31. Dezember 1953

Grüße zum neuen Jahr

Zum neuen Jahr veröffentlichte die Gießener Freie Presse am 31. Dezember 1953 Neuhjahrsgrüße und von manchen Gemeinden des Kreises kurze Bestandsaufnahmen von dem was im abgelaufenen Jahr geleistet wurde und weiterhin geplant ist.

Klein-Eichen - Die planmäßige Straßeninstandsetzung kann Ausbesserungsarbeiten an der Ortsstraße verzeichnen. Eine neue Abflußrinne wurde gelegt. In der Kirche konnte eine elektrische Heizung eingebaut werden. Ein Ehrenmal für die Gefallenen des Krieges wurde in Auftrag gegeben.

Lardenbach - Die in Notstandsarbeit gebaute Kanalisierung konnte fertiggestellt werden. Die Bautätigkeit weist die Erstellung von vier Wohnhäusern privater Bauherren auf. In künftiger Zeit ist die Errichtung eines Ehrenmales geplant.

(Gießener Freie Presse)

Fotos

 
27. September 1953

Treffen der Nicolaischen Chöre

Alljährlich findet ein Sängertag der unter dem Dirigenten Ernst Nicolai stehenden Gesangvereine statt. In diesem Jahr hatte für Sonntag der Gesangverein "Sängerkranz" Grünberg die Veranstaltung vorbereitet. Die Gastvereine "Germania" Lauter, "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen, "Eintracht" Hausen, "Sängerlust" Oppenrod und "Sängerkranz" versammelten sich gegen Mittag in der Turnhalle. Von hier marschierten sie mit ihren Fahnen zum Marktplatz, wo zwei Massenchöre und Bundeslied vorgetragen wurden.

Die Darbietungen wurden von den zahlreiche erschienenen Zuhörern mit großem Beifall aufgenommen. Dann begaben sich die Vereine wieder in die Turnhalle, wo die Gastvereine und der Grünberger Verein unter Stabführung ihres Dirigenten Nicolai (Großen-Buseck) mehrere Chöre zu Gehör brachten. Zwei Massenchöre mit Orchesterbegleitung beendeten das offizielle Programm.

(Gießener Freie Presse)

 
06. September 1953

Bundestagswahl 1953

Die Bundestagswahl 1953 fand am 6. September 1953 statt. Bei der Wahl zum 2. Deutschen Bundestag stellten sich die im 1. Bundestag vertretenen Parteien bzw. zahlreiche der Bundestagsabgeordneten erstmals der Wiederwahl, darunter der CDU-Abgeordnete und Bundeskanzler Konrad Adenauer, der seit 1949 mit seinem Kabinett Adenauer I (Koalition aus CDU/CSU, FDP und DP) regiert hatte. Als Kanzlerkandidat der SPD trat erstmals Erich Ollenhauer an. Er war nach dem Tod von Kurt Schumacher im August 1952 Partei- und Fraktionsvorsitzender geworden. Die SPD erhielt 28,8 Prozent der abgegebenen Stimmen (nach 29,2 % 1949).

Die Wahlbeteiligung betrug 86,0 %.

Die Unionsparteien erhielten 45,2 Prozent der abgegebenen Stimmen (nach 31,0 Prozent im Jahre 1949) und bildeten die nun deutlich stärkste Fraktion. Adenauer brauchte für eine Mehrheit der Sitze nur einen Koalitionspartner. Dennoch setzte er die seit 1949 amtierende Koalition mit FDP und DP fort und erweiterte sie noch um den BHE. Damit verfügte die Regierung über eine Zwei-Drittel-Mehrheit.

Anders als bei der Bundestagswahl 1949, bei der es genügt hatte, in einem einzigen Bundesland 5 % der Stimmen zu erzielen, galt die Fünf-Prozent-Hürde nun bundesweit. Auswirkungen hatte diese Neuregelung lediglich für die Bayernpartei, die in ihrem Stammland zwar 9,2 % der Stimmen, bundesweit aber nur 1,7 % erzielte und daher im Bundestag nicht mehr vertreten war. Nach der Grundmandatsklausel, wie sie 1953 galt, musste eine Partei mindestens einen Wahlkreis direkt gewinnen, um nicht der Fünf-Prozent-Klausel zu unterliegen.

Die Zweitstimme wurde zur Bundestagswahl 1953 eingeführt. 129 der 487 Abgeordneten waren laut Unterlagen des Berlin Document Center ehemalige Mitglieder der NSDAP.

(Wikipedia)

 

In Klein-Eichen waren 143 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Abgegeben wurden 119 Stimmen. Alle 119 Stimmen waren in der Erststimme gültig. Die Zweitstimme sah 4 Ungültige. In Lardenbach gab es 348 Wahlberechtigte. Bei 276 abgegebenen Stimmen waren bei den Erststimmen 4 ungültig. Und bei den Zweitstimmen waren 3 ungültig.

Entgegen dem Bundesergebnis war im Dorf die FDP Gewinner der Wahl. Im örtlichen Wahllokal, welches bei Bürgermeister Eckhardt im Wohnzimmer eingerichtet war.

Klein-Eichen
Erststimmen
Zweitststimme
Lardenbach
Erststimme
Zweitstimme
1953
1953
1953
1953
SPD
15
14
SPD
66
65
CDU
23
27
CDU
36
37
FDP
56
50
FDP
95
93
KPD
1
1
KPD
1
1
BHE
19
17
BHE
53
55
GVP
5
6
GVP
21
22
DP
-
-
DP
-
-

 
22. August 1953

Futterernteausfälle

Die Ernte im Bezirk Gießen ist bei Wintergerste, Weizen und Sommergerste ziemlich gut bis gut, bei Roggen etwas geringer bis unterschiedlich und bei Hafer nur mittelmäßig, vereinzelt sogar gering. Durch die Trockenheit weist die Futterernte im Randgebiet des Kreises sehr starke Ausfälle aus.

Auf vielen Wiesen gibt es keine Grummeternte. Auch der Feldfutterertrag, besonders bei Rotklee, ist unbefriedigend. Im übrigen Teil des Schulbezirks Gießen ist die Lage im Durchschnitt etwas besser. Im nördlichen Teil sind manche Landwirte mit dem Stand der Futterernte zufrieden. Damit die Zwischenfrucht- und Hackfruchternte keine weiteren Ausfälle bringen, ist Regen nötig.

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 
12. Juli 1953

Meldungen

In der Gemeinde Hattenrod fand kürzlich die Frühjahrssynode des Dekanats Grünberg statt, an der die Pfarrer der 16 Pfarreien und die gewählten Vertreter der einzelnen Kirchengemeinden teilnahmen. [Das Kirchspiel Groß-Eichen zusammen mit Klein-Eichen ist immer schon Teil des Dekanats Grünberg.] Im einleitenden Gottesdienst hatten die Anwesenden Gelegenheit, das im vergangenen Jahr eingeweihte Gotteshaus kennenzulernen. Die eigentliche Arbeit begann im unteren Schulsaal unter dem Vorsitz von Forstmeister Zimmer (Laubach), Dekan Thorn (Odenhausen), Pfarrer Kalbhenn (Merlau) und Lehrer Kinzenbach (Londorf). Zunächst wurde die Aufstellung einer Konfirmandenordnung besprochen. Der Kassenbericht wurde verlesen. Und aus einer Statistik ging hervor, dass 18 Pfarrer aus 16 Pfarreien 45 Gemeinden mit 25 710 evang. Mitgliedern versorgen. Über die Landessynode in Frankfurt und deren Beschlüsse berichtete Lehrer Becker aus Lardenbach.

Die Ortsgruppe Weickartshain der Heimatvertriebenen veranstaltete (im Juni 1953) eine Sonnenwendfeier, an der rund 250 Personen teilnahmen. In der "Feuerrede" durch den Ortsvorsitzenden Kirchhof wurde auf den alten Brauch und Sinn der Sonnenwene hingewiesen und eine Gedenkminute für die Gefallenen, sowie die Opfer der Vertreibung und für Berlin eingeschaltet. An der Feier beteiligten sich auch die Ortsgruppen von Lardenbach und Stockhausen. Die Beteiligung der Altbürger war ziemlich rege.

Am Wochenende (11. und 12. Juli 1953) feierte der Gesangverein "Liederkranz" in Freienseen sein 60jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten wurden am Samstag mit einem Feldgottesdienst eingeleitet. Im Anschluß Festkommers gab es Glückwünsche und Ehrungen. Am Sonntagvormittag veranstaltete der Ohm-Lumdatal-Sängerbund sein drittes Wertungssingen in Freienseen, an dem 14 Gesangvereine des Bundes mit 20 Chorgruppen teilnahmen. Mit dabei der Gesangverein "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen. Der Nachmittag brachte einen prächtigen Festzug durch die geschmückten Straßen des Dorfes.

(Gießener Freie Presse)

Fotos

 
15. Mai 1953

Erster Bildfunkempfänger in Grünberg

Vor mehr als 26 Jahren, am 1. April 1924, als der Frankfurter Sender seine Tätigkeit gerade aufgenommen, hatten Grünberger Radioamateure mit einem primitiven, selbstgebauten Röhrenapparat den ersten Empfang (Geige und Klavier, sehr schwach, im Kopfhörer).

Als neuer Markstein der heimatlichen Funkgeschichte kann nunmehr der erste Bildfunkempfang verzeichnet werden. Ein Grünberger Rundfunkhändler zeigte heute (5. Mai 1953) vormittag in seinem Laden eine vom Frankfurter Versuchssender ausgestrahlte Wochenschau und ein altes Filmlustspiel der Tobis "Die beiden Junggesellen" mit Adele Sandrock.

Gestern abend (15. Mai 1953) begann in der Geschichte des hessischen Bildfunks ein neuer Abschnitt. Bisher hatte der Feldbergsender des Hessischen Rundfunks mit schwacher Energie unter Benutzung alter Spiel-, Kultur- und Sportfilme, die sich immer wiederholten, Probesendungen mit oder ohne Ton ausgestrahlt. Am 15. Mai 1953 von 20 bis 22 Uhr wurde nun erstmals mit der vollen Stärke von 100 Kw in Rundstrahlung ein eigenes Programm gesendet: eine Modenschau, ein Boxkampf, der Wetterbericht anhand einer instruktiven Karte, Dressurvorführungen der Polizeihundeschule Hamburg (Außenaufnahmen), ein Konzert des Joe-Bund-Orchesters, eine heitere Betrachtung über die Geschichte^der Badehose und schließlich eine Kulturfilmvorführung (Sonnentierchen unter dem Mikroskop).

Die Darbietungen selbst trugen noch den Stempel der "Billigkeit". ("Die Technik ist den Programmgestaltern davongelaufen.") Und öfters erschienen Schriftschilder: "Wir kommen gleich wieder" oder "Wir bitten um Entschuldigung wegen einer technischen Störung, werden diese jedoch sofort beseitigen". Einmal während des Konzerts stimmten sogar Bild und Ton für kurze Zeit nicht überein. Aber es handelte sich ja um eine Versuchssendung, und wir sind überzeugt davon, daß die Experimantatoren auf dem Feldberg diese Kinderkrankheiten des Bildfunks bald geheilt haben werden.

Im großen und ganzen ließ die erste Sendung die in dieser Erfindung steckenden ungeahnten Möglichkeiten schon deutlich erkennen. Bei einem Grünberger Radiohändler konnte man sich im besonderen davon überzeugen, daß das Bild verhältnismäßig klar und scharf, der Ton sogar einwandfrei ist, die Empfangsgeräte also schon einen hohen Grad technischer Vollkommenheit erreicht haben. Gewiß, sie kosten etwa 1000 DM, sind also für breite Käuferschichten noch nicht erschwinglich. Immerhin ist zu vermuten, daß bald die ersten Käufer der neuen Erfindung den Weg bereiten helfen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

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06. April 1953

Konfirmation in Lardenbach

Am 6. April 1953 wurden in der Lardenbacher Kirche von Pfarrer Hermann Repp Irmgard Albrecht, Marianne Keller, Christel Müller, Frieda Klös, Inge Bräuning und Erika Stöhr konfirmiert. Die Konfirmanden dieses Jahrganges waren Harald Bickel, Reinhold Traum, Heinz Schmaus, Werner Groß, Willi Bräuning und Hans Repp.

Die im Jahre 1953 in der Lardenbacher Kirche konfirmierten Jungen und Mädchen wuchsen zu jener Zeit in Lardenbach, Seenbrücke und Weickartshain auf. Heute leben nur noch Marianne Scharmann (geb. Keller) und Reinhold Thraum in ihren jeweiligen Heimatorten Lardenbach und Weickartshain.

Fotos

 
22. März 1953

Kommandantentag 1953

Die landschaftlich reizvoll gelegene und als Ausflugsziel beliebte Gemeinde Annerod prangte am 22. März 1953 im Flaggenschmuck: die Freiwillige Feuerwehr feierte ihr 60jähriges Bestehen. Aus diesem Grunde fand im Saalbau Engelhardt ein Kommandantentag der Leiter der Freiwilligen Feuerwehren und der Hilfsfeuerwehren des Kreises Gießen in Verbindung mit dem Kreisverbandstag der Freiwilligen Feuerwehren des Land- und Stadtkreises Gießen statt.

Landrat v. Schwerin überbrachte den Gruß und die Glückwünsche des Kreises. Im Auftrage des hessischen Innenministers überreichte der Landrat an acht Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Annerod Ehrenurkunden für langjährige treue Dienste. Weiter führte v. Schwerin aus, daß sich das Feuerlöschwesen im Kreise günstig entwickelt und die technische Ausrüstung sich verbessert habe.

Kreisfeuerwehrinspektor Hahn dankte zunächst dem Landrat für seine verständnisvolle Förderung des Feuerlöschwesens. Inspektor Hahn forderte die Ortsbrandmeister auf, darauf zu achten, daß in die Gemeindehaushalte die notwendigen Mittel für Neuanschaffungen und Ausrüstungen der Wehren aufgenommen werden.

Die mit Rücksicht auf die Kinderlähmung ausgesetzten Leistungswettkämpfe würden nunmehr fortgesetzt. In den Gemeinden Freienseen, Klein-Eichen, Lindenstruth, Oppenrod, Weitershain und Winnerod bestünden noch keine Freiwilligen Feuerwehren. Bürgermeister und Ortsbrandmeister sollten sich für eine Gründung einsetzen, die Kreisverwaltung werde dabei Unterstützung gewähren.

(rt/Giessener Freie Presse)

[Klein-Eichen wird erst im nächsten Jahr (1954) seine Freiwillige Feuerwehr gründen. Lardenbach dagegen hat die Pflichtfeuerwehr schon 1934 hinter sich gelassen.]

 
24. Januar 1953

Sänger hielten Jahresrückblick

Über eine rege Tätigkeit des Gesangvereins "Eintracht" berichtete der Vorsitzende, Karl Dietrich (Seenbrücke), in der Generalversammlung (um den 24. Januar 1953). Im Januar und Februar (1952) fanden zwei größere Unterhaltungsabende statt. Der Verein errang ein gutes Prädikat beim Wertungssingen des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes in Saasen und nahm am 18. September teil am Treffen der Chorgruppe Ernst Nicolai in Oppenrod.

Im November sang der Verein in der Kirche zur Neueinführung des Pfarrers Repp. Am 12. Dezember hielt er seine Weihnachtsfeier ab. Es fanden 57 Singstunden statt. Der Verein zählt 54 aktive, 29 passive und 7 Ehrenmitglieder. 1951 wurden elf, 1952 vier silberne Ehrennadeln des Großhessischen Sängerbundes verliehen. Dies an Sänger, die eine 25jährige aktive Tätigkeit nachweisen konnten. Der Vorstand wird erst nächstes Jahr neu gewählt.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
20. Januar 1953

Kulturring Seenbachtal

Der Kulturring Seenbachtal zeigt am 1. Februar einen Film über Tibet, und zwar nachmittags in Stockhausen, abends in Freienseen. Am 7. Februar läuft der gleiche Film in Weickartshain und Lardenbach. Weiter ist ein Vortrag über Sozialversicherungen und einer über Infektionskrankheiten geplant.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
19. Januar 1953

Meldungen

Am 19. Januar hielt in Lardenbach die Ortsgruppe des Kreisverbandes der Heimatvertriebenen eine Versammlung ab. Der Vorsitzende, Kuhnert, sprach über die Punktzahl im Lastenausgleich und bat, neue Mitglieder zu werben. Von 40 Mitgliedern waren 30 erschienen. Vor allem wurden Vorbereitungen für das Faschingsvergnügen besprochen, das am 7. Februar in der Gastwirtschaft Diehl abgehalten werden soll.

In das Standesamtsregister Lardenbach wurden im Jahre 1952 eingetragen: 4 Geburten (2 männliche, 2 weibliche), 2 Sterbefälle (ein männlicher, ein weiblicher), 5 Trauungen, alle einheimisch. Lardenbach hat rund 500 Einwohner, darunter 120 Heimatvertriebene und Evakuierte.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
12. Januar 1953

Bauernmädchen auf dem Laufsteg

Der Landwirtschaftsschule Gießen wurde eine von der Spezialberaterin im hessischen Landwirtschaftsministerium zusammengestellte Kleiderschau für zwei Tage zur Verfügung gestellt. Diese Wanderausstellung will die Bäuerinnen mit den verschiedenen Stoffarten vertraut machen, auf entsprechende Verwendungsmöglichkeiten hinweisen und schließlich geschmackbildend auf die Landfrauen einwirken. Die vorgeführten Kleider zeigten u. a., daß Landfrau und Landmädchen sich modisch und dennoch artgemäß kleiden können.

Junge, frische Landmädel betonten durch ihre Natürlichkeit den Charakter der Kleider. Ob für den Waschtag, die Küche, den Stall oder die Feldarbeit - jedes Stück war kleidsam und dabei höchst zweckmäßig. Zum Kartoffelausmachen wird man künftig auf dem Lande den Hosenrock tragen, denn er erleichtert die Arbeit.

Sehr appart wirkte ein Mädel, das einen zweckmäßigen Anzug zum Ernten von Obst trug. Zum hübsch gemusterten Blüschen paßte der farblich abgestimmte Rock, der im Garten abgeknöpft wird. Dann arbeitet das Mädel in der gleichfarbigen kurzen Hose. Überhaupt wird die Hose bei den Landfrauen während der Arbeit eine größere Rolle spielen. Denn auf Schleppern und anderen Fahrzeugen sind Röcke hinderlich. Für jede Art der bäuerlichen Arbeit wurde die entsprechende Bekleidung gezeigt.

Wie in Gießen und verschiedenen Kreisorten fand eine solche Kleiderschau auch in Grünberg statt, wo sich am Samstagnachmittag (10. Januar 1953) etwa 300 Bäuerinnen aus dem Schulbezirk der Landwirtschaftsschule Grünberg, der 43 Ortschaften umfasst, einstellten. Die Leiterin der Mädchenabteilung der Landwirtschaftsschule gab einen kurzen Bericht über die Arbeit des Landfrauenverbandes. Im Anschluß daran wurden die Geschäftsführerinnen für die einzelnen Ortschaften des Schulbezirks Grünberg bestimmt. Dies war für Lardenbach Frl. Stumpf.

(Gießener Freie Presse)

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10. Januar 1953

Aus dem Vogelsberg

Auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg errichtet die Bundespost zur Zeit (Januar 1953) zwei Funkmaste. Die im Stahlhochbau errichteten Maste sollen 57 Meter hoch werden. Sie werden zur Verstärkung des Funkverkehrs dienen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 
09. Januar 1953

Ski und Rodel sehr gut

Der Hoherodskopf, das Schneeschuhparadies im Vogelsberg, meldete am Freitag bei 60 cm Pulverschnee sehr gute Wintersportmöglichkeiten. In den Mittagsstunden des Freitags wurde eine Temperatur von minus 4 Grad Celsius gemessen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

 
06. Januar 1953

Unterhaltungsabend

Im überfüllten Saal der Gastwirtschaft zur Linde bereitete der Gesangverein allen, die von Lardenbach, Klein-Eichen, Weickartshain, Stockhausen und Freienseen gekommen waren, einige schöne Stunden. Der Vorsitzende, Karl Dietrich (Seenbrücke), sprach freundliche Begrüßungsworte, und der Chor erfreute mit sehr schönen, bis ins letzte ausgefeilten, auswendig gesungenen Liedern. "Der Spielmann" wurde so lebenswahr wiedergegeben, daß das Publikum das Lachen nicht verhindern konnte.

Beim Schauspiel "Anita, das Findelkind" erlebte man den Unterschied von Stadt und Land, von Gut und Böse, aber schließlich auch ein happy end. Gespielt wurde ausgezeichnet, in den Hauptrollen von Herbert Seidel, Gerhard Scholze, Albert Hofmann, Elfriede Nickel, Gertrud Schmidt, Günter Felsing, wohlgeführt durch die Regie von Willy Berg und Willy Albrecht.

Chor und Kapelle wurden beschwingt und hochmusikalisch dirigiert von Ernst Nicolai. Hintergrund und Kulissen, besonders ein prächtiges Bergbild, waren plastisch und mit feiner Einfühlung von W. Psiorz gemalt. Natürlich ließ sich anschließend die Jugend das Tanzen nicht nehmen.

(Grünberger Heimat Zeitung)

Fotos

 

 

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