (12,3%)
REP
- 2 (1,5%) 0
ÖDP
- - -
PBC
- 2 (1,5%) -

 

Lardenbach   1987
Wahlkreisstimmen Landesstimmen  
Wahlberechtigt:
345   339
Wähler:
? ? ?
Wähler (mit Briefwahl):
? ? ?
Ungültige Stimmen :
? ? ?
Gültige Stimmen
235 237 265
     
Davon entfielen auf (ohne Briefwahl):
     
CDU
118 (50,2%) 109 (46,0%) 119 (44,9%)
SPD
86 (36,6%) 87 (36,7%) 96 (36,2%)
Grüne
7 (3,0%) 7 (3,0%) 16 (6,0%)
FDP
24 (10,2%) 25 (10,5%) 33 (12,5%)
REP
- 5 (2,1%) ?
ÖDP
- 3 (1,3%) ?
PBC
- 1 (0,4%) ?

Fotos

 
17. Januar 1991

Vorläufige Liste der Kulturdenkmäler

In einer amtlichen Bekanntmachung der Stadt Grünberg vom 17. Januar 1991 heißt es in der HZ: Nachfolgend wird die vorläufige Liste der unbeweglichen Kulturdenkmäler für den Bereich der Stadt Grünberg zur Kenntnis gegeben.

Zielsetzung und Durchführung des Denkmalschutzes sind im Hess. Denkmalschutzgesetz dargelegt. Unter anderem sind Eigentümer, Besitzer und Unterhaltungspflichtige von Kulturdenkmäler verpflichtet, diese im Rahmen des Zumutbaren zu erhalten und pfleglich zu behandeln.

Es wird bestimmt, dass der Genehmigung der Denkmalschutzbehörde bedarf, wer ein Kulturdenkmal oder Teile davon zerstören oder beseitigen -, an einemn anderen Ort verbringen -, umgestalten oder instandsetzen -, mit Werbeanlagen versehen will.

Der Genehmigung der Denkmalschutzbehörde bedarf ferner, wer in der Umgebung eines unbeweglichen Kulturdenkmals Anlagen errichten, verändern oder beseitigen will, wenn sich dies auf den Bestand oder das Erscheinungsbild des Kulturdenkmals auswirken kann.

Ortsteil Klein-Eichen Gesamtanlagen: Lardenbacher Str. 1 bis 5 bzw. 2 und 4; Sellnröder Str. 2 bis 8 bzw. 1 bis 5; Groß-Eichener Str. 1 bis 5 bzw. 4; Ilsdorfer Str. 1 bis 3 bzw. 2 bis 8.

Kulturdenkmäler:

Groß-Eichener Str. 1 - Backhaus, Groß-Eichener Str.4 - Fachwerkwohnhaus,
Groß-Eichener Str. (Friedhof) - Barocke Grabsteine.
Hinterdorf 1 - Fachwerkwohnhaus, Hinterdorf 7 - Ehem. Stellmacherwerkstatt.
Ilsdorfer Str. 1 - Ev. Kirche, Ilsdorfer Str. 2 - Scheune,
Sellnröder Str. 1 - Fachwerkwohnhaus, Sellnröder Str. 3 - Fachwerkwohnhaus,
Sellnröder Str. 6 - Fachwerkwohnhaus, Sellnröder Str. 8 - Fachwerkwohnhaus.

(Heimat Zeitung)

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12. Januar 1991

Bilanz der Sänger des MGV

Kritisch nahmen am Samstag (12. Januar 1991) innerhalb ihrer Jahresversammlung die Mitglieder des Männergesangvereins Lardenbach/Klein-Eichen die Vorstellungen des Hessischen Sängerbundes zur Nachwuchsarbeit auf. Anlass zur Kritik war ein Fachreferat des Jugendreferenten des Hessischen Sängerbundes innerhalb einer Arbeitstagung des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes über die Nachwuchsarbeit in den Vereinen.

Hierbei wurde unter anderem von dem Redner gefordert, von den seitherigen Traditionen der Gesangvereine Abstand zu nehmen und in das Liedgut auch moderne ausländische Chöre aufzunehmen. Diese Ansicht des Referenten wurde von den Mitgliedern entschieden abgelehnt, da dadurch nicht nur das deutsche Lied, sondern auch die Vereine selbst an Wert verlieren.

Nach Ansicht der Versammlung wäre es schlimm, wenn ein deutscher Gesangverein keine deutschen Lieder mehr singen darf. Vielmehr waren die Anwesenden der Meinung, dass der Chorgesang auch in den Schulen gelehrt werden sollte. Dort stünde zwar Musik auf dem Stundenplan, wo aber nur Theorie und Instrumental-Unterricht zum Tragen komme. Es sei immer wieder festzustellen, dass in den Klassen nicht mehr gemeinsam gesungen und vom Chorgesang auch nicht gesprochen werde.

Die Versammlung forderte daher die Sängerbünde auf, verstärkt mit den zuständigen Stellen der Schulbehörden und des Ministeriums zu sprechen, und daraufhin zu wirken, dass der Chorgesang in den Schulen eine größere Bedeutung erlange. Nur durch dieses frühzeitige Heranführen der Jugend an den Chorgesang könne man Nachwuchsprobleme bewältigen.

Eröffnet hatte die Mitgliederversammlung der 1. Vorsitzende Heinz Schwanke, der neben dem Chor auch wenige Ehrenmitglieder begrüßen konnte. Nach dem Totengedenken an Emil Mölcher gab der Vorsitzende einen Bericht über ein ereignisreiches Jahr 1990, wo von den Aktiven 37 Übungsstunden und 21 Auftritte absolviert wurden. Besondere Erwähnung fanden hierbei die Auftritte und Teilnahmen bei Jubiläumsveranstaltungen des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes, dem Hasenpflug'schen Chortreffen, dem Seenbachtaltreffen und das Singen im Altersheim Laubacher Stift sowie auf den Friedhöfen am Volkstrauertag.

Aufgetreten seien die Sänger auch bei verschiedenen Jubiläen von Ehrenmitgliedern. Durchgeführt wurde ein Ausflug in den Thüringer Wald, wo in der Kirche Eisenach und auf der Wartburg ein Auftritt erfolgte. Weiterhin veranstaltete man mit anderen örtlichen Vereinen die Kirmes sowie die traditionelle Weihnachtsfeier.

Dem Kassenbericht von Karlheinz Hollederer folgte der Entlastungsantrag der Kassenprüfer Reinhard Mölcher und Wilfried Berg, für den Gerhard Pernak in dieses Amt nachrückte.

Bei den anschließenden Neuwahlen des Vorstandes gab es keine Veränderungen. So wurde Heinz Schwanke als 1. Vorsitzender und Karlheinz Erdmann als dessen Stellvertreter bestätigt. Als Rechner fungiert weiterhin Karlheinz Hollederer und Schriftführer bleibt Hans-Joachim Siebel. Lediglich bei den Beisitzern übernahm Heinrich Frank für Werner Siedler diese Aufgabe und ergänzte die verbleibenden Werner Frank, Klaus Kratz und Herbert Rühl.

Für den regelmäßigen Singstundenbesuch wurden die aktiven Sänger Erich Dörr, Werner Frank, Albert Hofmann, August Erdmann, Karlheinz Hollederer, Emil Mölcher, Karl Ruppel, Gerhard Pernak, Ernst Paha, Herbert Rühl, Wilfried Berg und Karl Krämer vom Vorsitzenden mit einem Weinglas ausgezeichnet.

Ernannt zu Ehrenmitglieder wurden die zum Teil nicht anwesenden Ernst Keller, Ernst Lein, Karl Ruppel, Karl Dörr und Erich Dörr. Der Abschluß der Versammlung wurde von dem Chor durch zwei Auftritte umrahmt. Die Leitung übernahm Reiner Roth, der gekonnt den Chorleiter Ottmar Hasenpflug vertrat.

(Karl-Ernst Lind)

Fotos

 
09. Januar 1991

Sternsinger im Seenbachtal

Entsprechend der Tradition und des Willens zur Nächstenhilfe waren auch in diesem Jahr wieder die Sternsinger der katholischen Pfarrgemeinde St. Anna Seenbrücke in den vier Grünberger Gemeinden des Seenbachtales unterwegs. Unter dem Motto "Kirap", das auf deutsch "Brich auf" bedeutet, wollten die jungen, nicht nur katholischen Kinder Tanja Walter, Johannes Paha, Nadine Biedenkopf, Marc Schötterl, Natalie Domnowski, Angelika Nau, Anne und Elisabeth Lenhart mit dem Sammeln von Spenden nicht nur Kindern der dritten Welt helfen, sondern den Menschen in Klein-Eichen, Lardenbach, Seenbrücke, Stockhausen und Weickartshain auch den Segen überbringen.

Begonnen hatte die Sternsingeraktion 1991 für die heimischen Sternsinger, die unter der Leitung von Christel Schultheiß und den Familien Paha, Lenhart und Heines von Haus zu Haus zogen, in Laubach, wo sie durch den Mainzer Weihbischof mit einem Aussendungsgottesdienst zu ihrer hilfreichen Aktion starteten. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Kinder und der dankbaren Hilfe der Eltern kam ein ansehnlicher Betrag zusammen, der dann vom Bistum Mainz an ein Kinderheim in Bolivien überwiesen wird.

(Karl-Ernst Lind)

Fotos

 
06. Januar 1991

Politischer Frühschoppen

Der SPD-Landtagsabgeordnete Karl Starzacher sprach auf einem Frühschoppen in Lardenbach zur Landtagswahl. Erfreut zeigte sich Horst Engelhardt, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Grünberg, über die zahlreichen Teilnehmer und lebhaften Diskussion der Bürgerinnen und Bürger.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
02. Januar 1991

Arbeitsjubiläum

Karl Schmitt, nebenberuflich tätiger Fleischkontrolleur, feierte am 2. Januar beim Staatlichen Veterinäramt des Landrates des Landkreises Gießen sein 25jähriges Dienstjubiläum. Nachdem Schmitt die Fleischbeschauer- und Trichinenbeschauerprüfung abgelegt hatte, übernahm er am 2. Januar 1966 den Fleischbeschaubezirk Stockhausen und Weickartshain. 1969 vergrößerte sich sein Arbeitsgebiet durch die Übernahme der Orte Lardenbach und Klein-Eichen. Seit 1973 betreut er zudem noch Beltershain.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
1. Januar 1991

20 Jahre Großgemeinde Grünberg

Verbunden mit dem Jahreswechsel 1990/91 ist das Zustandekommen der Großgemeinde Grünberg vor nunmehr zwanzig Jahren. Eine offizielle Geburtstagsfeier fand aus diesem Anlass nicht statt. Die Neigung zur Schaffung größerer Gebietskörperschaften war landesweit vorgegeben. Es lag damals im Trent, dass sich kleinere Gemeinden größeren anschlossen, steuerschwache Gemeinden waren willig mit finanzstarken zusammen zu gehen. Höhere Schlüsselzuweisungen war für manchen damaligen Gemeinderat entscheidend, sein Votum für den Zusammenschluß abzugeben.

Grünbergs Bürgermeister Karl Anschütz und sein Mitstreiter Karl Keil waren unermüdlich unterwegs, noch vor Jahresende 1970 die Grenzänderungsverträge unter Dach und Fach zu bekommen. Das Jahresende 1970 war Stichtag für die erhöhten Schlüsselzuweisungen. Für viele Gemeindevertreter ergab sich daraus ein Gewissenskonflikt. Einerseits waren die finanziellen Anreize gegeben, die für den Zusammenschluß sprachen, andererseits mußte man sich den Vorwurf gefallen lassen die Gemeinde zu verkaufen.

Mit Datum vom 2. November 1970 wurde eine Informationsschrift des damaligen Bürgermeisters an die für einen Zusammenschluß in Frage kommenden Gemeinden verschickt. Bis zum Jahresabschluß blieb kein großer Spielraum für Überlegungen und öffentliche Diskussionen. Es galt, zu handeln. Zwischen dem 22.11.1970 und dem 28.12.1970 entschied man sich in 11 der heute 13 Ortsteile für den Zusammenschluß.

Es begann mit Weickartshain am 22.11., Klein-Eichen und Göbelnrod am 25.11., Queckborn am 26.11., Stockhausen und Beltershain am 27.11., Weitershain und Stangenrod am 7.12., Lumda am 9.12., Harbach am 22.12. und Lardenbach am 28.12.. Reinhardshain war sich seiner Steuerkraft bewußt und ließ sich Bedenkzeit einräumen. Auch Lehnheim, welches erst kurz vorher aus dem damaligen Kreis Alsfeld kam, erbat sich zunächst etwas Bedenkzeit. Letztlich wurden auch jene "Nachzügler" (Lehnheim 22.10.1971 und Reinhardshain 22.12.1971) noch angenommen, ohne dass sie mit den angedrohten finanziellen Einbußen konfrontiert wurden.

Im Wortlaut des allgemeinen Textes unterschieden sich die einzelnen Grenzänderungsverträge kaum. Erhebliche Unterschiede, treten hervor bei der Betrachtung der Wünsche der damals selbständigen Gemeinden.

Die Verwaltungsgestaltung Grünbergs umfasste viele Themen. Unter anderem sind dies: Die Jagdbezirke bleiben als selbständige Gebilde in den Anschlußgemeinden bestehen. Ortsgerichte behalten ihren Sitz am Orte. An dem Bestand der Vereine ändert sich nichts. Die Selbständigkeit der Feuerwehren bleibt gewahrt, ihre Vervollständigung ist Sache der Großgemeinde. Die Verkehrsverbindungen zu den einzelnen Gemeinden können im Bedarfsfall noch wesentlich verbessert werden. Ortsbeiräte als Wahrer der Interessen der Gemeinden werden bestellt. Sie sind vor allen wichtigen Entscheidungen zu hören. Die ausscheidenden Bürgermeister können, soweit ein Interesse vorliegt, ohne weiteres eine Beschäftigung erhalten, ebenso die Rechner. Die Gebührensätze in den einzelnen Ortsteilen bleiben vorerst bestehen. Zweckverbände können jederzeit auch zwischen Großgemeinden geschlossen werden. Bei Abwasserverbänden können solche Fälle auftreten.

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 

 

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