23. Dezember 1971

Stadtverordnetensitzung

Zu Beginn einer öffentlichen Stadtverordnetensitzung im evangelischen Gemeindesaal befassten sich die Parlamentarier mit einem Nachtragshaushaltsplan für das diesjährige Rechnungsjahr, in dem alle unvorhergesehenen Mehrausgaben sowie die nachträglich beschlossenen Maßnahmen, aber auch die Einsparungen und Mehreinnahmen erfasst sind. Der ordentliche Teil erhöht sich gegenüber dem ursprünglichen Ansatz um 304 500 DM auf nunmehr 5 612 500 DM, während der außerordentliche Teil mit 1 779 700 Mark ausgeglichen abschließt.

Bei den Straßenerschließungskosten wurden bis jetzt 40 000 DM weniger verbucht. Im Stadtwald konnte ein Mehrertrag von 20 000 DM erzielt werden. Bei der Gewerbesteuer tritt eine Mehreinnahme von 235 000 DM ein. 41 000 DM konnte die Stadt bei den Straßenbaumaßnahmen einsparen. Beschlossene Kanalbaumaßnahmen erforderten einen Mehraufwand von 113 000 DM, der sich insbesondere auf Maßnahmen in Baugebieten der Stadtteile Queckborn, Klein-Eichen, Lardenbach und Beltershain verteilt.

Einstimmig erteilte das Parlament den ehemaligen Gemeindevorständen von Lardenbach und Weitershain Entlastung für die Jahresrechnungen 1969/70.

(Gießener Allgemeine Zeitung, 23. Dezember 1971)

 
21. Dezember 1971

Einbruch

In der Nacht zum Dienstag (21. Dezember 1971) brachen unbekannte Täter in das Pfarrhaus in Lardenbach ein. Sie entwendeten aus der Wohnung 52 DM. Außerdem stahlen sie den Autoschlüssel, fuhren einen PKW aus der Garage und flüchteten. Bei dem gestohlenen Fahrzeug handelt es sich um einen Ford 20 M, mittelblau, Kennzeichen GI-CN 761.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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27. November 1971

Fußball-Übungsleiterschein

Dieser Tage (November 1971) ging für den Sportkreis Gießen der zweite Vorbereitungs-Lehrgang zum Erwerb des Fußball-Übungsleiterscheines B zu Ende. Schon im Frühjahr hatten sich zu einem ersten Lehrgang 29 aktive oder ehemals aktive Fußballer eingefunden, wobei der Nachweis über Schiedsrichter-Ausbildung und Erste Hilfe durch das Rote Kreuz erbracht werden musste.

Der Hessische Fußball-Verband bemüht sich, den Vereinen möglichst viele geschulte Übungsleiter zur Verfügung stellen zu können. Aus diesem Grund waren in diesem Jahr erstmals die vorbereitenden Lehrgänge in den Sportkreisen von fachlich qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt worden.

Im Kreis Gießen war es Sportlehrer Felgner (Grünberg), der seit vielen Jahren die Verbandstrainer der Sportschule Grünberg in ihrer Arbeit unterstützt und mit der Lehrgangsarbeit bestens vertraut ist.

Seit zwei Wochen kommen nun die B-Schein-Anwärter jeweils für drei Tage nach Grünberg, wo sie von Verbandstrainer Gellesch sowie einem Vertreter des Vorstandes vom Hessischen Fußball-Verband geprüft werden. Der Übungsleiterschein B berechtigt, Fußballmannschaften aller Amateurklassen in Hessen zu trainieren.

Vom Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen nehmen an dem Lehrgang Rudi Hassinger und Eduard Schmidt teil.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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26. November 1971

Stadtverordnetensitzung in Lardenbach

In einer Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Gasthof Felsing (26. November 1971) wurde auf Grund eines CDU-Antrages einstimmig eine Änderung der Geschäftsordnung beschlossen. Danach sollen künftig alle Anträge, die die Stadtteile betreffen, nicht ohne vorherige Anhörung der Ortsbeiräte beraten werden. Einem Antrag der FDP folgend, sollen allerdings Ausnahmen gemacht werden bei Anträgen, die keinen Aufschub dulden. Durch diese Änderung erhofft man sich eine Arbeitserleichterung für das Parlament und eine Stärkung der Ortsbeiräte.

Auch die SPD hatte der Änderung zugestimmt, obwohl sie zunächst rechtliche Bedenken geäußert hatte. Man sei jedoch keineswegs gegen eine Kompetenzerweiterung der Ortsbeiräte. Die FWG meinte, man könne nicht auf die Stellungnahme der Ortsbeiräte, auf ihre Erfahrung und ihr Wissen verzichten. Damaschke wies darauf hin, dass durch diesen Beschluß die Stellung der Ortsbeiräte gefestigt worden sei.

Gleich drei Fachleute vom Forst referierten in der Stadtverordnetensitzung über den Waldwirtschaftsplan 1972 der Großgemeinde Grünberg. Die Tatsache, dass die Waldungen einiger Stadtteile aufzuholen hätten, um sie an die Ertragsfähigkeit des Grünberger Stadtwaldes heranzuführen, seien der Grund, dass man jetzt einmal zurückstehen müsse. Im übrigen bescheinigte der Bürgermeister eine sehr gute Zusammenarbeit mit allen drei beteiligten Forstämtern. Als Folge der Gemeindezusammenschlüsse sei wohl eine Reformierung der Forstamtsbezirke wünschenswert.

Oberforstmeister Lutz (Forstamt Laubach) erläuterte, dass die Gemeindewaldungen Stockhausen, Weickartshain und Klein-Eichen zu den Bezirken gehören, die aufgrund ihrer Größe es nicht gestatten, jedes Jahr einzuschlagen. In ihrer Güte seien sie jedoch als einwandfrei zu bezeichnen. Lardenbach zählt zu den vorratsreichsten Waldungen des Laubacher Forstamtes. In den Jahren 1967 bis 1970 konnte ein jährlicher Überschuß von 16 500 DM erzielt werden.

Da die Amtszeit von Bürgermeister Karl Anschütz im kommenden Sommer abläuft, wurde ein Wahlvorbereitungs-Ausschusß für die Wahl eines Bürgermeisters gebildet. In diesen Ausschuß wurden gewählt: von der SPD Hans Koch (Grünberg), Paul Auchter (Harbach); von der CDU Wilm Römer (Grünberg), Walter Schmidt (Harbach); von der FWG Erich Funk (Klein-Eichen), Ulrich Hanisch (Grünberg) und Peter König (FDP).

Für Lardenbach wurde der Entwurf eines Bebauungsplanes genehmigt. Hier sollen sechzig neue Bauplätze zur Verfügung gestellt werden. In dringenden Fällen wurde schon Kanal und Wasser verlegt.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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28. Oktober 1971

Stadtverordnetenversammlung

In einer Sitzung der Grünberger Stadtverordnetenversammlung wurde die "Hessische Heimat" (Kassel) mit dem Hauptentwurf für das neue Bürgerhaus (Gallushalle) beauftragt. Zu Beginn der Sitzung, die erstmals im Stadtteil Harbach stattfand, hatte Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Damaschke das große Interesse der Bevölkerung im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal begrüßt.

Mit sechs Stimmen bei drei Enthaltungen hat sich die Gemeinde Lehnheim (Kreis Alsfeld) für einen Anschluß an die Großgemeinde Grünberg ausgesprochen, gab Bürgermeister Anschütz bekannt. Damaschke sprach die Hoffnung aus, dass der Alsfelder Kreistag einer Auskreisung Lehnheims zustimme.

Alle Satzungen, Verordnungen und öffentliche Bekanntmachungen der Stadt Grünberg sollen in Zukunft in einem amtlichen Mitteilungsblatt im Rahmen der "Heimatzeitung" veröffentlicht werden.

An Stelle des verstorbenen Ortsgerichts-Hilfsschöffen in Lardenbach wurde Ernst Klöß gewählt.

Einstimmig entlastet wurde der ehemalige Gemeindevorstand Klein-Eichen für die Jahresrechnung 1970 sowie der Vorstand des Zweckverbandes Wasserwerk Lardenbach/Klein-Eichen, ebenfalls für 1970.

(gs/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
17. Oktober 1971

Vorführung der Voltigier-Gruppe

Der Sonntagnachmittag (17. Oktober 1971), der letzte Tag des Gallusmarktes, war vor allem den Kindern und Jugendlichen gewidmet. Um 14 Uhr begann die Voltigier-Abteilung des Grünberger Reitvereins mit ihren Vorführungen. Da das sonst so lammfromme Voltigierpferd "Adjunkt" durch den Jahrmarktstrubel auf dem Gallusmarktplatz nervös wurde und ständig die Gangart wechselte, zog man bald um auf den Reitplatz hinter der "Villa Emilia". Eine Stunde lang zeigten hier die Kinder, welch guten Leistungsstand sie in dem einen Jahr seit Gründung der Voltigier-Abteilung bereits erreicht haben. Die Ausbildung der vier Voltigier-Gruppen liegt bei Reitlehrer Albert Müller aus Klein-Eichen.

(gs/Gießener Allgemeine Zeitung)

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16. Oktober 1971

Festabend Großgemeinde

Mit fast karnevalistischer Hochstimmung endete um Mitternacht (16. Oktober 1971) das Programm des "Festabends der Großgemeinde" mit einem großen Finale. Er setzte damit einen Höhepunkt der Gallusmarktwoche. Das Festzelt war bis auf den lrtzten Platz gefüllt. Der 1. Vorsitzende der Gallusmarkt-Kommission hatte in bewärter Weise durch den Abend geführt. Er dankte den über 500 Mitwirkenden und allen, die zum Gelingen dieses lustigen Abend beigetragen hatten. Ein Gemeindezusammenschluß bedeute also nicht nur eine gemeinsame Stadtkasse und einen gemeinsamen Bürgermeister; dieser Abend habe bewiesen, dass man auf dem Wege sei, sich zusammenzu leben.

Begonnen hatte der Festabend mit einer Darbietung des Fanfarenzuges. Bürgermeister Karl Anschütz sagte, es sei ein guter Einfall gewesen, solch ein gemeinsames Programm zu arrangieren. In der Großgemeinde müsse man aus diesem ersten gemeinsamen Abend Erfahrung für die 750-Jahr-Feier in 1972 sammeln, in deren Verlauf ein Heimatabend aller Stadtteile geplant sei. Anschütz bezeichnete den Festabend der Großgemeinde als eine Bereicherung des Gallusmarkt-Gesamtprogrammes.

In einem gemischten Massenchor, den die Bühne kaum zu fassen vermochte, stellten sich die Sänger und Sängerinnen aus Stangenrod, Lumda, Stockhausen und Grünberg vor. Als nächstes hörte man den Mandolinenklub Weickartshain mit zwei Weisen. Mit einem rassigen Casatschock sah man die Gardemädchen der Karnevalistischen Vereinigung Grünberg in der ersten Tanzdarbietung des Abends. Die nächste Programm-Nummer brachte Blasmusik des Musikvereins Stangenrod.

Zum Massenchor der Männer begaben sich Sänger aus Weitershain, Beltershain, Weikartshain, Lardenbach, Klein-Eichen, Harbach, Queckborn, Lumda, Göbelnrod und Grünberg in fast nicht endenwollendem Aufmarsch auf die Bühne. Unter Leitung von Musikleherer Ernst Nicolai sangen sie das "Hessenlied". Als nächstes sah man das Ballett des SV Stangenrod, verstärkt durch Mädchen aus Lehnheim.

Weiter kamen auf die Bühne die Gesangsgruppe der KVG und das Ballett der KVG. Der Grünberger Musikverein brachte ein "Weltbestseller-Potpourri". Die Zugabe war eingeschlossen im großen Finale der beiden Musikvereine Grünberg und Stangenrod. Mit einem Schunkellieder-Potpourri beschloß der Fanfarenzug das Programm. Dann wurde lange zum Tanz aufgespielt.

(gs/Gießener Allgemeine Zeitung)

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16. Oktober 1971

CDU Mitgliederversammlung

Auf verschiedene Themen, die die Großgemeinde betreffen, ging der Ortsvereinsvorsitzende Siegbert Damaschke, bei der Mitgliederversammlung der CDU, ein. Zur Gebietsreform sagte Damaschke, dass die CDU die Art ihrer Durchführung in Hessen bedauere. Durch die erhöhten Schlüsselzuweisungen seien die Gemeinden "freiwillig gezwungen" worden, sich mit anderen Orten zusammenzuschließen.

Auch bedauerte die CDU das Vorgehen einer Aktionsgemeinschaft Verkehrsverbindungen in Lardenbach und Klein-Eichen. Vor ihrem Schritt an die Öffentlichkeit hätte sie besser mit der Stadtverwaltung Rücksprache halten sollen. Die Stadt habe einen Antrag auf Anfahren der betreffenden Stadtteile bei der Bundesbahn eingereicht, den diese offensichtlich abgelehnt habe. Die CDU sei der Meinung, dass eine Linie versuchsweise eingerichtet werden müsse, wie es auch mit einem anderen Stadtteil gehandhabt werde.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
12. Oktober 1971

Eröffnungsrede zum Gallusmarkt

Am Dienstagabend (12. Oktober 1971) wurde in Grünberg der 491. Gallusmarkt offiziell eröffnet. Nach einem Laternenumzug durch die geschmückten Straßen der Stadt, begleitet vom Fanfarenzug und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, hatten sich die Bürger auf dem Marktplatz versammelt. Von einem Fenster des Rathauses wurde die Urkunde verlesen, mit der im Jahre 1481 die Marktrechte an Grünberg verliehen worden waren. Bürgermeister Karl Anschütz begrüßte die Versammelten, deren große Zahl beweise, dass nach wie vor ein großes Interesse am Gallusmarkt bestehe. Dann wurde die Marktfahne gehißt und die Rathausglocke schalte über die Dächer.

Anschütz wies in seiner Rede auf den Wandel der Lebensverhältnisse hin, die Grünberg seit Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1222 durchgemacht habe. Nach dem geschichtlichen Überblick ging Anschütz auf die kommunalen Ereignisse des vergangenen Jahres ein. Er wies vor allem auf die elf Anschlußgemeinden hin, die jetzt mit Grünberg einen Verband bildeten, in dem ein Teil für den anderen einstehen müsse.

Dann ging der Bürgermeister auf Maßnahmen ein die in der Kernstadt durchgeführt worden waren. Die ersten Maßnahmen der Altstadtsanierung zeichneten sich ab. Das nächste Großziel sei der Bau eines Bürgerhauses, hekoppelt mit dem Bau eines Feuerwehrhauptzentrums. Einweiteres großes Ereignis, die 750-Jahr-Feier der Stadt Grünberg im Juni des kommenden Jahres, werfe ihre Schatten voraus.

Anschütz wandte sich dann an die Anschlußgemeinden, wo u. a. folgende Arbeiten und Maßnahmen im Gange oder bereits fertiggestellt seien: Neue Leichenhallen sind in Stockhausen und Klein-Eichen errichtet worden. Eine weitere werde in Beltershain gebaut. Strabenbauarbeiten in Lumda, Stangenrod, Lardenbach und Göbelnrod seien bereits beendet oder stünden kurz vor ihrer Vollendung. Für die Bewältigung dieser und einer Fülle weiterer Maßnahmen seien rund drei Millionen DM im Etat vorgesehen.

Er, der Bürgermeister, habe seinerzeit versprochen, dass keine Anschlußgemeinde zu kurz kommen solle und er halte sich an dieses Versprechen gebunden. Die Großgemeinde werde, sagte Anschütz abschließend, einen guten Weg gehen. Es brauche niemand bange zu sein, sich Grünberg angeschlossen zu haben oder sich noch anzuschließen. Grünberg bekenne sich zu dem Grundsatz: Wertgleiche Lebensbedingungen in allen Stadtteilen.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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25. September 1971

Sängertag

Die gute Tradition zur Pflege des Chorgesangs in größerer Gemeinschaft fand am Samstag wieder sichtbaren Ausdruck beim Sängertag der unter Leitung von Chorleiter und Musiklehrer Ernst Nicolai stehenden Gesangvereine. Die Ausrichtung lag in den Händen des Gesangvereins "Sängerlust" Oppenrod. Aus Zweckmäßigkeitsgründen fand die Veranstaltung in Burkhardsfelden statt.

Das ausgewählte Programm legte Zeugnis ab vom hohen Stand der gesanglichen Leistungen. Aus dem Zyklus "Schaffende Hände" von C. Mahr bestritt "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen mit Klavierbegleitung und Akkordeon "Das ist des Winters Freudentag" und "Feierabend".

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
10. September 1971

Grippe-Schutzimpfung

Heute findet wieder die Grippe-Schutzimpfung statt. Wie Ärzte immer wieder darauf hinweisen, ist es ratsam, sich einer solchen Impfung zu unterziehen, da man durch sie wirksam vor Grippe geschützt ist. Impftermine im Kreis Gießen sind heute um 18.40 Uhr in Grünberg-Lardenbach in der Bürgermeisterei und um 19.05 Uhr für Grünberg-Klein-Eichen ebenfalls in der Bürgermeisterei in Lardenbach.

(mk/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
27. August 1971

Die Stadtverordneten tagten

Der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Peter König (FDP) hatte die Grünberger Stadtverordneten zu eiuer Versammlung in den Gemeindesaal der Stadtkirche geladen. Unter den Tagesordnungspunkten bestätigten die Stadtverordneten einstimmig den Industriemeister Helmut Zimmer in seinem Amt als Schiedsmann-Stellvertreter für Klein-Eichen. Weiter wurde dem ehemaligen Vorstand und Rechner des Zweckverbandes "Wasserwerk Lardenbach - Klein-Eichen" für das Rechnungsjahr 1969 Entlastung erteilt.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
21. August 1971

Grippe-Schutzimpfung 1971

Impfen ist nicht nur aktuell ein Thema in der ganzen Gesellschaft. Am 21. August 1971 veröffentlichte die Gießener Allgemeine Zeitung den Aufruf der AOK zu einer "Allgemeinen und Öffentlichen Grippe-Schutzimpfung". Darin heißt es, dass in der Stadt Gießen und in allen Orten des Landkreises Gießen durch die Allgemeine Ortskrankenkasse für die Universitätsstadt und den Landkreis Gießen eine Grippe-Schutzimpfung durchgeführt wird.

Die Impfung erfolgt für Mitglieder und anspruchsberechtigte Familienangehörige der AOK Gießen und der Ersatzkrankenkassen kostenfrei unter Vorlage der Krankenscheinhefte. Personen, die nicht bei der AOK Gießen oder bei einer Ersatzkrankenkasse versichert sind, können gegen Zahlung einer Gebühr von 5,- DM ebenfalls an der Impfung teilnehmen. Die Gebühr ist am Tage der Impfung zu entrichten.

Sofern Kinder an der Impfung teilnehmen, ist die Einwilligung der Eltern erforderlich; sie wird vorausgesetzt, wenn das Krankenscheinheft vorgelegt oder die Gebühr bezahlt wird.

Weiter heißt es in dem Aufruf: Alle sind durch Ansteckung der lebensbedrohenden Grippe gefährdet. Eine Schutzimpfung bannt die Infektionsgefahr ein Jahr. Die Impfung erfolgt schmerzfrei ohne Nadelstich.

Am 10. September 1971 wird die Impfung für Lardenbach um 18.40 Uhr und für Klein-Eichen um 19.05 Uhr jeweils in der Bürgermeisterei Lardenbach angesetzt. Die Bürgermeisterei befand sich bis zum Zusammenschluß im Feuerwehrgerätehaus Lardenbach im 1. Stock.

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04. August 1971

Klein-Eichen und Lardenbach 1971

Die Gemeinden Lardenbach und Klein-Eichen liegen im Osten von Gießen am Fuße des Vogelsbergs. Wegen ihrer schönen Lage und der waldreichen Umgebung sind sie ein beliebtes Ausflugsziel. So beginnt ein Artikel in der Gießener Allgemeine Zeitung vom 4. August 1971. Weiter: Die Gemeinde Lardenbach ist eine besonders alte Siedlung, 776 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Lange Zeit gehörte sie zum Machtbereich des Grafen zu Solms-Laubach. 1806 wurde sie hessisch.

Beide Dörfer sind heute zu einer Siedlung zusammengewachsen, die sich weitgehend ihren ländlichen Charakter erhalten konnten. Lardenbach hat heute 420 Einwohner, Klein-Eichen dagegen 196. In der Gemeinde Lardenbach gibt es zwölf Einpendler und um die 80 Auspendler. Die Gemarkung ist 320 Hektar groß, davon entfallen auf Waldgebiet 200 Hektar. In der Nachbargemeinde gibt es keine Einpendler, dagegen rund 50 Auspendler. Hier ist die Gemarkung 225 Hektar groß, davon sind aber nur 8,8 Hektar Wald und 196 landwirtschaftlich benutztes Gebiet.

Der Schwerpunkt der Dorfentwicklung liegt in beiden Dörfern immer noch auf der Landwirtschaft, doch der Trend tendiert zu Nebenerwerbsbetrieben. So gibt es in Lardenbach nur noch einen Vollerwerbsbetrieb im Gegensatz zu 1960, als noch fünf vorhanden waren. Nebenerwerbsbetriebe gibt es noch 42. In Klein-Eichen liegt die Situation ähnlich, hier bestehen noch zwei Voll- und 21 Nebenerwerbsbetriebe.

Industrieansiedlungen haben beide Gemeinde keine und auch in Zukunft werden wohl keine angesiedelt werden. Dagegen wird in den letzten Jahren besonderes Gewicht auf die Neuerschließung von Baugebieten gelegt. 1965 wurde in Lardenbach ein Baugebiet von 13 Bauplätzen erschlossen, wovon heute nur noch drei zur Verfügung stehen. Ein weiteres Baugebiet, "Hinter der Schule", mit 40 bis 50 Bauplätzen ist geplant.

In Klein-Eichen wurden in den Jahren von 1965 bis 1969 zehn Bauplätze erschlossen, von denen bis jetzt neun bebaut sind. Auch hier ist ein neues Baugebiet mit 14 bis 18 Bauplätzen geplant, die teilweise schon erschlossen sind.

In beiden Gemeinden sind die Straßen, bis auf die jeweils anfallenden Neubaugebiete, völlig ausgebaut. Bei den Feldwegen sind wenigstens die Hauptwege größtenteils ausgebaut. Erst 1970 wurden in beiden Dörfern je 1,5 Kilometer Feldwege mit Schwarzdecke versehen. Ein weiterer Ausbau wird angestrebt.

Die Straßenbeleuchtung wurde in beiden Orten 1967 völlig erneuert und bis auf Routinearbeiten auch abgeschlossen. Den Strom liefert das ZOV Friedberg. Für die Wasserversorgung besteht ein Zweckverband Lardenbach - Klein-Eichen, für den 1963 ein neuer Brunnen errichtet wurde, der die eigene Wasserversorgung gewährleistete. Der Abwasserverband Seenbachtal, dem beide Gemeinden vor dem Zusammenschluß angehörten, wurde aufgelöst.

Der ordentliche Haushalt der Gemeinde Lardenbach betrug im Jahre 1970 205 000 DM, dazu kam der außerordentliche Haushalt mit 110 000 DM. Schlüsselzuweisungen hatten eine Höhe von 22 000 DM. Durch die Grundsteuern A und B kamen 10 000 DM und durch die Gewerbesteuer 18 000 DM ein.

Das Haushaltsvolumen des ordentlichen Haushalts von Klein-Eichen umfaßt 46 000 DM, das des außerordentlichen Haushalts 112 000 DM. Am 31.12.1970 hatte das Dorf etwa 65 000 DM Schulden. Die Schlüsselzuweisungen betrugen 146 000 DM und die Kreis- und Schulumlage etwa 7500 DM. Durch die Grundsteuern A und B hatte die Gemeinde Einkünfte in Höhe von 5500 DM und durch die Gewerbesteuer 300 DM.

Das Kulturleben wird von beiden Gemeinden gemeinsam getragen. Es gibt einen großen Männergesangverein und einen Sportverein, die im Augenblick noch rege sind, doch läßt das Interesse der Jugend an Vereinen rapide nach. Beide Gemeinden haben eine Freiwillige Feuerwehr, Lardenbach war 1970 hessischer Landesmeister.

Im Augenblick haben die Kinder der Gemeinden noch keine Gelegenheit, einen Kindergarten zu besuchen. Es ist aber von der Stadt Grünberg geplant, im Stadtteil Seenbrücke einen gemeinsamen Kindergarten mit dem Namen "Seenbachtal" zu errichten. Die Kinder des ersten bis vierten Schuljahres gehen in die Grundschule Lardenbach - Klein-Eichen, später steht ihnen die Mittelpunktschule in Grünberg zur Verfügung.

Von 1955 bis 1970 war Reinhard Mölcher Bürgermeister von Lardenbach. Klein-Eichen hatte seinen Bürgermeister Erich Funk zehn Jahre lang, von 1960 bis 1970. Mit Wirkung vom 1. Januar 1971 wurden beide Gemeinden Stadtteile von Grünberg. Zusammen mit neun anderen Gemeinden gliederten sie sich der Stadt Grünberg an.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

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19. Juli 1971

Kindergarten für das Seembachtal geplant

Auf Einladung von Bürgermeister Anschütz trafen sich (im Juli 1971) die Ortsbeiratsvorsitzenden der zu der Großgemeinde Grünberg gehörenden Seenbachtalgemeinden. Anwesend waren die Ortsbeiratsvorsitzenden Theiß (Weickartshain), Bräuning (Stockhausen), Mölcher (Lardenbach) und Funk (Klein-Eichen). Zur Beratung stand zunächst die Durchführung der für 1971 im Etat festgelegten Maßnahmen für die einzelnen Stadtteile und dann vor allem der Bau eines Kindergartens im Seenbachtal.

Erfreulich war für alle die Feststellung, dass die von allen Stadtteilen der Großgemeinde Grünberg erwünschten Investitionen für 1971 restlos im Etat 1971 aufgenommen worden sind. Die erhöhten Schlüsselzuweisungen hätten mit dazu beigetragen, dass die Einstellung der Mittel im Haushalt möglich war. In der Beratung wurde festgelegt, dass mit dem Bau der in den Stadtteilen Stockhausen und Klein-Eichen vorgesehenen Leichenhallen am Montag dieser Woche begonnen wird.

Auch über die Ausführung der Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus in Stockhausen war man sich einig. Im Stadtteil Lardenbach soll jetzt nach Beendigung der Heuernte mit den Straßenoberflächen- und Erschließungsarbeiten begonnen werden. Die Fertigstellung des neuen Hochbehälters und der dazu gehörenden Außenanlagen im Stadtteil Weickartshain wurde mit Genugtuung registriert, und die in dieser Hinsicht geleistete gute Vorarbeit des früheren Bürgermeisters und seiner Gemeindevertretung anerkannt. Auch die in Ausführung befindlichen oder bereits vollendeten Feldwegebau-, Erneuerungs-, Erweiterungs- und Neubauarbeiten in allen Stadtteilen fanden Erwähnung.

Das Hauptaugenmerk wurde aber auf den Bauplatz und den Bau eines neuen Kindergartens im Mittelpunkt der Seentalgemeinden, in Seenbrücke, gerichtet. Einmütig hielten alle Beratungsteilnehmer, zu denen auch Stadtrat Zabel und Amtmann Sachs zählten, die Lage des besichtigten Baugeländes für ideal. Das Grundstück ist Eigentum der Großgemeinde. Wasserleitung, Kanal und ausgebaute Straßen sind vorhanden. Die Stromleitung führt am Grundstück vorbei.

Die Kinder werden nach Fertigstellung des Kindergartens viele Möglichkeiten zu Spaziergängen in das nahe gelegene Waldstück oder in die sonst reizvolle Landschaft haben. Durch diese günstigen Aspekte war das ganze Beratungsgremium so begeistert, dass sofort die Zustimmung der einzelnen Ortsbeiräte über den Standort und den anzustrebenden Bau des Kindergartens eingeholt werden sollen.

Es bestand die einmütige Auffassung, dass ein allen Möglichkeiten Rechnung tragender und genügend großer Kindergarten gebaut werden soll. Allen Kindern des Seenbachtales ab dem dritten Lebensjahr soll die Möglichkeit zum Besuche des Kindergartens gegeben seien. Sobald die Beratungsergebnisse der Ortsbeiräte vorliegen, werden Planung und alle anderen Erfordernisse sofort in die Wege geleitet.

Das obere Seenbachtal erhält mit der Verwirklichung des Bauvorhabens eine zentrale Einrichtung, der weitere folgen werden, so dass der ursprüngliche Wunsch der Seenbachtalgemeinden, ein Zentrum zu haben, doch noch realisiert werden kann.

(GießenerAllgemeine Zeitung)

 
29. Juni 1971

Postangelegenheiten Grünberg und Laubach

Im Zuge der kommunalen Neugliederung sind ab 31.12.1970 in die Stadt Grünberg 11 Gemeinden und in die Stadt Laubach 6 Gemeinden eingegliedert worden. Die künftige Postversorgung dieser Stadtteile macht neue postamtliche Bezeichnungen, wie sie in Städten üblich sind, erforderlich. Veröffentlicht wurde am 29. Juni 1971, dass ab 1.10. 1971 daher die Postanstalten in den neuen Stadtteilbereichen wie folgt umbenannt werden:

Postamt (V)
6310 Grünberg, Hess in 6310 Grünberg, Hess 1
...
6311 Weickartshain in 6310 Grünberg, Hess 18
6311 Lardenbach in 6310 Grünberg, Hess 19
...
6311 Stockhausen in 6310 Grünberg, Hess 26

Im Stadtteil Klein-Eichen bestand bisher keine Postanstalt. Die postamtliche Bezeichnung lautet 6310 Grünberg, Hess 19.

Die postamtliche Bezeichnung aller Stadtteile lautet ab 1. Oktober 1971 6310 Grünberg, Hess. bzw. 6312 Laubach, Hess. unter Zusatz der jeweils zugeordneten arabischen Unterscheidungsziffer. Die neuen postamtlichen Bezeichnungen werden den Einwohnern auch durch Handzettel und Aushänge bekanntgegeben. Darin steht auch die Bitte, die Briefpartner usw. zu unterrichten.

Die Zustellung der Sendungen erfolgt zunächst weiterhin durch die Poststellen. Das Postamt Grünberg ist jedoch intensiv um die Schaffung der räumlichen Voraussetzungen bemüht, damit die Zustellung für alle Stadtteile vom Postamt Grünberg bzw. vom Postamt Laubach aus erfolgen kann. Die Stadtverwaltungen wurden schon gebeten, eine Bereinigung der Straßennamen vorzunehmen, die in den neuen Städten durch die verschiedenen Stadtteile mehrmals vorkommen (z. B. "Hauptstraße" in fast allen Stadtteilen).

Nach erfolgter Zentralisierung der Zustellung, die dann mit Kraftfahrzeugen durchgeführt wird, werden in den genannten Stadtteilen dem Verkehrsbedürfnis entsprechend noch Annahmepoststellen verbleiben.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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18. Juni 1971

Grünberger Haushalt 1971

Mit einem Rundgang durch den Stadtteil Stockhausen begannen die Stadtverordneten am 18. Juni 1971 ihre Sitzung. Neben dem Gemeinschaftshaus nahm man auch die Friedhofsanlage in Augenschein. In ihrer Haushaltsberatung genehmigten die Stadtverordneten einstimmig den Haushaltsplan 1971. Die Summe des ordentlichen und außerordentlichen Haushaltes beträgt über sieben Millionen Mark. Wichtig ist, dass die Grundsteuersätze, die in den Stadtteilen bisher jeweils üblich waren, unverändert bleiben. Der Hebesatz für die Grundsteuer beträgt einheitlich 300 Prozent.

Im weiteren Verlauf der Sitzung kam zur Sprache, dass bei der Durchsicht des Schuldenstandes der Stadt Grünberg die Darlehen des Stadtteils Lardenbach vergleichsweise im Zinssatz am höchsten liegen. Es soll nun geprüft werden, ob durch eine Umschuldung nicht günstigere Bedingungen zu erreichen sind.

Bürgermeister Anschütz unterstrich die segensreiche Tätigkeit des Verkehrsvereins unter seinem Vorsitzenden, der sich immer wieder um die Aufstellung neuer Bänke bemüht, die gestiftet werden. In letzter Zeit hat die Metzgerei Georg Siegfried die Bank für Klein-Eichen gestiftet. Für Weickartshain tat dies Schuh-Frank und für Stockhausen Werner Kiepe.

Auf Antrag der CDU wurde in den Stadtteilen ermittelt, wie groß die Zahl der Kinder zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr ist, um den Bedarf für Kindergartenplätze in etwa zu ermitteln. Es wurden 360 Kinder insgesamt festgestellt. Nun soll versucht werden, schwerpunktmäßig eine Versorgung aufzubauen. In diesem Zusammenhang wurde auch unterstrichen, dass die Monatsgebühr des Grünberger Kindergartens sehr sozial gehalten ist. Sie liegt bei 20 Mark für das erste und 15 DM für das zweite Kind. Die Stadt legt jeweils 35 DM monatlich zu.

Die erhöhten Schlüsselzuweisungen des Landes werden aufgrund des Zusammenschlusses auf 669 000 DM geschätzt. Über genaue Zusagen verfügt die Stadt noch nicht. Ferner handelt es sich um eine Pauschalsumme, die nicht nach Stadtteilen aufgegliedert ist.

Die gesamte Verschuldung der Großgemeinde liegt bei 322 DM je Kopf der Bevölkerung. In Grünberg selbst waren es vor dem Zusammenschluß 262 DM. An außerordentlichen Maßnahmen sind im kommenden Jahr entsprechend den Eingliederungsverträgen u. a. vorgesehen: In Beltershain, Klein-Eichen und Stockhausen sollen Leichenhallen errichtet werden. In allen elf Stadtteilen wird der Feldwegebau vorangetrieben. Das gilt auch für sonstige Straßenbaumaßnahmen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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15. Juni 1971

Verbandsturnier

Die Früchte intensiven Trainings erntete die Voltigiergruppe des Reit- und Fahrvereins Grünberg beim Verbandsturnier in Lich. Es war das erstemal, dass eine Abordnung nach der Gründung der Gruppe an einem Wettbewerb teilnahm. Um so höher ist der 1. Platz zu werten, den die Grünberger hohlten. Ein stolzer Erfolg nicht nur für die Kinder der Voltigiergruppe I, sondern auch für Reitlehrer Albert Müller (Klein-Eichen), der sich mit viel Idealismus und stetem Einsatz für diese schöne Sparte des Jugendsports einsetzt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
05. Juni 1971

Sieger Kreisentscheid der Landjugend

Am Samstagabend (5. Juni 1971) wurden im Dorfgemeinschaftshaus in Münster die Sieger des Kreisentscheides im Berufswettkampf der Landjugend in einer Feierstunde geehrt. Der Wettkampf hatte im März in den Sparten Landwirtschaft und Hauswirtschaft stattgefunden. Von der zwingenden Notwendigkeit rinrt guten Allgemeinbildung für die Landjugend bei beginnendem Lebenskampf sprach der Kreisvorsitzende der Landjugend, Gerhard Scherer, in seiner Rede an die jungen Bäuerinnen und Bauern. Da prozentual die Zahl der in der Landwirtschaft Tätigen sinke, müsse der Rest versuchen, durch Wissen mehr zu erreichen.

Der Direktor der Landwirtschaftsschule Gießen, Dr. Wiesner, überbrachte die Grüße des Landwirtschaftsamtes, der Landwirtschaftsschule und der Berufs- und Berufsfachschule. Er wies in seiner Ansprache auf die unternehmerische Funktion des landwirtschaftlichen Betriebsleiters hin und sagte wörtlich: "Wir brauchen Menschen, die als Persönlichkeit in die Landwirtschaft eintreten. Aufgabe des Bauern sei es, nicht nur den Betrieb zu bewirtschaften, sondern auch die Kulturlandschaft zu erhalten.

.Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Karl Stumpf, zeichnete die Sieger des Kreisentscheides mit Urkunden aus und überreichte Ehrenpreise. In der Gruppe Hauswirtschaft 1 (Berufsschule Lich) hatte Adele Bodenbender (Inheiden) mit 176,5 Punkten den 1. Preis errungen, gefolgt von Heiderose Dieterle (Rabertshausen) und Doris Stühler (Stockhausen).

In der Gruppe Hauswirtschaft 2 (Landwirtschaftsschule Gießen) belegte Bärbel Metzger (Lardenbach) mit 175,5 Punkten den ersten Platz. Es folgten Sigrid Becker (Weitershain) und Brigitte Bommersheim (Bettenhausen). In der Gruppe Landwirtschaft 1 (Berufsschule Gießen) siegte Werner Leib (Krofdorf). In der Gruppe Landwirtschaft 2 (Landwirtschaftsschule Gießen) kam Klaus Reuhl (Gambach) auf den ersten Platz.

Ein buntes Programm mit Volkstänzen und Sketchen der Landjugend lockerte den offiziellen Teil auf.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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30. Mai 1971

Pfingstmarkt

In Grünberg feierte man den Pfingstmarkt. Wenn der auch nicht auf eine so alte Tradition wie der Gallusmarkt zurückblicken kann, so erfreut er sich doch von Jahr zu Jahr wachsender Beliebtheit. Auf der Käswiese wurde der Vergnügungspark abgehalten.

Der Reit- und Fahrverein Grünberg veranstaltete ein Reit- und Fahrturnier. Erstmalig wurde auch die erst vor kurzem gegründete Voltigiergruppe des Vereins der Öffentlichkeit vorgestellt. Die vier Abteilungen werden von Albert Müller aus Klein-Eichen betreut.

(gs/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
21. Mai 1971

Grünberger Schulproblem

Zentrales Thema der Stadtverordnetenversammlung am 21. Mai 1971 in Stangenrod war zwar die Überlegung, ob man das Amtsgerichtsgebäude ankaufen solle, um die Raumnot der Sonderschule zu beheben. Aber es ging auch um die Zweifel an der Absicht der Kreisverwaltung, das Schulproblem in Grünberg umfassend anzupacken. Nach dem Kreisentwicklungsplan müßte der Neubau der Sonderschule jetzt schon einem Ende entgegengehen. Stattdessen fehlt bis heute sogar der Plan.

Außerdem wurde in der Sitzung darauf aufmerksam gemacht, dass noch etwa 150 Grundschüler in den Stadtteilen darauf warten, auch in Grünberg unterrichtet zu werden, um hier ein besseres Bildungsangebot zu finden. Stadtverordnetenvorsteher Damaschke meinte: "In Lardenbach steht der Kreis vor der Situation, die dortige provisorische Grundschule baulich zu erweitern, weil sie zu eng geworden ist. Für Grünberg fehlt aber noch jede bauliche Gesamtkonzeption.

Allgemein sollen die Stadtverordnetensitzungen in den Stadtteilen fortgesetzt werden. Und künftig werden eine Stunde vorher jeweils eine Stadtteilbesichtigung stattfinden.

Die Stadtverordneten erhalten demnächst eine Übersicht der Baugebiete in den Stadtteilen. Karlheinz Erdmann erhält im Lardenbacher "Zilgesgarten" einen Bauplatz für 3,- DM je Quadratmeter.

Einstimmig erfolgte die Entlastung der Gemeindevorstände von Lumda und Weitershain für die Jahresrechnung 1968 sowie von Klein-Eichen für das Rechnungsjahr 1969, als die Gemeinden noch selbständig waren.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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16. Mai 1971

Konfirmanden 1971

In Groß-Eichen wurden am 16. Mai 1971 aus den beiden zum Kirchspiel gehörenden Dörfer konfirmiert: Bernd Hofmann (Kirchgasse), Hartmut Krieger (Am Graben), Ulrich Merz (Grünberger Straße), Holger Sann (Lohgasse), Gerhard Schneider (Grünberger Straße), Karl Ulrich Stamm (Bergstraße), Klaus-Walter Biedenkopf (Klein-Eichen), Gerhard Schildwächter (Klein-Eichen), Doris Bellof (Mühlecke), Annegret Büttner (Grünberger Straße), Sabine Büttner (Sellnröder Straße), Cornelia Eimer (Sellnröder Straße), Ursula Faust (Schulstraße), Ulrike Fuchs (Mühlecke), Marianne Jäger (Sellnröder Straße), Dorothea Knöß (Schulstraße), Irmtraud Knöß (Sellnröder Straße), Ingrid Paul (Friedhofstraße), Rita Schlosser (Alsfelder Straße), Ulrike Stamm (Friedhofstraße), Hildegard Stein (Höckersdorfer Weg), Karin Weber (Lohgasse) und Regina Dittrich (Klein-Eichen).

(Grünberger Heimat Zeitung)

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27. April 1971

Ausscheidende Bürgermeister und Rechner

Unter der Leitung des Vorsitzenden, Bürgermeister Karl Maid (Pohlheim-Garbenteich), fand am Dienstag (27. April 1971) im Gasthaus "Zur Krone" in Pohlheim-Watzenborn-Steinberg eine gemeinsame Kreisversammlung des Vereins Hessischer Bürgermeister und Gemeinderechner und des Hessischen Gemeindetags statt, in deren Mittelpunkt die Ehrung von langjährigen Bürgermeistern und Gemeinderechnern und die Verabschiedung der durch Gemeindezusammenschlüsse ausscheidenden Kollegen und Kolleginnen stand.

.Vorsitzender Karl Maid gab den Jahresbericht, Durch die Arbeit innerhalb der Gemeinden, die meist vollauf mit den Zusammenschlüssen beschäftigt gewesen seien, sei es nicht möglich gewesen, 1970 mehr als eine Kreisversammlung abzuhalten. Er freue sich über die zahlreichen freiwilligen Gemeindezusammenschlüsse, die es bewirkten, dass die Kreisversammlung in Zukunft in kleinerem Rahmen stattfinden würde.

Für seinen langjährigen Dienst wurde u. a. für zehnjährige Tätigkeit als Bürgermeister in Klein-Eichen Erich Funk geehrt. Durch die Zusammenschlüsse aus ihrem Amt ausgeschiedene Bürgermeister waren u. a. Erich Funk (Klein-Eichen), Reinhard Mölcher (Lardenbach), Karl Wilhelm Bräuning (Stockhausen) und Paul Theiß (Weickartshain). Unter den ausgeschiedenen Gemeinderechner waren u. a. Günther Zimmer (Klein-Eichen), Margret Siebel (Lardenbach), Gerhard Kraft (Stockhausen) und Heinrich Rohn (Weickartshain).

(hy/Gießener Allgemeine Zeitung)

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02. April 1971

Erste Stadtverordnetensitzung

Noch bevor am kommenden Freitag die erste Stadtverordnetensitzung der Großgemeinde Grünberg stattfindet, hatte bereits Bürgermeister Anschütz umfangreiche Maßnahmen gestartet. So ließ er zum Beispiel 28 Kilometer Gräben in den Außengebieten räumen. Es handelt sich hierbei um die Stadtteile Weitershain, Göbelnrod, Beltershain und um die Seenbachtalgemeinden Lardenbach, Weickartshain, Stockhausen und Klein-Eichen.

Bürgermeister Anschütz teilte mit, dass mit der Bildung der Großgemeinde die Müllabfuhr nicht automatisch in allen Stadtteilen eingeführt werde, um die Bevölkerung nicht unnötig mit Gebühren zu belasten. Wenn allerdings der Müll in einzelnen Stadtteilen nicht mehr geordnet beseitigt werde oder man eine allgemeine Abfuhr wünsche, dann müssten auch dort Mülleimer ausgegeben werden. Bis jetzt sei allerdings durch die Ortsbeiratsvorsitzenden, die praktisch zur Zeit die Verbundungsstelle zwischen Bevölkerung und Verwaltung darstellen, nichts derartiges bekannt geworden.

Zur ersten Stadtverordnetenversammlung (2. April 1971) nach den kommunalen Nachwahlen hatte Bürgermeister Karl Anschütz in den Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Grünberg geladen. Unter Leitung des Altersvorsitzenden p. Auchter wurde Siegbert Damaschke (CDU) zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt. Zu Stadträten wurden gewählt: Heinrich Erb (Grünberg), Heinrich Schäfer (Grünberg), Richard Schäfer (Stangenrod), Helmut Felsing (Lardenbach), Wilhelm Heßler (Queckborn), August Zabel (Grünberg) und Karl Stumpf (Harbach).

Bekanntlich verfügt die SPD über 8, die CDU über 7, die FWG über 7, die FDP über 2 und die NPD über einen Sitz von den 25 insgesamt zu vergebenden Mandaten. Als FWG-Stadtverordneter ist der ehemalige Bürgermeister Klein-Eichens Erich Funk Mitglied dieses Parlamentes.

Bis zu einer gesetzlichen Regelung sollen die bisherigen Gemeindeparlamente in den Stadtteilen als Ortsbeirat bestehen nleiben und zwar mit dem jeweiligen früheren Bürgermeister als Vorsitzenden. Es wurde noch darauf hingewiesen, dass die Hauptsatzung nun auch für alle Stadtteile gelte.

(Grünberger Heimat Zeitung, Gießener Allgemeine Zeitung)

 
14. März 1971

Kommunalnachwahlen

Im Kampf um die Stimmen zu den kommunalen Nachwahlen (14. März 1971) in den sechs neuen Großgemeinden des Landkreises Gießen sind vorüber. Das schöne Sonntagswetter brachte mit über 70 Prozent eine nicht sonderlich hohe Wahlbeteiligung. Im Vergleich zur Kommunalwahl vor zwei Jahren hat die CDU ihren Aufwärtstrend stark fortgesetzt. In den Kerngemeinden Grünberg und Laubach ging die SPD weiter zurück.

Die Parteien haben vor zwei Jahren noch nicht in allen Dörfern kandidiert. Oft gab es nur überparteiliche Wählergemeinschaften. In diesen Gemeinden hatten die Wähler also erstmals Gelegenheit, auch Parteien zu wählen.

Die Grünberger VfG, die nun in die FWG aufgegangen ist, scheint von der NPD wieder einige Stimmen zurückerobert zu haben. Sie hatte vor sechs Jahren, als die FDP noch nicht kandidierte, 576 Stimmen, ging vor zwei Jahren auf 312 zurück, als die FDP 233 erreichte, und erhielt jetzt 361, mit der FDP zusammen 505 Stimmen.

In Grünberg gesamt gab es 7241 Wahlberechtigte, abgegeben haben 5055 ihre Stimme, gültig waren 4993 Stimmen. Im Gesamtergebnis erhielt die SPD 1524 Stimmen (8 Sitze), die CDU kam auf 1448 Stimmen (7 Sitze), FDP 451 Stimmen (2 Sitze), NPD 337 Stimmen (1 Sitz) und die FWG erhielt 1332 Stimmen (7 Sitze).

In Klein-Eichen schaffte die SPD nur 3 Stimmen, die CDU kam auf 11 Stimmen. Keine Stimme erhielt hier die FDP. Dagegen bekam die NPD 3 Stimmen. Und die FWG holte gar 101 Stimmen mit Erich Funk als Spitzenkandidat.

In Lardenbach verteilten sich die Stimmen auf: SPD 27, CDU 142, FDP 2, NPD 37 und FWG 26 Stimmen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
11. März 1971

Aufruf zur Kommunalwahl

Durch die Eingliederung der Gemeinden Beltershain, Göbelnrod, Harbach, Klein-Eichen, Lardenbach, Lumda, Stangenrod, Stockhausen, Weickartshain und Weitershain in die Stadt Grünberg ist entsprechend den Bestimmungen des Gemeinde- und Kreiswahlgesetzes eine Nachwahl erforderlich geworden. Die Nachwahl hat nach diesem Gesetz binnen drei Monaten nach erfolgter Eingliederung zu erfolgen und ist demgemäß von der Aufsichtsbehörde auf den 14. März 1971 festgesetzt worden.

Gewählt wird die Gemeindevertretung der Gesamtgemeinde, die aufgrund dessen, dass Grünberg die Stadtrechte besitzt, die Bezeichnung Stadtverordnetenversammlung führt. Da Grünberg nun über 10 000 Einwohner hat, sind 25 Mitglieder in dieses Gremium zu wählen.

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt über alle wichtigen Angelegenheiten der Stadt. Sie erläßt sämtliche Gemeindesatzungen, stellt den Haushaltsplan fest, beschließt über die Aufnahme von Darlehen, beschließt die Errichtung und Erweiterung von öffentlichen Einrichtungen und setzt die öffentlichen Abgaben und privatrechtlichen Entgelte fest. Dieser Auszug aus dem umfangreichen Aufgabenkatalog der Stadtverordnetenversammlung zeigt auf, welche wichtigen Entscheidungen dieses Gremium trifft.

Da von Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung jeder mittelbar und unmittelbar betroffen ist, sollte man sein Wahlrecht als eine Pflicht ansehen und am kommenden Sonntag zur Wahl gehen. Die Stadtverordneten werden durch die Wahlberechtigten in freier, allgemeiner, gleicher, geheimer und unmittelbarer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt.

Verhältniswahl bedeutet, dass die Parteien und Wählergruppen entsprechend den für sie abgegebenen Stimmen nach der Höchstzahlenberechnung die auf sie entfallenden Sitze erhalten. Wahlvorschläge haben eingebracht: Die SPD, die CDU, die FDP, die Freie Wählergemeinschaft Grünberg (FWG) und die NPD. Es ist noch zu erwähnen, dass bei dieser Kommunalwahl zum erstenmal die Möglichkeit der Briefwahl gegeben ist. Das Briefwahlergebnis wird am kommenden Sonntag ab 18 Uhr durch den Wahlvorstand des Stimmbezirks IV in der Turnhalle der Theo-Koch-Schule festgestellt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
11. März 1971

Parteien beim Frühschoppen

Zu einem Frühschoppen hatte die CDU die Spitzenkandidaten aller am Wahlkampf beteiligten Parteien und Gruppen (im März 1971) in die "Villa Emilia" in Grünberg eingeladen. Unter Leitung von Josef Mack stellten sich der ehemalige Bürgermeister von Queckborn, Wilhelm Heßler (SPD), Siegbert Damaschke (CDU), Peter König (FDP), der ehemalige Bürgermeister von Klein-Eichen, Erich Funk (FWG) und Friedel Hedrich (NPD) der Diskussion.

Bürgermeister Heßler sprach davon, dass man der neuen Großgemeinde Schwerpunkte, nach Dringlichkeit und Finanzlage geprüft, setzen müsse. Damaschke sagte, in allen Stadtteilen müßten gleiche Lebensbedingungen geschaffen werden. König trat für eine systematische und konsequente Verwirklichung der Bundesraumordnung ein.

Funk erklärte, die FWG werde für eine wirtschaftliche und sparsame Verwaltung Sorge tragen. Die FWG sei - im Gegensatz zu den Parteien - nicht an Weisungen von oben gebunden, sondern erhalte ihre Anregungen direkt vom Bürger. Die NPD, meinte Hedrich, trete dafür ein, dass die Ortsbeiräte möglichst die Funktion der bisherigen Gemeindeparlamente beibehalten sollten.

Die Diskussion, die eigentlich einer Versachlichung des Wahlkampfes dienen sollte, glitt oft ins Polemische ab. Gegen Ende der Veranstaltung wandte sich Hoffmann (SPD) gegen jegliche Diffamierung. Man müsse die Anschauungen anderer respektieren, um zu einer sachlichen Zusammenarbeit zu kommen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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10. März 1971

Wahlkampferöffnung der FWG

Der Wahlkampf für die Kommunalwahl läuft auf vollen Touren. Die freie Wählergemeinschaft erfreut sich bei ihren Diskussionsabenden einer starken Besucherzahl und einer regen Beteiligung im Frage- und Antwortablauf. So war es auch in Beltershain und Göbelnrod (in der ersten März-Woche 1971), wo etwa 50 Teilnehmer die Schwerpunkte des Programms der FWG erfuhren. Die Fragen der Bürger richten sich immer klarer auf die Entwicklung der neuen Großgemeinde und zeigen sehr deutlich die Sorgen der Anschlußgemeinden, in wie weit die neue Grünberger Kommunalpolitik tatsächlich die Gleichberechtigung aller Stadtteile gewährleisten kann.

FWG-Vorstandsmitglied Otto Graulich stellte die Spitzenkandidaten Ewald Ufer (Beltershain), Erich Funk (Klein-Eichen), Ulrich Hanisch (Grünberg) sowie den Vorsitzenden der FWG Paul Schulz (Lumda) vor. Funk erläuterte die von der FWG gestellten Aufgaben: Erreichen eines hohen Prozentsatzes der Stimmen, die bürgernahe Verwaltung muß erhalten und verbessert werden, für alle Stadtteile müssen gleichwertige Lebensbindungen geschaffen werden, die Verwaltung muss wirtschaftlich und sparsam geführt werden, freie und parteiunabhängige Entscheidungen im Parlament, mehr Demokratie, es dürfen keine unrealisierbaren Versprechungen gemacht werden, Verbesserung der wirtschaftlichen Struktur, mehr Meinungsfreiheit für alle.

Der ehemalige Klein-Eichener Bürgermeister bekräftigte weiter, dass man auch parteipolitischen "Kontakt nach oben" für die Gemeinde Entwicklungs- und Aufbauleistungen erbringen kann. Alle Stadtteile können in der Vergangenheit auf Neubaugebiete, Straßenausbau, gelöste Versorgungsaufgaben, Sportstättenbau usw. zurückblicken. Obwohl wenigstens 10 der neuen Grünberger Gemeinden einen parteipolitischen unabhängigen Bürgermeister als Gemeindevorstand hatten.

In der Gaststätte Bingel in Klein-Eichen hatte die Freie Wählergemeinschaft einige Tage später ebenfalls zu einer Wahlversammlung eingeladen. Außer dem Vorsitzenden der FWG, Paul Schulz, waren auch die Kandidaten Erich Funk (Klein-Eichen), Richard Schäfer (Stangenrod), Ulrich Hanisch (Grünberg), Zabel (Grünberg) und Hans Zimmer (Lardenbach) erschienen.

Unter anderem antwortete Erich Funk auf die Behauptung eines Parteivorsitzenden im Raum Grünberg, die FWG wäre ohne parteilichen Rückhalt in Informationen von "oben" nicht in der Lage, ein arbeitsfähiges Parlament zu stellen, mit den Worten: "Unser Rückhalt sind die Bürger, und unsere Anregungen erhalten wir auch von ihnen!"

(Grünberger Heimat Zeitung/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
09. März 1971

Geburtstag Post-Karl

Am 9. März 1971 feierte der ehemalige Landwirt, Gastwirt und Posthalter Karl Völzing, Bahnhofstraße in Lardenbach, seinen 85. Geburtstag. Der Jubilar versah 37 Jahre lang, von 1918 bis 1955, die Posthalterdienstgeschäfte. Er ist seit mehreren Jahren verwitwet und verbringt den Lebensabend unter der Obhut einer Haushälterin. Der Amtsvorsteher des Postamtes Grünberg, Albert Zeiler, überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Deutschen Bundespost. Im Namen der Mitarbeiter gratulierte der Personalratsvorsitzende Hans Zimmer.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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06. März 1971

Wahlkampf der FWG

Der Wahlkampf für die Kommunalwahl läuft auf vollen Touren. Die freie Wählergemeinschaft erfreut sich bei ihren Diskussionsabenden einer starken Besucherzahl und einer regen Beteiligung im Frage- und Antwortablauf. Die Fragen der Bürger richten sich immer klarer auf die Entwicklung der neuen Großgemeinde und zeigen sehr deutlich die berechtigten Sorgen der Anschlußgemeinden, in wie weit die neue Grünberger Kommunalpolitik tatsächlich die Gleichberechtigung aller Stadtteile gewährleisten kann.

Klein-Eichens ehemaliger Bürgermeister Funk, als Spitzenkandidat der FWG bekräftigt und beweist, dass man auch ohne parteipolitischen "Kontakt nach oben" für die Gemeinde Entwicklungs- und Aufbauleistungen erbringen kann. Alle Stadtteile können in der Vergangenheit auf Neubaugebiete, Straßenausbau, gelöste Versorgungsaufgaben, Sportstättenbau usw. zurückblicken. Obwohl wenigstens 10 Gemeinden einen parteipolitischen unabhängigen Bürgermeister als Gemeindevorstand hatten.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
27. Februar 1971

Wahlkampf in den Stadtteilen

Die SPD-Kandidaten der Großgemeinde Grünberg unter Führung von Kreistagsabgeordnetem Gerhard Becker besuchten (anlässlich der Kommunalwahl) am Wochenende (27. Februar 1971) die neu eingegliederten Stadtteile Weickartshain, Lardenbach, Klein-Eichen und Stockhausen, um mit den Ortsbeiräten die in den Grenzänderungsverträgen aufgeführten Probleme der einzelnen Stadtteile zu besprechen.

Nach Begehen der einzelnen Gemarkungen wurden als Prioritäten besonders herausgestellt: In Weickartshain Ausbau der Straßen im Neubaugebiet und Renovierung des Feuerlöschteiches. In Lardenbach Anbringen von Straßenlampen von Lardenbach zum Ortsteil Seenbrücke. In Klein-Eichen Erstellung einer Leichenhalle und Ausbau der Straßen. In Stockhausen Umbau und Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses.

Am Abend fand auf der Seenbrücke eine Wählerversammlung statt. Der Kandidat Helmut Glapa aus dem Stadtteil Weickartshain eröffnete die Versammlung und stellte den Referenten des Abends, den Kreistagsabgeordneten Gerhard Becker, vor. In seinen Ausführungen hob Becker besonders die Bedeutung des Mittelzentrums Grünberg im östlichen Teil des zu erwartenden Großkreises Gießen-Wetzlar hervor.

Durch Industrieansiedlung und den Ausbau von Sport- und Freizeitstätten wolle man der Bevölkerung die gleiche Chance geben wie in den Ballungszentren. Außerdem sei das Gebiet Seenbachtal als grüne Lunge und Erholungsgebiet noch ausbaufähig. In Erwägung wurde auch ein zentraler Kindergarten auf der Seenbrücke gezogen. Auch will man sich mehr um die Jugend- und Altenpflege kümmern. Becker betonte besonders, dass sich die Kandidaten für alle Stadtteile verantwortlich fühlten. Anschließend stellte er der Versammlung noch einmal die aussichtsreichsten Männer der SPD-Fraktion vor.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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26. Februar 1971

Letzte Sitzung des Parlaments

Am Freitagabend (26. Februar 1971) fand wohl die letzte Stadtverordnetenversammlung der Kerngemeinde Grünberg im Sitzungssaal des Rathauses statt, da die Legislaturperiode am 13. März zu Ende geht. Hierzu wurden auch die ehemaligen Bürgermeister und Beigeordneten der Stadtteile eingeladen. Bürgermeister Anschütz sprach von einem sehr aktiven Parlament, das trotz seiner nur etwas mehr als zweijährigen Wirkungszeit viel geleistet habe.

Unter weiteren Tagesordnungspunkten genehmigten die Stadtverordneten einstimmig den vorgeschlagenen Stellenplan für 1971, der durch die wachsenden Aufgaben der Großgemeinde um fünf Angestellte erweitert wurde. Vorläufig nehmen aber nur drei Angestellte ihre Arbeit auf. Es handelt sich um die ehemaligen Bürgermeister Wagner (Beltershain), Schlosser (Weitershain) und Bräuning (Stockhausen), die reiche Erfahrung auf kommunalem Gebiet mitbringen.

Gestützt auf die Empfehlungen der Ortsbeiräte, genehmigte man folgende Grundstücksan- und -verkäufe: In Klein-Eichen erhält Frau Elli Zimmer etwa 1100 qm und Ottmar Behrendt (Weickartshain) etwa 1300 qm zum Preis von 2,- DM. Aus fotmaljuristischen Gründen wurde der Verkauf eines Grundstückes in Lardenbach an Arno Böcher gebilligt, obwohl der frühere Gemeinderat diese Angelegenheit schon einmal vollzogen hatte.

Ein Problem brachte die Gemeindezusammenlegung für Stangenrod. Da dort kein Gemeinderat mehr besteht, mussten die Grünberger Stadtverordneten dem dortigen Gemeindevorstand, der praktisch auch nicht mehr existiert, Entlastung für die Jahresrechnung 1969 erteilen. Im Neubaugebiet Beltershain werden sechs Grundstücke von insgesamt 5300 qm zum Preis von 4,- DM angekauft.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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25. Februar 1971

Sparda fusioniert mit Voba

Die Spar- und Darlehnskasse in Lardenbach (im Volksmund einfach: "Genossenschaft"), die zur Zeit 143 eingetragene Mitglieder zählt, führte am Donnerstag (25. Februar 1971) ihre Generalversammlung durch. Die vom Oberprüfer des Raiffeisenverbandes Engel vorgetragene Jahresbilanz weist einen Reinverlust von 1945 DM auf. Der Rückgang des Getreideverkaufs und die erhöhten Zinsaufwendungen für langfristige Spareinlagen wurden als besondere Gründe für diese Entwicklung genannt. Die Versammlung beschloss einstimmig, den Jahresdefizit mit Betriebsmittelrücklagen auszugleichen.

Zum wesentlichsten Punkt der Tagesordnung, Verschmelzung der Spar- und Darlehnskasse mit der Volksbank Gießen, hielt Direktor Schulz von der Volksbank Gießen ein ausführliches Referat. Er führte u. a. aus, dass durch die anhaltende wirtschaftliche Revolution während der letzten Jahrzehnte einer kleinen Genossenschaft für die Zukunft nur noch geringste Lebenschancen bevorstehen würden.

Eindringlich warnte er die Genossen vor einer Weiterführung der Sparda unter den gleichen Voraussetzungen wie in der Vergangenheit und empfahl der Versammlung, dem vom Vorstand bereits unterzeichneten Verschmelzungsvertrag mit der Volksbank Gießen zuzustimmen.

Nach einigen Anfragen aus der Versammlung, wobei es sich unter anderem herausstellte, dass der jetzige Geschäftsführer seit Jahren keinen Urlaub bekommen konnte und seine zu leistende Arbeitszeit in keinem Verhältnis zu seiner Vergütung steht, wurde mit 87 zu 7 Stimmen und 8 Enthaltungen der Verschmelzung zugestimmt.

Der zukünftige reibungslose Ablauf der Geld- und Warengeschäfte dürfte sichergestellt sein, da Geschäftsführer Lind ohne zeitliche Veränderungen der Verkaufs- und Kassenstunden weiterhin auf seinem Posten verbleibt. Als Beiräte wurden Richard Fitzthum (Lardenbach), Albert Müller (Klein-Eichen), Rudolf Hofmann (Freienseen) und Adolf Müller (Ilsdorf) gewählt, als Abgesandte für die Vertreterversammlung gewählt wurden: Richard Fitzthum, Robert Metzger, Karl Ruppel, Edwin Scharmann, Erich Berg (alle Lardenbach), Rudolf Hofmann, Hugo Immelt, Otto Zimmer, Willi Klös (alle Freienseen), Albert Müller, Ernst Lein, Erwin Volp (alle Klein-Eichen), Adolf Müller und Peter Böhm (Ilsdorf).

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
12. Februar 1971

Reitverein hielt Rückblick

Der Reitverein Grünberg und Umgebung hatte sich zu seiner Hauptversammlung in der "Villa Emilia" eingefunden. Der 1. Vorsitzende des Vereins Karl Weiss konnte auch Bürgermeister Karl Anschütz begrüßen. Einen Überblick über das vergangene Jahr gab der 2. Vorsitzende. Er berichtete von der Anschaffung eines Voltigierpferdes und dem großen Interesse, dass die Voltigierabteilung gefunden habe, so dass in vier Gruppen unterrichtet werden müsse. Reitlehrer Albert Müller (Klein-Eichen) habe sich sehr für diese Abteilung eingesetzt.

(Gießener Allgemeine Zeitung)

 
04. Februar 1971

Spitzenkandidat der FWG Erich Funk

Die Mitglieder der Freien Wählergemeinschaft trafen sich am Donnerstag aus den einzelnen Stadtteilen in der Sport- und Kulturhalle in Grünberg. Zur Wahl standen 24 Kandidaten auf einer Liste. Nach der Vorstellung jedes einzelnen hatte jedes Mitglied in geheimer Wahl für sich die Rangfolge auf dem Stimmzettel festzulegen. Daraus wurde dann die Gesamt-Rangfolgenliste errechnet.

Die Rangliste der Freien Wählergemeinschaft, die aus den einzelnen Orten je zwei Kandidaten enthält und aus Grünberg selbst vier, sah als Spitzenkandidat Erich Funk aus Klein-Eichen. Aus Lardenbach kamen Edwin Scharmann und Hans Zimmer auf die Liste. Und als zweiter Klein-Eichener erreichte Helmut Zimmer einen Listenplatz.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
04. Februar 1971

Gratulationen zum Geburtstag

Am Wochenende gratulierte Grünbergs Bürgermeister Karl Anschütz im Anschluß an die Stadtverordnetensitzung (nach 0 Uhr am 30. Januar 1971) seinem Kollegen Erich Funk aus Klein-Eichen zu dessen 51. Geburtstag (Bild oben). Am Donnerstag (4. Februar 1971) war es im Rathaus umgekehrt (Bild unten). Erich Funk machte sich zum Sprecher der Kollegen der Großgemeinde: "Wir wünschen noch lange Gesundheit und sind der Stadtverordnetenversammlung dankbar, dass sie Ihre Amtszeit verlängert hat. Die Großgemeinde steht zwar, aber der Teufel steckt im Detail. Da ist ein Mann gut, der sich in den Dingen auskennt". Zahlreiche Gratulanten kamen im Grünberger Rathaus zusammen um Bürgermeister Anschütz zum 65. Geburtstag ihre Glückwünsche zu überbringen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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03. Februar 1971

CDU-Mitgliederversammlung

In einer gut besuchten Mitgliederversammlung wurden die Kandidaten für die CDU-Liste durch geheime Abstimmung gewählt. Mit dabei u. a. auf Platz 7 Helmut Felsing aus Lardenbach und auf Platz 13 Günther Zimmer aus Klein-Eichen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
03. Februar 1971

Straßenverkehrsschulung

Ein polizeilicher Verkehrsordnungs-Schulungsabend für Lardenbach und Klein-Eichen findet am 3. Februar statt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
28. Januar 1971

Stadtverordnete Grünberg

Stadtverordnetenvorsteher Hanisch hatte erstmals die Stadtverordneten außerhalb des Rathauses zu einer Sitzung eingeladen, da gleichzeitig die Bürgermeister und ersten Beigeordneten der einzelnen Stadtteile mit zugegen sein sollten. Der Sitzungssaal hätte jedoch den erweiterten Kreis nicht aufgenommen. So begrüßte Hanisch am Freitagabend (28. Januar 1971) im Gemeindesaal der evangelischen Kirche bereits eine "große Stadtverordnetensitzung". Er teilte gleichzeitig mit, dass die künftige Stadtverordnetenversammlung 25 Sitze umfassen wird, nachdem das Innenministerium in Wiesbaden telefonisch vorab mitgeteilt hat, dass für die Kommunalwahl im März im Grünberger Bezirk die Einwohnerzahlen von 1970 zugrundegelegt werden.

Dies bedeutet, dass Grünberg damit die Grenze von 10.000 Einwohner um einige Hundert überspringt. Nach den Zahlen von 1969 hätten etwa 50 Einwohner bis zur 10.000er Marke gefehlt. Gemeinden unter 10.000 Einwohner haben nur 19 Stadtverordnete. Die Entscheidung des Innenministeriums wird allgemein begrüßt, da mit einer erweiterten Zahl eine bessere Möglichkeit der Vertretung der einzelnen Stadtteile gegeben ist.

Kurioserweise beschlossen die Stadtverordneten in der Sitzung über einen Punkt, der einen Stadtteil betraf und die dortigen Gemeindevertreter durch die Angliederung nicht mehr abstimmen durften, weil durch den Anschluß sie praktisch nicht mehr im Amt waren, aber die Stadtverordneten Grünbergs, die noch nicht von dem Großraum Grünberg gewählt worden sind, aber praktisch für ihn schon bestimmen sollten.

Es handelte sich um einen Grundstücksverkauf in Klein-Eichen der 3.010 qm umfaßte. Ein Laubacher Bürger war der Erwerber. Der Quadratmeterpreis wurde auf 2,- DM festgesetzt. Der Verkauf wurde im Einvernehmen mit der bisherigen Gemeindevertretung und dem dortigen Bürgermeister Funk getätigt. Dabei kam auch zur Sprache, dass vorerst die in den einzelnen Stadtteilen von den bisherigen Gemeindevertretungen gebilligten Grundstückspreise auch weiterhin bei An- und Verkäufen als Richtschnur dienen sollen.

Wie Grünbergs Bürgermeister Anschütz in der Stadtverordnetensitzung mitteilte, sind in Wiesbaden Bestrebungen im Gange, die Ortsbeiräte der einzelnen Stadtteile mit mehr Befugnisse auszustatten, als dies bisher beabsichtigt war. Vor allem strebe man auch an, die Ortsbeiräte von den einzelnen Stadtteilen selbst wählen zu lassen und nicht von der Stadtverordnetenversammlung.

Anschütz begrüßte die Entwicklung, da dadurch die Möglichkeit sich abzeichne, mehr Aufgaben in den Gemeinden zu belassen und dadurch die Verwaltung kleiner zu halten. Außerdem erziele man dadurch die immer wieder von ihm angestrebte bessere Bürgernähe.

Ende Dezember 1970 hatte das Parlament bereits einstimmig durch Handaufheben darüber befunden, dass entsprechend einem häufigen in den Ortsteilen erhobenen Wunsch die Amtszeit des Bürgermeisters Anschütz verlängert wird. Man entschied nun inder Sitzung in geheimer Abstimmung, dass die Amtszeit des Bürgermeisters bis 31. Juli 1972 verlängert wird. Die Verlängerung der Amtszeit des Bürgermeisters war notwenig geworden, da er am 28. Februar die Altersgrenze erreicht.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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19. Januar 1971

Freie Wählergemeinschaft

In einer gut besuchten Versammlung in der "Villa Emilia" wurde am Dienstagabend (19. Januar 1971) eine neue "Freie Wählergemeinschaft" gegründet. Sie will für die Kommunalwahl am 14. März eine Wahlliste mit Kandidaten aus allen Stadtteilen der neuen Großgemeinde Grünberg aufstellen. Die Grünberger Vereinigung für Gemeindebelange ist in der neuen Gruppe aufgegangen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Paul Schulz (Lumda) gewählt. 2. Vorsitzender wurde Erich Funk, der bisherige Bürgermeister von Klein-Eichen. Zu der Gründungsversammlung hatten sich weit über 100 Interessierte aus allen Stadtteilen eingefunden. Von ihnen traten an diesem Abend 70 der neuen Freien Wählergemeinschaft bei.

Dem Vorstand gehören Vertreter aus allen Stadtteilen an. Neben den beiden Vorsitzenden Schulz und Funk gehört u. a. auch Reinhold Pleik aus Lardenbach dazu. Außer den zwölf Beisitzern gehören zum Vorstand ein Schriftführer, der Rechner und ein Pressewart.

In der gleichen Versammlung wurden auch bereits die ersten Kandidaten für die Wahllisten vorgeschlagen. Es wurden u. a. nominiert für Klein-Eichen Erich Funk (Kaufmännischer Angestellter) und Helmut Zimmer (Gießerei-Meister), für Lardenbach Hans Zimmer (Postobersekretär) und Edwin Scharmann (Landwirt) und für Stockhausen Helmut Siedler (Bundesbahn-Bediensteter) und Rudolf Ingarban (Landwirtschaftsmeister).

(gs/Gießener Allgemeine Zeitung/Grünberger Heimatzeitung)

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17. Januar 1971

Briefträger-Geburtstag

Am 17. Januar 1971 feiert Wilhelm Kauß, Seenbrücke, seinen 84. Geburtstag. Der ehemalige Landwirt, Bergmann und lange Jahre als Briefträger in Lardenbach und Klein-Eichen tätige Jubilar verbringt bei körperlicher und geistiger Gesundheit seinen Lebensabend in der Familie seines Sohnes..

(Grünberger Heimat Zeitung)

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15. Januar 1971

VdK-Ortsverein Mücke

Die Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Mücke fand im Saale der Gastwirtschaft Becker in Flensungen statt und war sehr gut besucht. Mit sehr viel Beifall wurden die herrlichen Farbdias und der Farbfilm aufgenommen, den Ernst Felsing aus Klein-Eichen zum Schluß der Versammlung vorführte.

(s/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
15. Januar 1971

"Freie Wählergemeinschaften"

Einstimmig für die Bildung einer Gemeinschaftsliste zur Kommunalwahl am 14. März sprachen sich die Teilnehmer einer Mitgliederversammlung aller "Freien Wählergemeinschaften" der neuen Großgemeinde Grünberg aus. Eingeladen zu dieser Veranstaltung in der "Villa Emilia" hatte die Vereinigung für Gemeindebelange (VfG) Grünberg. Erschienen waren insgesamt 45 Vertreter aus Queckborn, Klein-Eichen, Lardenbach, Stockhausen, Göbelnrod, Stangenrod, Lumda, Weitershain, Harbach und Grünberg.

Der erste Vorsitzende der VfG sagte, wenn die freien Wählergemeinschaften der einzelnen Stadtteile eigene Listen aufstellen würden, hätten sie keinerlei Aussicht auf Erfolg. Deshalb müsse für die Großgemeinde Grünberg eine große Freie Wählergemeinschaft gegründet werden mit dem Ziel, eine Gemeinschaftsliste aufzustellen. Es werde dann allerdings keine stadtteilbezogene Komminalpolitik mehr betrieben, sondern man müsse das gemeinsame Ziel vor Augen sehen. Nach dem Wahlkampf gelte es, mit allen im Parlament vertretenen Gruppen und Parteien zum Wohle der Großgemeinde zusammenzuarbeiten.

(gs/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
03. Januar 1971

Grünberger Voltigiergruppe

Um zu zeigen, was man schon gelernt hat und um sich anzusehen, wo es noch fehlt, trafen sich die Kinder der Voltigiergruppe des Reitvereins Grünberg, deren Eltern und sonstige Pferdesportinteressierte am Sonntagmorgen in der Reithalle des 1. Vorsitzenden Karl Weiß (Lindenstruth).

Seit Gründung der Gruppe im September 1970 fanden allwöchentlich vier Trainingsstunden statt. Der Voltigierlehrer Albert Müller (Klein-Eichen) wird wohl anfangs keinen leichten Stand gehabt haben, mußte er doch das Gewimmel der 50 biss 55 10- bis 17jährigen zunächst einmal "ventilieren", um die verschiedenen Begabungsvarianten herauszufinden. Denn das Ziel heißt letztlich: Zusammenstellung einer turnierreifen Gruppe, die nicht mehr als 9 Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr umfassen darf.

Wenn auch den Grünberger Kindern noch so manches an Perfektion fehlt, so sind doch die Anfänge ermutigend und gerade bei den jüngsten Jahrgängen zeigen sich schon jetzt die kommenden Stars.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
02. Januar 1971

Neujahrskonzert in Grünberg

Zu seinem traditionellen Neujahrskonzert hatte der Musikverein 1842 in die Turnhalle der Theo-Koch-Schule geladen. Der 1. Vorsitzende des Vereins sprach den Zuhörern seine Neujahrswünsche aus. Dirigiert wurde der rund 25 Mann starke Verein von Musiklehrer Helmut Buß.

Eröffnet wurde das Konzert mit einer Ouvertüre. Es folgten slawische Tänze und Lieder. Für Unterhaltung während der Pause sorgte Otto Biedenkopf (Klein-Eichen) mit Mundart-Schwänken.

Der zweite Teil des Abends begann mit einem Marsch. Und weiter ging es mit Schlagermelodien. Die gut einstudierten und vorgetragenen Stücke wurden mit reichlichem Beifall belohnt. Bedauerlich war nur, dass zu diesem sonst so gut besuchten Konzert in diesem Jahr nur rund 200 Zuhöhrer kamen. Und im Vortragssaal war es zu kühl, so daß sich das Publikum in seine Mäntel hüllen musste.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 

 

 

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