07. Dezember 1985 | Weihnachtsfeier des MGVBis auf den letzten Platz besetzt war dann am Samstag (7. Dezember 1985) der Saal im Gasthaus Dietz bei der Weihnachtsfeier des Gesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen. Mit einem von Ida Psiorz einstudierten Programm begeisterten Kinder aus beiden Stadtteilen ihre Zuhörer. Sie erhielten reichlich Beifall. Unter Leitung ihres Dirigenten Ottmar Hasenpflug waren die Sänger der "Eintracht" zu höhren. Im Rahmen der öffentlichen Familienfeier stellte der 1. Vorsitzende Schwanke eine Ehrentafel vor. Gefertigt wurde sie von Edwin Scharmann und enthält die Namen aller Sänger, denen eine Ehrung für über 40jährige Sangestätigkeit zuteil wurde. Für die musikalische Umrahmung der Familienfeier sorgten die "Horlofftaler", die auch zum Tanz aufspielten. (ld/HZ) |
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01. Dezember 1985 | Altennachmittag des MGVUnter Mitwirkung seiner aktiven Sänger veranstaltete der Männergesangverein "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen am vergangenen Sonntag (1.12.1985) im Gasthaus Dietz einen Altennachmittag. Eingeladen hierzu waren alle passiven und aktiven Mitglieder über sechzig Jahre, sowie auch die Ehegatten bereits verstorbener Mitglieder. Heinz Schwanke, als Vorsitzender des Vereins erinnerte in seiner Begrüßung nochmals auf das 100jährige Jubiläum, das man bereits im Sommer gebührend gefeiert habe. Der Grund für diesen Altennachmittag, bei dem es für die zahlreich erschienen Gäste auch eine Kaffeetafel gab, sei die Erinnerung an das erstmalige Auftreten des Vereins, in der Adventszeit im Jahre 1885. Damals bestand der Gesangverein aus rund 60 Sängern und Sängerinnen. Für ein abwechslungsreiches Chorprogramm zur Umrahmung sorgten die Sänger des gastgebenden Vereins mit acht Chören unter Leitung von Ottmar Hasenpflug (Saasen). Eine ausgezeichnete Ergänzung des Programms waren das Gesangsduo "Waltraud & Christel", die mit ihrem Vortrag sehr gut ankamen. Einen überzeugenden und mit viel Beifall bedachten Auftritt erlebten die Anwesenden durch die jüngsten Einwohner beider Grünberger Stadtteile. Einstudiert von Gisela Langohr, wurde es dankbar aufgenommen, dass die Jüngsten mit großem Engagement bemüht waren, den Älteren eine Freude zu machen. (ld/HZ) |
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23. November 1985 | Chortreffen 1985Einen abwechslungsreichen und von musikalischen Höhepunkten geprägten Liederabend erlebten am Samstag (23. November 1985) die Besucher des diesjährigen Treffens der Gesangvereine des Seenbachtales. Im Saal des Gasthauses Dietz begrüßte der 1. Vorsitzende der gastgebenden "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen Heinz Schwanke neben den Gästen und Sängern aus den Seenbachtalgemeinden Stockhausen, Weickartshain, Klein-Eichen und Lardenbach auch den Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke. Willkommen hieß der Vereinsvorsitzende auch den Vorsitzenden des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes Siegfried Wegener (Ruppertenrod), sowie den für alle vier Orte zuständigen Pfarrer Tilman Schmidt und die Chorleiter der auftretenden Gesangvereine. Heinz Schwanke sah mit der Durchführung dieses traditionellen und freundschaftlichen Chortreffens für seinen Verein einen würdigen Abschluß des Jubiläumsjahres - indem im Sommer als Höhepunkt der 100. Geburtstag gefeiert werden konnte. Eröffnet wurde das Programm, durch das übrigens Reiner Roth der als Ansager führte, durch die Jagdhornbläser "Seenbachtal" unter Leitung von Otto Biedenkopf. Die weitere Programmgestaltung oblag den Aktiven der drei Seenbachtal-Vereine, die mit jeweils vier Beiträgen vor das fachkundige Publikum traten. Der Gastgeberverein unter Leitung von Ottmar Hasenpflug (Saasen) begann. Es folgte der Gemischte Chor "Liederkranz" Stockhausen mit Dirigent Werner Berg (Flensungen). Sein Können stellte auch der Männergesangverein Weickartshain unter Leitung von Musikdirektor Helmut Buß (Grünberg) unter Beweis. Nach einem Grußwort des 1. Vorsitzenden des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes, Siegfried Wegener, bei dem der Redner auch auf die Tradition dieses Sängertreffens verwies, zeichnete er im Auftrag des Deutschen Sängerbundes Herbert Schmidt aus Weickartshain für dessen 25-jährige aktive Sangestätigkeit aus. Nach Beendigung des offiziellen Programmes spielten die "Golden Stars" zum Tanze auf. (Karl-Ernst Lind) |
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18. Oktober 1985 | Flutlichtanlage für den SSVIn Anwesenheit von Vertretern des Landkreises Gießen und des Hessischen Fußballverbandes sowie des Architekten Dierksmöller wurde am gestrigen Abend (18. Oktober 1985) die neu errichtete Flutlichtanlage auf dem Lardenbacher Sportplatz in Betrieb genommen. Der 1. Vorsitzende des Spiel- und Sportvereins Arno Böcher zeigte zunächst den Werdegang dieser Maßnahme mit über 65.000 DM Kosten auf. Die Errichtung wurde zum größten Teil durch die Vereinsmitglieder vorgenommen, die mit etwa zwölfhundert Arbeitsstunden einen wesentlichen Beitrag leisteten. Der Vorsitzende sprach gleichzeitig allen Helfern, sowie den zuständigen Gremien, die durch Zuschüsse für die Finanzierung sorgten, den Dank des Vereins aus. Für den Landkreis Gießen übermittelte der Leiter des Sportamtes Bernd Müller die Grüße und Glückwünsche. Er überreichte dem Vorsitzenden Böcher einen Scheck. Als Vertreter des Hessischen Fußballverbandes war der stellvertrtende Kreisfußballwart und Klassenleiter Walter Nachtigall (Londorf) erschienen. Auch er zeigte sich über den Bau dieser Anlage erfreut. Er wünschte den Fußballern des SSV Lardenbach/Klein-Eichen für die Zukunft den erhofften Erfolg und übergab gleichzeitig ein Präsent. Unter den zahlreich erschienen Gästen und Helfern weilten auch die beiden Ortsvorsteher Manfred Daniel (Klein-Eichen) und Heinz Schwanke (Lardenbach). Bedauert wurde nicht nur vom Verein, dass trotz Einladung von der Stadt Grünberg kein Vertreter anwesend war. (Karl-Ernst Lind) |
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30. August 1985 | LandesehrenbriefeEhrenbriefe des Landes Hessen erhielten am 30. August 1985 in der Stadtverordneten-Versammlung in der Grünberger Gallushalle Bürger aus mehreren Stadtteilen. Landrat Ernst Klingelhöfer überreichte sie im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten in Anerkennung ihrer Verdienste um die Allgemeinheit. Die Ehrenbriefe erhielten auch die Klein-Eichener Manfred Daniel (9. v.l.), Hermann Loob (5. v. r.) und Walter Müller (6. v. r.). Aus Lardenbach mit dabei waren Edwin Scharmann und Heinz Schwanke. Nach der Urkunden-Überreichung stellten sich die Geehrten mit Bürgermeister Siegbert Damaschke und dem Landrat zum Gruppenfoto ohne Damen auf. Den Ehrenbrief des Landes Hessen können Personen erhalten, die mindestens zwölf Jahre kommunalpolitisch tätig waren oder in gemeinnützigen Vereinen mit kulturellen oder sozialen Zielen sich ehrenamtlich engagiert hatten. (GAZ) |
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30. August 1985 | Bürgermeisterwahl 1985Eine große Überraschung bei der Abstimmung über die Wiederwahl des Bürgermeisters war nicht zu erwarten, dennoch herrschte am Freitagabend reges Interesse für die Stadtverordneten-Sitzung. Rund 400 Zuhörer kamen in die Gallushalle. Für die Wiederwahl des 44jährigen Siegbert Damaschke (CDU) stimmten 20 der 37 Stadtverordneten; 17 sprachen sich gegen eine weitere Amtszeit aus. Die Gegenstimmen kamen von der SPD und den Grünen der aus 14 CDU-, 14 SPD-, vier FWG- und zwei FDP-Vertretern bestehende Stadtverordneten-Versammlung. Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses der geheimen Wahl durch Stadtverordneten-Vorsteher Jürgen Schmidt (SPD) gab es lang anhaltenden Applaus der Zuhörer. Unter den Gratulanten waren führende Vertreter der Öffentlichkeit, darunter viele Bürgermeister-Kollegen und Damaschkes Amtsvorgänger Gerulf Herzog und Karl Anschütz. (GAZ/js) |
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11. August 1985 | Erster OrtssporttagAls einen großartigen Erfolg kann der Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen seinen ersten Ortssporttag am vergangenen Wochenende (10. und 11. August 1985) verbuchen. Bei dem angebotenen Programm, das überwiegend von den einzelnen Abteilungen erstellt wurde, beteiligte sich doch eine Vielzahl der Bevölkerung von Lardenbach und Klein-Eichen. Ein Querschnitt der Vereinsarbeit wurde so vermittelt, wobei lediglich die Tischtennisabteilung aus Witterungsgründen im Freien eine Präsentation nicht vornehmen konnte. Selbst Regenwetter hielt am Samstagabend fünfzig Wanderfreunde nicht ab, um bei einer gemeinsamen Wanderung die heimische Natur zu erleben. In kameradschaftlicher Weise endete dieser Abend dann an der Schutzhütte auf dem Sportgelände. Einen breiten Rahmen nahmen am Sonntag die Fußballspiele der einzelnen Straßenmannschaften von Lardenbach und Klein-Eichen ein. Das Turnier, bei dem doch mehr "Nichtfußballer" zum Einsatz hätten kommen sollen, verlief in einer sehr fairen Weise. Die beiden Schiedsrichter Gisbert Repp (Grünberg) und Hans Bär (Sellnrod) hatten keinerlei Probleme bei der gestellten Aufgabe. Nach einem 1:1 gegen die Bodenweg-Hölzchesweg-Am Helgenstock-Kombination und einem 2:1 Sieg gegen die Seentalstraße, einem 2:0-Erfolg gegen die Pappelweg-Akazienweg-Auswahl, sowie einem 1:0 gegen die Straße "Am Larbach" errang das Team aus Klein-Eichen den 1. Platz. An zweiter Stelle folgte mit einem Unentschieden, zwei Siegen und einer Niederlage die Straßenfußballer der "Am Larbach". Dieser Mannschaft folgte mit 4:4 Punkten die Seentalstraße. Die weiteren Plätze belegten die Auswahlteams des Bodenweg-Hölzchesweg-Am Helgenstock und des Pappelweg-Akazienweg. Ein besonderer Höhepunkt dürfte der Auftritt der jungen Gymnastikgruppe des gastgebenden Vereins gewesen sein. Unter der Regie von Annita Schmidt zeigten die jungen Turnerinnen in ihren roten Anzügen auf dem grünen Rasen ihr Können und ließen ihre Aufführungen zu einer Augenweide für die vielen begeisterten Zuschauer werden. Mit einem Kinderfest wurde im Anschluß auch an die jüngsten Bewohner beider Dörfer gedacht. Bei zahlreichen Spielen, die den kleinen viel Freude bescherten, gab es eine Menge Preise zu gewinnen. Freude und Begeisterung beherrschten auch die Szene, als für die Erwachsenen ein Spiel- und Sportprogramm anstand. Die Sieger der Wettbewerbe Tauziehen, Eierwerfen, Bierfass-Rollen und das speziell für Damen durchgeführte Schubkarren-Rennen mit Eiertransport erhielten für die gezeigten Leistungen Geschenke überreicht. (Karl-Ernst Lind) |
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16. Juli 1985 | Bundesgartenschau in BerlinEine herrliche Fahrt zur Bundesgartenschau nach Berlin unternahmen in der letzten Woche (Juli 1985) die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Sellnrod und des Obst- und Keltervereins Lardenbach/Klein-Eichen. Die heimischen Naturfreunde konnten sich auf dieser wohl einmaligen Ausstellung über die Vielseitigkeit der Pflanzenwelt informieren. Verbunden damit war am gleichen Tag die Besichtigung des "Luftbrückendenkmals" auf dem Flughafen Tempelhof. Auch eine Rundfahrt durch den wohl bekanntesten Berliner Stadtteil Kreuzberg war dabei. Am nächsten Tag stand unter der Führung von Lothar Müller, einem zur Zeit in Berlin lebender gebürtiger Sellnröder, eine große Stadtrundfahrt auf dem Programm. Für die immer gutgelaunten Oberhessen dürfte sie ein Höhepunkt gewesen sein. Unter den vielen Sehenswürdigkeiten konnten besonders die Siegessäule, das Brandenburger Tor, das Reichstagsgebäude, das Schloß Charlottenburg, die Gedenkstätte Plötzensee, das Olympia-Stadion und das Bellevue, Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten, beeindrucken. Auch eine Schiffahrt auf der Havel und ein Abstecher nach Ost-Berlin war sehr informativ. Reiseleiter Winfried Halbich (Sellnrod) zeichnete für die gute Organisation verantwortlich. (Karl-Ernst Lind) |
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16. Juni 1985 | 1000 Teilnehmer bei EVG-WanderungMit 997 Teilnehmern verzeichnete die 4. EVG-Wanderung am 15. und 16. Juni 1985 eine ausgezeichnete Beteiligung. Bei gutem Wetter gingen bei der am Samstagabend stattfindenden Nachtwanderung bereits 391 Wanderer auf die sieben bzw. dreizehn Kilometer lange Strecke. Diese beiden Routen, sowie eine weitere Strecke über Zweiundzwanzig Kilometer lang, konnten auch am Sonntag absolviert werden. Dabei sei besonders die Mühlentour im Kreuzseener Grund in sehr reizvoller Landschaft erwähnt. Bei der Siegerehrung, die vom Schirmherren, dem Lardenbacher Ortsvorsteher Heinz Schwanke vorgenommen wurde, gingen die Wanderfreunde Lehnheim mit 166 Teilnehmern vor dem Eisenbahner-Sportverein Grünberg (65) und der Wandergruppe Aulatal (47) als Sieger hervor. Auf den Plätzen folgten Mücke (43), Lindenstruth (35), Ober-Mörlen (33), Bauernheim (31), Wölfersheim (31), Ober-Seibertenrod ((31) und JSV Lehnheim (30). Für den einzelnen Wanderer standen von seiten des Veranstalters ebenfalls Preise zur Verfügung. Eine besondere Auszeichnung dürften hierbei ein Wandteller aus Porzellan mit dem Motiv der Fachwerkkirche Ilsdorf gewesen sein. (Karl-Ernst Lind) |
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07. Juni 1985 | LKW UnfallAm Freitagmorgen, gegen 11 Uhr, kam es an der etwas unübersichtlichen Kreuzung Sellnrod, Lardenbach, Klein-Eichen zu einer Kollision zweier Laster. Ein Lehnheimer LKW wollte an der Kreuzung nach links Richtung Klein-Eichen weiter, bremste ab und stellte nach rechts und links blickend "Freie Fahrt" fest. Im gleichen Augenblick, als er sein Fahrzeug startete, kam von links ein Weitershainer Lastkraftwagen. Beide Fahrzeuge kollidierten. Festgestellt wurde ein Sachschaden von etwa 11.000 DM. (HZ) |
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02. Juni 1985 | Festzug zum 100-jährigen Jubiläum des MGV „Eintracht“ 1985 Bei strahlendem Wetter zog am Sonntag, dem 2. Juni 1985, ein farbenprächtiger Festzug durch die festlich geschmückten Straßen von Lardenbach und Klein-Eichen – zweifellos der Höhepunkt der 100-Jahr-Feier des Gesangvereins „Eintracht“. Etwa vierzig Gastvereine aus nah und fern nahmen an dem Umzug teil. Nach der Aufstellung gegen 13:30 Uhr auf dem Sportplatz formierten sich Fußgruppen und Festwagen und bewegten sich durch beide Grünberger Stadtteile. Angeführt wurde der Zug von den Festdamen. In einer festlichen Kutsche, gelenkt von Hermann Loob und Klaus Hansel, fuhren Grünbergs Bürgermeister Siegbert Damaschke, der Vorsitzende des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes Siegfried Wegener und – in ihrer Mitte – Marktfrau Marianne Holmelin. Die Ehrenmitglieder des Jubiläumsvereins hatten auf einem Motivwagen Platz genommen. Die Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen grüßte farbenfroh mit bunten Bändern. Auch der Vereinsnachwuchs präsentierte sich der Öffentlichkeit. Einen liebevoll gestalteten Wagen stellte zudem der örtliche Obstbau- und Kelterverein, der den Zuschauerinnen und Zuschauern hausgemachten Apfelwein ausschenkte. Die Feuerwehr Klein-Eichen war stilecht mit einem alten Schlauchwagen und in historischen Uniformen unterwegs. Den Abschluss des Festzuges bildeten die aktiven Sänger des Jubiläumsvereins selbst. Der stimmungsvolle Nachmittag fand seinen feierlichen Ausklang im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt – mit dem feierlichen Prolog der Festdamen, dem Gesang mehrerer Gastchöre sowie einem schwungvollen Bühnenspiel der Musikzüge und Kapellen. Für ausgelassene Tanzlaune sorgten abschließend die „Lahntal-Musikanten“. (nach Karl-Ernst Lind) |
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31. Mai 1985 | Kommersabend zum 100jährigen des GesangvereinsEin umfangreiches Programm wurde den Besuchern beim Kommersabend zum 100jährigen Bestehen des Gesangvereines "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen am Freitag, dem 31. Mai 1985 geboten. Nach der musikalischen Eröffnung des Festaktes durch den Musikverein Grünberg unter Leitung von Helmut Buß umriß der 1. Vorsitzende des Jubiläumsvereines, Heinz Schwanke, die Vereinsgeschichte und wünschte allen Anwesenden einige frohe Stunden. Schirmherr Bürgermeister Siegbert Damaschke ging ausführlich auf den Gesangverein beider Grünberger Stadtteile ein. Er äußerte, dass dieser Verein ein Bindeglied zwischen zwei Dörfern sei, die trotz Großgemeinde immer noch Eigenständigkeit zeigten. Im Jubiläumsverein, der vor 100 Jahren als gemischter Kirchenchor gegründet worden war, spiegele sich die Geschichte zweier Dörfer wider. Damaschke erwähnte auch den langjährigen Dirigenten Ernst Nicolai (Großen-Buseck) und den kürzlich verstorbenen Vorsitzenden Günther Zimmer. Beide hätten den Verein entscheidend geprägt. Der hauptamtliche Erste Kreisbeigeordnete Gerhard Keil übermittelte die Glückwünsche des Kreises. Das Jubiläum beweise, wie lange in diesem Raum schon Kultur von der Bevölkerung getragen, erarbeitet und geschätzt werde. Im Auftrag des Deutschen Sängerbundes übermittelte der Vorsitzende des Ohm-Lumdatal-Sängerbundes Siegfried Wegener Glückwünsche. Er bescheinigte dem Männergesangverein Lardenbach/Klein-Eichen einen hohen Leistungsstand. Das 100jährige Jubiläum sei ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Es solle Auftakt für die weitere Arbeit im Verein für das deutsche Liedgut sein. Im Auftrag des Deutschen Sängerbundes zeichnete der Vertreter das Mitglied des Jubiläumsvereines, August Erdmann, für 50jährige Sängertätigkeit mit der Ehrennadel in Gold und Urkunde aus. Erdmann erhielt, ebenfalls wie die Vereinsmitglieder Wilhelm Lein und Willi Berg, die goldene Vereinsnadel. Die Vereinsnadel in Silber wurde Erich Funk, Albert Roth, Emil Mölcher II., Erich Dörr, Helmut Felsing, Georg Kielbassa und Felix Darga verliehen. Das Festprogramm, durch das Reiner Roth führte, gestalteten einige Gastvereine mit Liedvorträgen mit. Unter der Leitung des Dirigenten Ottmar Hasenpflug (Saasen) traten die "Concordia" Rüddingshausen und der gemischte Chor "Eintracht" Hattenrod auf. Auch der Grünberger Musikdirektor Helmut Buß absolvierte mit seinen Chören "Sängerkranz" Beltershain und dem Männergesangverein Weickartshain ihre Auftritte. Mit weiteren Chorvorträgen folgten Sellnrod, Ober-Ofleiden, Saasen sowie die gemeinsame Darbietung von Lardenbach/Klein-Eichen und Rüddingshausen. Für einen mit viel Beifall bedachten instrumentalen Auftritt sorgte die Jagdhorngruppe Seenbachtal, die unter Leitung von Otto Biedenkopf in gekonnter Weise verschiedene Jagdsignale darbot. Höhepunkt des Abends waren die Vorführungen des Rock-'n'-Roll-Centers Gießen und der Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Die zwei Gießener Tanzpaare und die von Annita Schmidt einstudierte heimische Gruppe kamen um Zugaben nicht herum. Im Anschluß übermittelten der örtliche Spiel- und Sportverein durch Arno Böcher, die Freiwillige Feuerwehr Lardenbach durch Artur Kratz und der Obstbau- und Kelterverein durch Hans Mölcher ihre Glückwünsche. Die Gastvereine aus Rüddingshausen, Hattenrod, Sellnrod und Weickartshain und Ober-Ofleiden schlossen sich den Grüßen an. (Karl-Ernst Lind) |
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30. Mai 1985 | StadtverordnetensitzungDas Demokratie manchmal eine sehr "zeitraubende Angelegenheit" sein kann, bewies einmal mehr die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend /30. Mai 1985) im kleinen Saal der Gallushalle. Von 17 Tagesordnungspunkten standen allein 12 unter dem Kennwort "Wahl". Es galt die Vertreter für die verschiedenen Verbandsversammlungen zu nominieren, und je nach Art der Wahlvorschläge wurde offen oder geheim gewählt. Am Beginn aber stand die Ehrung der ausgeschiedenen Ortsvorsteher und Ortsbeiratsmitglieder. Bedauert wurde von Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Schmidt, daß nicht alle 33 zu Ehrenden erschienen waren, besonders aber, daß die beiden ehemaligen "Rätinnen" fehlten, daß also kein "Gruppenbild mit Damen" zustande kam. Bürgermeister Damaschke stellte fest, daß sich einige der ausscheidenden Ortsbeiratsmitglieder bereits vor dem Gemeindezusammenschluß für ihre Dörfer eingesetzt hätten. Wenn auch nicht jede Anregung der Ortsbeiräte, weitergeleitet an Magistrat und Stadtverordnete, verwirklicht werden konnte, weil beide Gremien die Gesamtheit im Auge behalten müssen, so nehme man doch nach wie vor die Anregungen und Auffassungen der Ortsbeiräte ernst. Unter den ehemaligen Ortsbeiratsmitgliedern waren auch Erwin Kühn aus Klein-Eichen und Jürgen Maus aus Lardenbach. Dann begannen der Wahlturnus des Abends, der mit der Wahl der Vertreter und Stellvertreter zur Zweckverbandsversammlung der Wasserverbände. Im Abwasserverband Ohm-Seenbach sind je drei Vertreter bzw. Stellvertreter. Dies sind: Horst Engelhardt, Alfred Linker, Ulrich Hanisch und Hans Pigors, Manfred Daniel und Herbert Trüller. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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27. Mai 1985 | Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum des Gesangvereins, 1985 Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem Totengedenken mit Kranzniederlegung auf den Friedhöfen in Lardenbach und Klein-Eichen begannen am Pfingstmontag, dem 27. Mai 1985, die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Männergesangvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Die Mitwirkung der Sänger des Jubiläumsvereins verlieh dem Gottesdienst in der neu renovierten Kirche von Lardenbach einen würdigen Rahmen. Pfarrer Tilman Schmidt, der die Liturgie leitete, sprach seinen besonderen Dank an alle Helfer aus, die an der Renovierung der Kirche beteiligt waren, sowie an die zahlreichen Geld- und Sachspender. Dekan Rink aus Queckborn, der die Festpredigt hielt, würdigte insbesondere Pfarrer Schmidt und dessen Gattin. Beide hätten durch ihren Mut, ihre Kraft und ihr unermüdliches Engagement maßgeblich zur erfolgreichen Renovierung beigetragen. Die Sänger des traditionsreichen Vereins trugen drei Chöre vor. Pfarrer Schmidt betonte, dass der Männergesangverein im Jahr 1985 eine verbindende Kraft darstelle – nicht nur zwischen den Menschen zweier Dörfer, sondern auch innerhalb der gemeinsamen Kirchengemeinde. Er hob hervor, dass der Verein mit seinem Liedgut vielen Menschen eine Stütze sei und als Überbringer einer Botschaft fungiere. Zum Abschluss seiner Festpredigt wünschte er den Sängern weiterhin viel Freude am Gesang. Im Anschluss gedachten die Gottesdienstbesucher und die Bevölkerung von Lardenbach und Klein-Eichen der verstorbenen Mitglieder des Vereins. Der erste Vorsitzende, Heinz Schwanke, legte an den Ehrenmalen beider Friedhöfe feierlich einen Kranz nieder. Auch Pfarrer Schmidt und die Sänger begleiteten die Gedenkfeier mit Gebeten und Chorvorträgen. (nach Karl-Ernst Lind) |
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26. Mai 1985 | "Zelter-Plakette"Die höchste Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland für die Würdigung des Chorgesanges erhielten am Sonntag 41 hessische Gesangvereine in der Groß-Sporthalle Alsfeld im Rahmen des 25. Hessentages. Es ist die "Zelter-Plakette", die nur an Vereine vergeben wird, die mindestens 100 Jahre bestehen. Aus dem Landkreis Gießen waren dies fünf Vereine. Darunter auch der Gesangverein "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen. Der Namensgeber der verliehenen Plakette, Karl Friedrich Zelter, habe das selbstbewußter werdende Bürgertum zu Beginn des 19. Jahrhunderts verkörpert; Menschen, die in Kunst und Musik ihre Verwirklichung gesucht und gefunden hätten, erklärte Dr. Vera Rüdiger, Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Selbstverwirklichung durch die Musik und Chorgesang habe bei sich wandelnder Musikliteratur ihren Stellenwert erhalten. In den Gesangvereinen würden sich Menschen aus unterschiedlichsten Lebens- und Tätigkeitsbereichen sowie aus den verschiedenen Generationen unter der Gemeinsamkeit des Singens treffen. Insofern komme dem Chorgesang eine die Menschen verbindende Bedeutung zu. (rs/GAZ) |
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23. Mai 1985 | Lardenbacher Kirchenbau und RenovierungIn der Ausgabe der Grünberger Heimat Zeitung vom 23. Mai 1985 wurde ein Artikel von Karl-Ernst Lind zum Lardenbacher Kirchenbau veröffentlicht. Dies geschah aus Anlass der erfolgten Renovierung der Fachwerkkirche. Erfreut würden sich heute die zweiundzwanzig Nachbarn aus dem Jahre 1657 zeigen, säen sie die von ihnen erbaute und in den letzten Jahren unter großen Aufwand renovierte Lardenbacher Fachwerkkirche in ihrem neuen Glanz erstrahlen. Der Kirchenbau, der von den in der Kirchenchronik als "Nachbarn" bezeichneten Gemeindegliedern in einer nach dem 30-jährigen Krieg als Not- und Leidenszeit bekannte Epoche erfolgte, zeigt den festen Glauben, der allein der Grundstein für dieses Bauwerk gewesen ist. Eine Unterstützung fanden die Kirchenbauer aus dem 17. Jahrhundert durch ihren Schutzherren Graf Carl Otto zu Solms Laubach, der ebenso wie die Lardenbacher Gemeindeglieder große Opfer brachte. Durch den überaus großen Glaubensmut der Lardenbacher waren auch die Dörfer und Städte der ganzen Umgebung beeindruckt, daß auch diese für den Kirchenbau freiwillig beisteuerten. So insbesondere "das Dorff Freyensehn", die Stadt Laubach, das "Dorff Klein Eichen" , die Städte Grünberg und Lich, das Dorf Solms Ilsdorf und schließlich die Stadt Herbstein. Etwa ein Fünftel der Kirchenbaukosten kam jedoch aus der Grafschaft Bentheim, aus der die damalige Gräfin Amöne Elisabeth stammt. Sie war die Gattin des Grafen Carl Otto zu Solms-Laubach. Die im gotischen Baustil gehaltene Kirche dürfte in ihrer gleichen Bauart bereits eine Vorgängerin gehabt haben. Es muß ein kleines, altes Kirchlein gewesen sein. Dieser erste auch von einem Friedhof umgebener Bau konnte beim Abbruch noch für vier Reichsthaler und zwanzig Albus verkauft werden. Das aus dem Jahre 1657 stammende in seinem zeitlich nicht angepassten Baustil errichtete Gotteshaus wurde dann im Laufe der Zeit öfters renoviert und umgabaut. Unter dem damaligen Pfarrer Hermann Repp konnte im Jahr 1976 das einzigartige Fachwerk freigelegt werden. Mit Dienstbeginn des jetzigen Pfarrers Tilman Schmidt am 1. März 1979 begannen nach Abschluß der Pfarrhausrenovierung im Herbst die Arbeiten an der wertvollen Dorfkirche. Pfarrer Tilman Schmidt, durch dessen wirkungsvolles Auftreten gegenüber der Landeskirche doch die notwendigen Gelder flossen, ist erfreut, daß nun seine Kirchengemeinde in Lardenbach und Klein-Eichen zwei so herrliche Fachwerkkirchen besitzt. Beide Gotteshäuser dürften im oberhessischen Raum, die Lardenbacher vielleicht noch darüber hinaus, als historische Kleinode bezeichnet werden. Der Lardenbacher Pfarrer zeigte sich erfreut und dankbar, daß diese Renovierung erst durch die Mitarbeit und Spendenbereitschaft der Bevölkerung zustande kommen konnte. So möge dieses Dorfkirchlein nach seiner nun anstehenden Einweihung für die Lardenbacher nicht nur ein historisches Gebäude sein. Es soll der Kirchengemeinde Lardenbach/Klein-Eichen auch in Zukunft immer eine Stätte der Begegnung sein. (Karl-Ernst Lind) |
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19. Mai 1985 | Aus Stadt und Land 1985Eine Stadtverordnetensitzung, die laut Tagesordnung vorwiegend von Routine-Tagesordnungspunkten geprägt war, schleppte sich dennoch über 3 Stunden dahin - am Mittwochabend (15. Mai 1985) im kleinen Saal der Gallushalle. Außer der Einführung der neuen Magistratsmitglieder stand die Ehrung der ausgeschiedenen Stadtverordneten und Stadträte im Mittelpunkt. Unter anderem ausgeschieden sind Else d'Amour, Seenbrücke, Helmut Felsing, Lardenbach und Helmut Siedler, Stockhausen. Nach geheimer Abstimmung stellte sich das neue neunköpfige Magistratsgremium zur Amtseinführung durch Bürgermeister Damaschke und dem Stadtverordnetenvorstehr vor. Vor den Stellungnahmen zum Magistratsbericht würdigte der Bürgermeister die Arbeit des Forstamtes Grünberg. Was die Beseitigung der Sturmschäden anlange, so sei das Gröbste geschafft. Mehrheitlich beschlossen die Stadtverordneten die Kommunalwahl vom 10. März 1985 für gültig. Geehrt vom Fußball-Abteilungsleiter Reinhard Mölcher jun. und Spielausschuß-Mitglied Klaus Kratz wurde am Sonntag (19. Mai 1985) beim Spiel gegen den B-Klassenaufsteiger SV Ettingshausen der Spieler des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen Gerhard Pernak. Der als gebürtiger Freienseener seit 1973 im Trikot des SSV spielt, absolvierte bei dieser Begegnung sein 400. Spiel für den Sportverein. Vor einigen Tagen fand in Grünberg in der Gallushalle der 2. Blutspendetermin für das Jahr 1985 statt. Nach ärztlicher Untersuchung wurden von 156 Spendenwilligen 141 zur Spende zugelassen. Besonders erwähnt und geehrt wurden für 30mal und mehr Blut Spendeten: Werner Siedler (Klein-Eichen), Bernhard Horst (Lardenbach), Heinz Schwanke (Lardenbach), Karl Stojanek (Lardenbach), Erwin Kraft (Lardenbach), Brunhilde Schwanke (Lardenbach), Karl Stöhr (Lardenbach) und Margot Scholze (Lardenbach). Wie zu erfahren war, beabsichtigte der Hessische Rundfunk innerhalb seiner Hessenschau-Sendung am Samstag (25. Mai 1985) einen Bericht über die Lardenbacher Kirche zu senden. Das Fernsehteam, das Aufnahmen von dem historischen Gotteshaus machte, wird mit seinem Bericht die Besonderheiten dieser einmaligen und neu renovierten Fachwerkkirche aufzeigen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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16. Mai 1985 | "Vatertag" im SteinbruchSeit einigen Jahren ist es Tradition, dass sich die Klein-Eichener am Vatertag im Steinbruch über dem Buchholz zusammenfinden, um diesen besonderen Tag in geselliger Runde zu genießen. Zwar nicht ganz im Sinne des kirchlichen Feiertags, doch als fröhliche Feier für die ganze Familie hat sich das Treffen fest etabliert. Die idyllische Lage am Galgenberg lockte nicht nur die Einheimischen an, sondern auch Besucher aus den umliegenden Dörfern. Als lohnendes Ziel nach einer ausgedehnten „Vatertagswanderung“ erweist sich der Klein-Eichener Steinbruch immer wieder als ausgezeichnete Wahl. |
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09. Mai 1985 | Jubiläum des Männergesangvereins 1985Mit einem umfangreichen Festprogramm wird der Männergesangverein "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen vom 31. Mai bis 2. Juni sein 100-jähriges Vereinsbestehen feiern. Verbunden mit diesem Fest ist auch die Lardenbacher Kirmes. Der Gesangverein, der zunächst als Kirchengesangverein vom damals zuständigen Pfarrer Gotthilf Kleberger mit ins Leben gerufen wurde, hatte im Gründungsjahr 1885 etwa sechzig Sängerinnen und Sänger. Aus nicht bekannten Gründen wurde dieser Chor dann im Jahre 1921 zu einem reinen Männerchor. Der Verein nannte sich zu diesem Zeitpunkt "Männergesangverein Lardenbach". Im Jahre 1927, in dem auch die Anschaffung einer Vereinsfahne beschlossen wurde, fanden auch die Sänger aus Klein-Eichen im Vereinsnamen, der von nun an "Männergesangverein Eintracht Lardenbach/Klein-Eichen" lautete, Beachtung. Aus der 100-jährigen Vereinsgeschichte geht hervor, daß der Verein Höhen und Tiefen durchmachen mußte. Besonders betroffen wurde das Vereinsleben von den beiden Weltkriegen. Der Verein, dessen Sänger in den Gründungs- und Kriegsjahren zumeist von den örtlichen Pfarrern und Lehrern unterrichtet wurden, hatte nach dem Krieg ausgebildete Dirigenten verpflichtet. Als ein sehr erfolgreicher Chorleiter erwies sich hierbei der aus Großen-Buseck stammende Ernst Nicolai, der neben vielen Wertungssingen auch beim Hessischen Rundfunk mit dem Männerchor aus Lardenbach auftrat. Als Schirmherr gewann der Festausschuß den Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke. Neben zahlreichen Ehrengästen werden noch etwa 40 Gastvereine erwartet, die diesem Fest den notwendigen Rahmen verleihen werden. Neben dem Kommersabend, bei dem ein abwechslungsreiches Programm geboten wird, dürfte der Festzug am 2. Juni durch die Straßen von Lardenbach und Klein-Eichen zu einem Höhepunkt der Veranstaltung werden. (Karl-Ernst Lind) |
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05. Mai 1985 | Grenzgang in Klein-EichenZahlreiche Bürger beteiligten sich beim ersten Grenzgang im Jagdbezirk Stockhausen/Klein-Eichen. Ziel der Veranstaltung war es, den Bürgern den genauen Grenzverlauf sowie die Flurnamen und Bezeichnungen in der Gemarkung Klein-Eichen näherzubringen. Treffpunkt war um 9.30 Uhr an der Gaststätte Bingel. Jagdvorsteher Karl Bräuning, sein Stellvertreter Walter Müller und der Vorsitzende des Jagdgenossenschaftsausschusses Erich Funk führten die Gruppe an. Mit dabei waren am 5. Mai 1985 auch Stadtrat Alfred Jochim, die beiden Ortsvorsteher Helmut Nickel (Stockhausen) und Manfred Daniel (Klein-Eichen), Jagdpächter Karl Jüngst und als Vertreter des Hessischen Forstamtes Grünberg Karl Keitzer aus Weickartshain. Für die richtige Einstimmung sorgten die Jagdhornbläser Seenbachtal unter der Leitung von Otto Biedenkopf (Flensungen). Vom Klein-Eichener Neubaugebiet führte der Weg durch die Wochenendhaussiedlung und die "Wann", von der die Klein-Eichener sagen: "Wenn die Wann nicht wär, läge das "Buchholz" viel näher". Vom Steinbruch ging es weiter in Richtung Gemarkungsgrenze Klein-Eichen/Groß-Eichen. Hier zeigte Erich Funk bereits die erste Besonderheit des Grenzverlaufs auf, denn jenseits der Gemarkungsgrenze liegen einige Parzellen, die Eigentum der Stadt Grünberg sind. Wenige Schritte weiter kam die Gruppe an die "Unschuldshecke". In dessen schützendem Dickicht die Dorfschönheiten in früherer Zeit "etwas verloren" haben sollen. Ein Teil dieses Wäldchens gehört bereits zur Gemarkung Groß-Eichen, doch haben die Jagdpächter durch eine interne Regeling diesen Streifen gegen ein Wiesenstück eingetauscht. Auf der anderen Seite des Wäldchens soll die ursprüngliche Siedlungsfläche Klein-Eichens gewesen sein. Über den Grund für den Umzug des Dorfes in die Nachbarschaft von Lardenbach gibt es unterschiedliche Ansichten. Nach Aussagen der Klein-Eichener hätten ihnen die Lardenbacher immer über Nacht Heu und Grummet von den Wiesen im südlichen Gemarkungsteil gestohlen. Die Lardenbacher wiederum meinen, daß ihre jetzigen Nachbarn sich in der Abgeschiedenheit gefürchtet und Schutz gesucht hätten. Auch in diesem Teil der Grünberger Gemarkung sind noch die Folgen des vernichtenden Sturmes vom vergangenen Jahr sichtbar. Forstamtmann Karlheinz Keitzer meinte, dass nach dem Abtransport der Stämme die kostspielige Arbeit des Aufräumens beginne. Entlang des Flutgrabens marschierte die Gruppe weiter zu den Fischteichen. Jagdvorsteher Bräuning konnte den Jagdgenossen mitteilen, dass bis zur Heuernte drei Wildretter angeschafft werden. Mit einigen Vorträgen der Jagdhornbläser fand die Wanderung an den Fischteichen ihren Abschluß. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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04. Mai 1985 | Aus Stadt und LandDer Präsident des Amtsgerichtes in Gießen hat mit Wirkung vom 1.4.1985 die Besetzung der Ortsgerichte Grünberg I bis V neu vorgenommen. Dies wird hiermit bekanntgegeben. [...], Ortsgericht Grünberg V, Ortsgerichtsvorsteher: Helmut Felsing, Grünberg-Lardenbach, Ortsgerichtsschöffen: Karl Schmidt, Grünberg-Weickartshain, Karl Bräuning, Grünberg-Stockhausen, Horst Deucker, Grünberg-Weickartshain. Die erste Stadtverordnetensitzung der neuen Legislaturperiode fand gestern abend (19. April 1985) im kleinen Saal der Gallushalle statt. Da die CDU ihren Kandidaten für das Amt des Stadtverordnetenvorstehers Walter Corell zurückgezogen hatte, stand nur der SPD-Kandidat Jürgen Schmidt zur Abstimmung an. Zuvor begründete der CDU-Abg. Lange den Schritt seiner Fraktion damit damit: da es diesmal keine "stärkste Fraktion" im Parlament gibt und die CDU nicht mit der nötigen Unterstützung anderer Fraktionen rechnen konnte. Unter starkem Beifall wurde daraufhin Schmidt mit überwiegender Mehrheit zum neuen Stadtverordnetenvorsteher gewählt. Nach ihrer Fertigstellung gelangte in diesen Tagen die Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Männergesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen zur Auslieferung. Diese ansprechende Jubiläumsausgabe, die dank der Unterstützung der heimischen Geschäftswelt erstellt werden konnte, gibt allen Interessenten einen Einblick in das zurückliegende Vereinsleben. Ein breites Thema bilden die Berichte über die in Lardenbach ansässigen Lehrer und Pfarrer. Auflockerung findet die Schrift durch Fotoaufnahmen, die das beschriebene Verhältnis Schule, Kirche und Gesangverein erkenntlich machen. Der Landkreis Gießen habe keinen Spielraum mehr, wenn es um ungenehmigte Bauten im Außenbereich gehe, erklärte der 1. Kreisbeigeordnete Keil. Bürger, die dies nicht begreifen wollten, müßten in Zukunft damit rechnen, daß illegal gebaute Hütten und Wochenendhäuser nebst Zäunen und sonstigen Anlagen unter Umständen schneller abgebrochen seien, als man zum Aufbau benötigt habe. Deshalb seien die Bürger gut beraten, auf nicht genehmigte Bauwerke zu verzichten. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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01. Mai 1985 | AnangelnAm Mittwoch findet an der Teichanlage bei Klein-Eichen im Dammegrund um 6 Uhr das Anangeln des ASV-Seenbachtals statt. (Gießener Allgemeine Zeitung) |
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16. April 1985 | Neuer Ortsvorsteher von Klein-EichenAm Dienstag, dem 16. April 1985, fand die erste Ortsbeiratsitzung in Klein-Eichen nach der Kommunalwahl statt. Um 20 Uhr begann die öffentliche Sitzung in der Gaststätte Bingel. Geladen hatte zu diesem Abend Walter Müller als stellvertretender Ortsvorsteher. Der bisherige Ortsvorsteher, Günther Zimmer war erst vor kurzer Zeit, am 24. März plötzlich verstorben. Bei der Kommunalwahl am 10. März, wurde Günther Zimmer noch in den Ortsbeirat wiedergewählt. Der Verstorbene war ununterbrochen von 1964 bis zuletzt Mitglied der Gemeindevertretung bzw. des Ortsbeirates und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Grünberg. Von 1967 bis 1970 war Günther Zimmer ehrenamtlicher Kassenverwalter der ehemals selbständigen Gemeinde Klein-Eichen. In der Ortsbeiratsitzung wurde nun Manfred Daniel zum neuen Ortsvorsteher gewählt. Dessen Stellvertreter wurde Walter Müller. Weitere Ortsbeiratsmitglieder sind Ottmar Behrendt, Hermann Loob, Dieter Faust und Thomas Zabel. Nachrücker Herbert Kühn wurde sogleich zum neuen Schriftführer gewählt. Nach 21jähriger Tätigkeit im Ortsbeirat wurde Erwin Kühn mit einem Präsentkorb verabschiedet. Zu den ersten Gratulanten der Klein-Eichener Ehrenamtsträger gehörte auch Magistratsmitglied Alfred Jochim aus Stockhausen.
Schon am Donnerstag, 11. April 1985, stand die Wahl des Lardenbacher Ortsvorstehers in der ersten Sitzung des neuen Ortsbeirates auf der Tagesordnung. Unter Leitung des Altersvorsitzenden Heinrich Frank wurde der seitherige Amtsinhaber Heinz Schwanke von den Ortsbeiratsmitgliedern einstimmig wiedergewählt. Als dessen Stellvertreter fungiert Edwin Scharmann. Das Amt des Schriftführers begleitet nun Karl-Ernst Lind. Auch das der Sitzung beiwohnende Magistratsmitglied Alfred Jochim (Stockhausen) gratulierte den Gewählten. (Karl-Ernst Lind) |
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14. April 1985 | KonfirmationDie Konfirmation ist ein bedeutender Schritt im Leben vieler evangelischer Christen. Sie ist eine feierliche Segenshandlung, die den Übergang ins kirchliche Erwachsenenalter markiert. Der Begriff stammt vom lateinischen „confirmatio“, was „Bekräftigung“ oder „Bestätigung“ bedeutet. Die Konfirmation hat mehrere Bedeutungen: Bestätigung der Taufe, Abschluss des kirchlichen Unterrichts, Zulassung zum Abendmahl, Eintritt ins Erwachsenenleben. Die Tradition der Konfirmation geht auf die Reformation zurück. Martin Bucer, ein Reformator, führte sie 1539 als Kompromiss ein, um die Kindertaufe mit einem späteren persönlichen Glaubensbekenntnis zu verbinden. Am Sonntag, den 14. April 1985, fand seit langem wieder eine Konfirmation in der Kirche zu Klein-Eichen statt. Pfarrer Tilmann Schmidt und die Konfirmanden Jens Daniel (Sellnröder Straße), Annette Neuss (Am Kahlsberg) und Sandor Schmidt (Ilsdorfer Straße) feierten den Gottesdienst in der kleinen Fachwerkkirche. Am Sonntag, dem 28. April 1985 wurden in Lardenbach konfirmiert: Joachim Erdmann (Pappelweg), Simone Fitzthum (Am Larbach), Mark Langohr (Hölzchesweg), Thomas Mölcher (Seentalstraße), Markus Reining (Pappelweg) und Alexander Schätzle (Akazienweg). Die Vorstellung in der Konfirmation, oft auch Vorstellungsgottesdienst genannt, der etwa vier Wochen vor der Konfirmation stattfindet, ist ein Teil des Konfirmandenunterrichts. In diesem Gottesdienst stellen die Konfirmanden den Gemeindemitgliedern, Familien und Freunden vor, was sie im Konfirmandenunterricht gelernt haben. (wikipedia, Sonntagsblatt, vivat) |
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08. April 1985 | Hauptversammlung der Feuerwehr Klein-Eichen Die diesjährige Hauptversammlung der Feuerwehr Klein-Eichen fand am 8. April 1985 in der Gaststätte Bingel statt und wurde von Wehrführer Erwin Kühn um 20.15 Uhr eröffnet. An diesem Abend nahmen 38 Mitglieder teil. Zu Beginn gedachten die Anwesenden in einer Schweigeminute dem im Jahr 1984 verstorbenen langjährigen Feuerwehrmitglied Emil Träger. Im Anschluss präsentierte Gruppenleiter Andreas Biedenkopf seinen Jahresbericht. Darin hob er die Beteiligung der Jugend an Wettkämpfen, Veranstaltungen und Feuerwehrfesten hervor. Der Kassenbericht, vorgetragen von Erhard Haeske, zeigte einen aktuellen Bestand von 1.012,85 DM. Die Kassenprüfer Herbert Kühn und Bernhard Köcke hatten die Buchführung zuvor überprüft und für ordnungsgemäß befunden. Sie beantragten die Entlastung des Rechners und des Vorstandes, welche von der Versammlung einstimmig gewährt wurde. Bernhard Köcke bleibt weiterhin als Kassenprüfer im Amt, während Michael Roth einstimmig als neuer Kassenprüfer gewählt wurde. Als Kassierer wurde Martin Zimmer ebenfalls einstimmig gewählt. Unter dem Punkt „Verschiedenes“ informierte Wehrführer Erwin Kühn darüber, dass zum 100-jährigen Jubiläumsfest des Gesangvereins einige Feuerwehrmitglieder als Helfer eingeteilt wurden. Dies sind: Herbert Kühn, Walter Müller, Manfred Daniel, Bernhard Bunke, Dieter Faust, Hermann Loob und Holger Hermann. Der Vorstand hat beschlossen, am diesjährigen Feuerwehrfest in Sellnrod aktiv teilzunehmen und beim Festzug mitzumarschieren. Ohne größere Diskussion wurde der Mitgliedsbeitrag für den Feuerwehrverein auf 12 DM erhöht. Abschließend wurde bekanntgegeben, dass der Kameradschaftsabend der Grünberger Feuerwehren in diesem Jahr in Stangenrod stattfinden wird. Die Hauptversammlung wurde von Erwin Kühn nach knapp einer Stunde geschlossen. Das Protokoll wurde vom Wehrführer Kühn, A. Biedenkopf, E. Haeske, H. Loob, W. Müller und dem Schriftführer T. Zabel unterzeichnet. (nach dem Protokoll) |
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04. April 1985 | Kommunalwahl 1985Das gewählte Mitglied des Ortsbeirates Klein-Eichen Herr Günther Zimmer, ist verstorben. Als nächstes, noch nicht berufenes Mitglied des Wahlvorschlages wurde Herr Herbert Kühn, Groß-Eichener Str. 5, 6310 Grünberg/Klein-Eichen, in den Ortsbeirat berufen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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01. April 1985 | Überdachter SteinbruchKennern der örtlichen Verhältnisse ist es seit langem bekannt: Weder Lardenbach noch Klein-Eichen verfügen über ein eigenes Bürgerhaus. Die öffentlichen Kassen sind leer, kurzfristige Lösungen sind nicht in Sicht. So setzte man sich denn in Grünbergs kleinstem Stadtteil dorfgemeinschaftlich zusammen und entwickelte ein in die Praxis mit geringen Mitteln zu übersetzendes Konzept. Dies brachte die Heimat Zeitung in ihrer Ausgabe vom 30. März 1985. Der alte Steinbruch, ein sehr geschützt liegender Landschaftsteil wird - nach Überprüfung durch zuständige Fachleute - in allernächster Zeit überdacht, innen ausgebaut und so ein Platz für Geselligkeit geschaffen. In Verbindung damit ist auch die Anlage eines Biotops geplant. Am kommenden Montag, gegen 17 Uhr, treffen sich Bürgermeister Damaschke, der Ortsbeirat und ein Vertreter des Kreisbauamtes zur Ortsbesichtigung vor Beginn der Detailplanung. Dazu sind alle interessierten Dorfbewohner von Klein-Eichen und Lardenbach eingeladen. Nach verlässlichen Aussagen ortsansässiger Firmen kann man schon jetzt sagen, dass die Maßnahme "Steinbruch-Überdachung" nur ein Viertel von dem kosten wird, was normalerweise für ein Dorfgemeinschaftshaus veranschlagt wird. Etwa 500 Personen werden in dem "Felsenhaus" Platz finden. Zudem sind die Unterhaltungskosten gering. Felsenkeller-Ausbauten in der näheren und weiteren Umgebung, als Vereinsräume oder Gaststätten genutzt, waren der eigentliche Aufhänger für diese zukunftsträchtige Idee, unter dem Motto: Kleine Dorfgemeinschaft ganz groß!
April! April! "Nix wars mit dem Bürgerhaus im überdachten Steinbruch. Damit kam die Zeitung am 2. April an die Öffentlichkeit. Wenn auch, wie man hörte, hier und da recht ernsthaft über diese Möglichkeit diskutiert wurde. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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28. März 1985 | Aus Stadt und LandDie VdK-Ortsgruppe, in der Mitglieder aus Lardenbach, Weickartshain, Stockhausen und Klein-Eichen zusammengeschlossen sind, hatte dieser Tag zur Jahreshauptversammlung ins Dorfgemeinschaftshaus in Stockhausen eingeladen. Vorsitzender Edgar Glapa stellte im Tätigkeitsbericht fest, daß sich durch Beitritte der Mitgliederbestand leicht erhöhte. An Aktivitäten wurde verzeichnet die Beteiligung an Veranstaltungen des Kreisverbandes sowie auf Bereichsebene, wobei man zu einem Kameradschaftstreffen mit den Nachbarortsgruppen zusammengekommen war. Hinweisschilder an den Ortseingängen der beiden Grünberger Stadtteile Lardenbach und Klein-Eichen machen schon heute auf das bevorstehende 100-jährige Vereinsjubiläum des Gesangvereins "Eintracht" aufmerksam. Das Fest, das vom 31. Mai bis 2. Juni begangen werden soll, dürfte in diesem Jahr zu den Höhepunkten beider Orte zählen. Der Magistrat der Stadt Grünberg hat in seiner Sitzung am 12. März festgestellt daß durch den Ausbau der restlichen Gehwege der Pappelweg im Stadtteil Lardenbach in 1984 endgültig fertiggestellt worden ist. Gleichzeitig wurde beschlossen die entstandenen beitragsfähigen Kosten für den Ausbau der Gehwege im Wege der Kostenspaltung auf die Anlieger umzulegen. Am Sonntag, 31. März 1985 wird im Lardenbacher Gemeindehaus ein Ostergebäckmarkt veranstaltet. Angeboten werden Hefezöpfe und Kleingebäck. Der Erlös ist für den Erweiterungsbau des Christlichen Jugendhofes in Freienseen bestimmt. (Grünberger Heimat Zeitung/Gießener Allgemeine Zeitung) |
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26. März 1985 | Ortsvorsteher verstorbenNach kurzer, schwerer Krankheit ... (Grünberger Heimat Zeitung, Gießener Allgemeine Zeitung) |
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23. März 1985 | 10 Jahre ChorleiterZu einem anwechslungsreichem Liederabend begrüßte der 1. Vorsitzende des gastgebenden Vereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen Heinz Schwanke alle Sangesfreunde am Samstag (23. März 1985) im Saal des Gasthauses Dietz. Sein besonderer Gruß galt den Chören und den Chorleitern Ottmar Hasenpflug (Saasen) und Erhard Münch (Bernsfeld). In seiner Ansprache zeigte sich Schwanke sehr erfreut, dass das Treffen der "Hasenpflug-Familie" in einem für den örtlichen Männergesangverein historischen Jahr stattfindet. Mit Stolz blicken die Sänger aus Lardenbach und Klein-Eichen auf das bevorstehende 100jährige Vereinsjubiläum. Dies zeige nach den Worten des Vorsitzenden, dass auch im Vogelsberg eine frühzeitige Sängerbewegung begonnen habe. Er forderte daher auch zum Hegen und Pflegen des Liedgutes auf. Das Erbe der Großväter sollte jederzeit hochgehalten werden. Das Hasenpflugsche Chorgruppentreffen, dass traditionsgemäß einmal jährlich abwechselnd in Hattenrod, Lardenbach und Rüddingshausen stattfindet, hatte in diesem Jahr durch das 10jährige "Dienstjubiläum" des Chorleiters eine noch größere Bedeutung. Die Dankesworte der drei Vorsitzenden von Lardenbach/Klein-Eichen, Rüdingshausen und Hattenrod verdeutlichten Können und Begeisterung für den Chorgesang des noch jungen Chorleiters Ottmar Hasenpflug. Der Dank der drei Vereine galt aber auch Frau Hasenpflug, die doch durch so manchen Verzicht einen wesentlichen Anteil am Wirken ihres Mannes habe. Menschlichkeit und Kameradschaft stellte der geehrte Chorleiter als wesentliche Punkte zum Erfolg in den Vordergrund seiner Dankesrede. Er habe in den zehn Jahren seiner Chorleitertätigkeit viel gelernt. So fühle er sich auch als Mitbürger der Heimatgemeinden seiner Chöre. Das musikalische Programm, das von den Gastgebern eröffnet wurde, zeigte den hervorragenden Ausbildungsstand der Hasenpflug'schen Chöre. Mit zwei Liedern folgten die Sängerinnen und Sänger aus Hattenrod. Viel Beifall gab es dann für die Kinderchöre aus Saasen und Hattenrod. Stimmungsvoll erklang der Männerchor Rüddingshausen. Danach trat der Gastverein aus Saasen auf, der aufgrund seiner freundschaftlichen Beziehungen zur "Eintracht" als Heimatverein des Dirigenten Ottmar Hasenpflug durch sein Können das Programm bereicherte. Nach weiteren Auftritten aller Chöre, sorgte zum Abschluss für die weitere Unterhaltung der Gäste bis in die Morgenstunde das Trio "Die Tramps", bei deren Klänge auch das Tanzbein geschwungen wurde. (Karl-Ernst Lind) |
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22. März 1985 | VdK-OrtsgruppeDie VdK-Ortsgruppe, in der Mitglieder aus Lardenbach, Weickartshain, Stockhausen und Klein-Eichen zusammengeschlossen sind, hatte dieser Tag zur Jahreshauptversammlung ins Dorfgemeinschaftshaus in Stockhausen eingeladen. Vorsitzender Edgar Glapa stellte im Tätigkeitsbericht fest, daß sich durch Beitritte der Mitgliederbestand leicht erhöhte. An Aktivitäten wurde verzeichnet die Beteiligung an Veranstaltungen des Kreisverbandes sowie auf Bereichsebene, wobei man zu einem Kameradschaftstreffen mit den Nachbarortsgruppen zusammengekommen war. Ferner wurde mitgefahren bei Fahrten des Kreisverbandes als auch bei einem eintägigen Ausflug auf Bereichsebene. Eine Fahrt hatte Fulda als Ziel. Es wurde sich aber auch um die Alten und Kranken gekümmert sowie die Geburtstagskinder mit Präsenten erfreut. Beim Kassenbericht von Otto Höger fand eine Spendenzuweisung von der Grünberger Bezirkssparkasse anerkennende Würdigung, weil damit die Betreuung intensiviert werden könne. Zum Kassenbericht gab es keine Beanstandungen, so daß einstimmige Entlastung erfolgte. Bei den Ehrungen wurde die Betreuerin Johanna Schätzle für langjährige Mitgliedschaft sowie besondere Verdienste mit der goldenen Treuenadel ausgezeichnet. Im Referat des Kreisvorsitzenden Karl Zipse waren die Renten- und Krankenversicherung sowie Schwerbehindertengesetz der Inhalt. (Gießener Allgemeine Zeitung) |
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19. März 1985 | Getrennte MüllsammlungAuf dem Prüfstand stehen am 22. März 1985 die drei Versuche, die der Landkreis Gießen mit den Städten Gießen, Laubach und Linden modellhaft zur Erprobung von methoden der getrennten Mülleinsammlung und Vermarktung der gewonnenen Rohstoffe gestartet hat. Dabei soll vor allem Klarheit darüber gewonnen werden, welche Stoffe in welchen Mengen anfallen, wie sich der Absatz der aussortierten Rohstoffe gestaltet, wie die Marktlage aussehen könnte wenn landesweit bestimmte Müllbestandteile getrennt gesammelt auf die einschlägige Industrie zukommen, welche Methodik sich beim Getrenntsammeln bisher bewährt haben. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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19. März 1985 | BekanntmachungDer Wahlausschuß hat in seiner öffentlichen Sitzung am 13. März 1985 die Wahlunterlagen geprüft und folgendes endgültiges Wahlergebnis im Wahlbezirk Klein-Eichen festgestellt: Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 187, die Zahl der Wähler war 140, die Zahl der gültigen Stimmen betrug 140 bei 0 ungültigen Stimmen. Da nur ein Wahlvorschlag zugelassen wurde, wird nach den Grundsätzen der "Mehrheitswahl" gewählt. Folgende Personen wurden gewählt: 1. Loob, Hermann, Landwirt, 97 Stimmen 2. Daniel, Manfred, Facharbeiter, 95 Stimmen 3. Zabel, Thomas, Fotografenmeister, 72 Stimmen 4. Müller, Walter, Landwirt, 71 Stimmen 5. Zimmer, Günther, FS-Meister, 68 Stimmen 6. Behrendt, Ottmar, Betriebsleiter, 63 Stimmen 7. Faust, Dieter, Facharbeiter, 38 Stimmen
In Lardenbach wurde ebenfalls nach den Grundsätzen der "Mehrheitswahl" gewählt: 1. Schwanke, Heinz, Weißbinder, 203 Stimmen 2. Scharmann, Edwin, Schreinermeister, 177 Stimmen 3. Felsing, Günter, Kaufm. Angestellter, 154 Stimmen 4. Lind, Karl-Ernst, Kaufm. Angestellter, 151 Stimmen, 5. Berkenkamp, Karl Heinz, Elektriker, 139 Stimmen 6. Pleik, Lothar, Vermessungstechniker, 134 Stimmen 7. Frank, Heinrich, Landwirt, 133 Stimmen (Grünberger Heimat Zeitung, 19. und 21. März 1985) |
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16. März 1985 | Obstbau- und KeltervereinIn der Hauptversammlung des Obstbau- und Keltervereins Lardenbach/Klein-Eichen am Samstag (16. März 1985) im Gasthaus Dietz erstattete 1. Vorsitzender Edwin Scharmann den fast vollzählig erschienen Mitgliedern den Tätigkeitsbericht. Danach wurde eine rege Vereinsarbeit betrieben, wobei die Pflanzung und Pflege von den verschiedensten Obstbäumen im Vordergrund stand. Unter Anleitung des Vorstandsmitgliedes Hans Zimmer wurde ein notwendiger Schnitt an privaten und städtischen Obstbäumen vorgenommen. Eine große Aufgabe sah der Verein in seinem Kelter-Angebot. Von dem machten siebenundzwanzig Mitglieder, sowie siebenundzwanzig Nichtmitglieder in der vereinseigenen Einrichtung mit etwa zehntausend Liter Mostauspressung Gebrauch. Erfreut zeigte sich Scharmann darüber, dass der Verein nun in den "Kreisverband Gießen zur Förderung des Obstbaues, der Garten- und Landschaftspflege" aufgenommen wurde. Hierbei verwies der Redner auf das Vorhaben, den Mitgliedern durch verschiedene Lehrgänge und Dia-Vorträge von Seiten des Kreisverbandes wichtige Informationen vermitteln zu können. Im Anschluß gab Vereinsvorsitzender Scharmann den Mitgliedern noch einen Einblick in die Arbeit des laufenden Jahres. Als erwähnenswert bezeichnete er die Fahrt nach Berlin zur Bundesgartenschau, wo zur Zeit noch Plätze für zwei Personen frei seien. Der Verein werde am 6. Juli auch ein Sommerfest, sowie wieder einen gemeinsamen Einkauf von Obstbäumen und die Versteigerung des städtischen Obstes durchführen. Mit der Unterstützung des bevorstehenden 100jährigen Jubiläums des örtlichen Gesangvereins und die Kontaktpflege zu gleichgesinnten Nachbarvereinen werde auch die kameradschaftliche Seite des Vereins erkennbar. Weiterhin müssten für den Kelterbetrieb einige notwendige Anschaffungen ins Auge gefasst werden. Deren Kosten durch die Eigenhilfe von Mitgliedern jedoch in Grenzen gehalten werden sollen. Nach dem Verlesen des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung durch den Schriftführer Hans Zimmer und dem Bericht des Kassenwartes Hans Mölcher ging man zum gemütlichen Teil über - dem auch die Frauen der Mitglieder beiwohnten. Er begann mit einer Verlosung, bei der die "Glücksfee" Heidi Dittrich für jedes Mitglied dann auch einen Preis parat hatte. (Karl-Ernst Lind) |
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15. März 1985 | Jagdgenossen Stockhausen/Klein-EichenDie Jagdhornbläsergruppe Seenbachtal unter Otto Biedenkopf gab das musikalische Startzeichen zur Generalversammlung des Jagdbezirks Stockhausen/Klein-Eichen, die am Freitag (15. März 1985) im Gasthaus Bingel stattfand. Jagdvorsteher Karl Bräuning begrüßte besonders den Vertreter der Stadt Grünberg, Stadtrat Alfred Jochim (Stockhausen). Forstamtmann Karlheinz Keitzer vom Hessischen Forstamt Grünberg und den Jagdpächter Karl Jüngst (Mitpächter Dr. Burk hatte sich entschuldigt). Der im vergangenen Jahr entstandene Wildschaden sei zur Zufriedenheit der Jagdgenossen durch die Jagdpächter ausgeglichen worden, berichtete Bräuning. Dies unterstreiche die seit Jahren gute Zusammenarbeit zwischen Jagdgenossen, Vorstand und Pächtern. Rechner Otto Reitz (Stockhausen) legte Rechenschaft über die Verwendung der Gelder aus dem Jagdpachterlös ab. In Klein-Eichen wurden Mittel für den Feldwegeausbau verwandt. Im Bezirk Stockhausen werden Rücklagen für die Asphaltierung eines Feldweges gebildet. Zufrieden mit dem Wildbestand im Revier war Jagdpächter Karl Jüngst. Eine Treibjagd wurde nicht durchgeführt, trotzdem konnte der Abschußplan erfüllt werden. Auch Rebhühner sind wieder im Jagdbezirk zu finden. In der Stockhäuser Gemarkung wurde ein Tollwutfall bei einem Fuchs registriert. Ärgerlich sei die Tatsache, beklagte Jüngst, dass einige Hundehalter ihre Tiere immer noch frei und unbeaufsichtigt im Revier umherstreifen lassen. Soweit er habe feststellen können, seien die Tiere jedoch aus Nachbargemeinden gekommen. Der Vorsitzende des Jagdgenossenschafts-Ausschusses, Erich Funk (Klein-Eichen), bescheinigte dem Rechner eine einwandfreie Führung der Kassengeschäfte. Seinem Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig stattgegeben. Wenig Mühe hatte Wahlleiter Alfred Jochim bei der Wahl des Vorstandes und des Jagdgenossenschaftsausschusses Karl Bräuning (Jagdvorsteher), Otto Reitz (Rechner) bilden wieder gemeinsam den neuen Jagdvorstand. In den Jagdgenossenschaftsausschuss wurden gewählt: Erich Funk (Vorsteher), Otto Bingmann (Stockhausen) und Erwin Kühn (Klein-Eichen) als Ausschussmitglieder. Ihre Stellvertreter sind: Walter Müller, Manfred Daniel (beide Klein-Eichen) und Alfred Jochim. Karl Bräuning dankte den Jagdgenossen im Namen der Gewählten für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Jagdpachterlös wird wieder für den Feldwegeausbau verwandt. Stadtrat Jochim und Forstamtsleiter Keitzer baten die Jagdgenossen um ihre Mithilfe bei der Erhaltung des Wildbestandes. Besonders wichtig sei es, dass die Landwirte vor der Heumahd den Jagdpächter informieren, damit dieser die notwendigen Schritte einleiten kann, um die Rehkitze vor einer Verstümmelung durch die Maschinen zu schützen. Dazu will man versuchsweise einen Wildretter anschaffen, der, an das Mähwerk angeschlossen, das Wild abweist. Einen Teil der Finanzierung übernimmt Jagdpächter Karl Jüngst. Auch vom Kreis ist mit einem Zuschuß zu rechnen. Wegen der anstehenden Neuverpachtung soll im Frühjahr eine Revierbegehung in Klein-Eichen stattfinden. Mit dem Zweck, dass die Jagdgenossen die Grenzen des Bezirks besser kennenlernen. Vorstand, Jagdgenossen und Pächter sollen daran teilnehmen. Im nächsten Jahr soll die gleiche Aktion in Stockhausen stattfinden. Jagdpächter Karl Jüngst dankte noch einmal für die gute Zusammenarbeit und lud die Genossen zu einem Essen und einem Umtrunk ein. Jagdvorsteher Karl Bräuning schloß die harmonisch verlaufene Versammlung mit dem Wunsch, dass auch weiterhin alle bereit sind, dabei mitzuhelfen, für das Wild und die Natur das Beste zu tun. (br/Heimat Zeitung) |
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10. März 1985 | Kommunalwahl 1985Die Kommunalwahl vom 10. März 1985 hat so manche Überraschung gebracht. So ist die FDP im Kreistag nicht mehr vertreten. Die SPD konnte ihre Sitzzahl von 34 auf 37 erhöhen, die CDU ging von 37 auf 31 zurück, die FWG von sieben auf sechs, während die Grünen mit sechs Abgeordneten einziehen werden, so dass SPD und Grüne rein rechnerisch die Mehrheit stellen können. Die Abstimmung der Klein-Eichener zum Kreistag:
Im Grünberger Stadtparlament hat die CDU zwei Sitze abgeben müssen und zieht jetzt mit 14 Stadtverordneten in das Parlament ein. Die SPD kletterte um einen Sitz auf 14, die FDP ging um ein Mandat auf zwei zurück, die FWG von 5 auf 4, während die Grünen mit drei Mandaten neu vertreten sind. CDU und FDP können also nicht mehr die Mehrheit bilden. Die verstärkte Zusammenarbeit mit der FWG ist notwendig, wenn es bei den bisherigen Gepflogenheiten bei den Abstimmungen bleibt. Die Abstimmung der Klein-Eichener und Lardenbacher zur Grünberger Stadtverordnetenversammlung:
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09. März 1985 | Sportverein im Gasthaus BingelZur Hauptversammlung des SSV Lardenbach/Klein-Eichen am vergangenen Samstag (9. März 1985) im Gasthaus Bingel konnte der 1. Vorsitzende Arno Böcher neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch das Ehrenmitglied Wilhelm Funk begrüßen. In seinem Geschäftsbericht wies der Vereinsvorsitzende auf die umfangreichen Aktivitäten des letzten Jahres hin. So erwähnte er neben der Fahrt der Fußballjugend zu einem Bundesligaspiel, auch die Auftritte der Gymnastikgruppe beim 50jährigen Jubiläum der Lardenbacher Feuerwehr und beim Lardenbacher Fasching. Zufrieden zeigte sich Böcher über den Ablauf und Beteiligung bei der 3. EVG-Wanderung, die am 16. und 17. Juni stattfand. Gut besucht war auch das Sommer- und Kinderfest. Eingehend auf den bevorstehenden Bau einer Flutlichtanlage erstattete das Vorstandsmitglied Reiner Roth einen ausführlichen Bericht. Er forderte gleichzeitig alle Mitglieder zur tatkräftigen Unterstützung bei der Baumaßnahme auf. Dem Kassenbericht von Gerda Weeke folgten die Berichte der einzelnen Sparten. Für die Seniorenfußballer führte Abteilungsleiter Reinhard Mölcher jun. aus, dass die 1. Mannschaft mit dem 10. Tabellenplatz die vergangene Sasion abschloß. Nach guten Vorbereitungen liegen beide Mannschaften zur Zeit im letzten Tabellendrittel. Er berichtete auch von der Verpflichtung von Erwin Port als neuen Trainer, der im Laufe der Sasion für Eduard Schmidt einsprang. Zum Abschluß forderte Mölcher von den Aktiven eine rege Trainingsbeteiligung und eine gute Kameradschaft. Für die Jugendfußballer konnte Jugendleiter Peter Swoboda nur von hinteren Tabellenplätzen berichten. Bedingt durch eine dünne Spielerdecke, die trotz Spielgemeinschaft mit dem FC Weickartshain nicht zu beseitigen war, konnte kein besseres Ergebnis erreicht werden. Erwähnung fand auch die Teilnahme der Jugendlichen am Festzug beim Feuerwehrjubiläum, sowie der für die jungen SSV-Sportler interessante Besuch beim Sportkalender des Hessischen Rundfunks. Für die Gymnastikabteilung konnte Annita Schmidt Erfreuliches berichten. Durch eine junge Tanzgruppe, die u. a. auch bei der 5. Gymnastikschau in Pohlheim ihr Können zeigte, erlebte diese Abteilung einen neuen Aufschwung. Aufgrund großer Nachfrage wird ab nächsten Donnerstag eine Kindergymnastik eingeführt, die neben den bestehenden Übungsstunden der Erwachsenen ebenfalls eine feste Einrichtung werden soll. Bernhard Nickel dankte als Wanderwart allen Helfern und Wanderfreunden für die großartige Unterstützung der eigenen EVG-Wanderung und der Teilnahme an fast allen Wanderungen der EVG. Zum Abschluß seiner Ausführungen teilte er der Versammlung noch einige Termine mit. Für den verhinderten Spartenleiter der Tischtennisabteilung Gerhard Ruppel verlas der 2. Vorsitzende Karl-Ernst Lind dessen Bericht. Aus diesem ging hervor, dass die 1. Mannschaft die letzte Runde mit dem 5. Platz beendete. Bei den Bezirkslokalspielen in Bebra sei man in der 2. Runde ausgeschieden. Den bisher größten Erfolg erlebte jedoch die 2. Mannschaft, die mit großem Vorsprung von der D-Klasse Alsfeld in die C-Klasse aufstieg. Aufgrund ihrer 15jährigen aktiven Vereinszugehörigkeit verlieh im Anschluß der 1. Vorsitzende Arno Böcher Hanni Felsing, Ernst Drefs, Ulrich Schwanke, Joachim Rühl und Hansjürgen Böcher die silberne Vereinsnadel mit Urkunde. Zum Ehrenmitglied wurde in Abwesenheit August Erdmann ernannt. Gleichzeitig erhält er die Vereinsnadel in Gold. August Erdmann ist Gründungsmitglied des Vereins und steht auch heute noch den Fußballern sehr nahe, wobei er auch den Verein sehr oft bei den anfallenden Arbeiten unterstützt. Bei der Spartenleiterwahl gab es kaum eine Veränderung. Lediglich in der Gymnastikabteilung, die weiterhin von Annita Schmidt geführt wird, fungiert nun Sieglinde Mölcher als deren Stellvertreterin. Für die Fußballer wurde Reinhard Mölcher jun. bestätigt und Klaus Weeke als Stellvertreter neu gewählt. Mit Peter Swoboda und Jürgen Schätzle (Fußball-Jugend), Bernhard Nickel und Wilfried Berg (Wandern), sowie Gerhard Ruppel und Bernhard Sauer (Tischtennis) erhielten die seitherigen Verantwortlichen eine Bestätigung. Zu den neuen Kassenprüfern wurden Karlheinz Berkenkamp und Klaus Hansel bestimmt. Brunhilde Schwanke und Annelore Rühl kassieren weiterhin die Beiträge. Mit den Hinweisen auf das am 15. und 16. Juni stattfindende 4. EVG-Wandern in Lardenbach, ein erstmals am 17. Juni angesetztes Jugend-Fußballturnier und dem am 10. August geplanten Ortssporttag beendete der 1. Vorsitzende diese harmonisch verlaufende Generalversammlung in Klein-Eichen. (Karl-Ernst Lind) |
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09. März 1985 | KommunalwahlenAm morgigen Sonntag (10. März 1985) sind die Bürger des Kreises Gießen aufgerufen, von ihrem bedeutsamen demokratischen Grundrecht Gebrauch zu machen: Wie im ganzen Hessenland werden auch hier die neuen Kommunalparlamente gewählt, deren Legislaturperiode wieder vier Jahre dauert. Bis auf wenige Ausnahmen gibt es in allen Wahllokalen des Kreises drei Stimmzettel für jeden Wähler: einen roten für den Kreistag, einen weißen für das Gemeindeparlament und einen gelben für den Ortsbeirat. Im gesamten Kreisgebiet - einschließlich der Stadt Gießen - sind rund 168.000 Bürger wahlberechtigt. Für den Kreistag kandidieren diesmal sechs Parteien oder Wählergruppen.Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Jeder Wähler hat bereits eine Wahlbenachrichtigung erhalten, in der sein Wahllokal verzeichnet steht und die er zusammen mit einem gültigen Personalausweis ins Wahllokal mitbringen muß. Im Kreis Gießen gibt es vier Gemeinden, die keine Ortsbeiräte haben. Dies sind Heuchelheim, Langgöns, Linden und Wettenberg. Außerdem besteht in der Kernstadt Lich kein Ortsbeirat. In Klein-Eichen und Lardenbach, Stadtteile von Grünberg, gibt es nur je eine Gemeinschaftsliste, auf der keine Parteien, sondern nur Personen genannt sind. Hier erfolgt eine sogenannte Persönlichkeits- oder Mehrheitswahl. Das Auszählen der verschiedenen Stimmzettel soll laut Vorschrift des Landeswahlleiters von den Wahlvorständen in den einzelnen Wahllokalen in folgender Reihenfolge geschehen: 1. Gemeindewahl, 2. Kreistagswahl, 3. Ortsbeiratswahl. Die Ergebnisse werden im Kreis Gießen von den Städten und Gemeinden dann an das Kommunale Gebietsrechenzentrum gemeldet. Der Kreiswahlleiter fordert die Wähler auf, auch bei der Kommunalwahl durch ihre Stimmabgabe zu entscheiden. Geschärft durch leidvolle Erfahrung von 1933 bis 1945 müsse eigentlich jeder wissen, was es bedeute, nicht frei wählen zu können. Das sollte sich jeder Bürger, als Wähler der Souverän des Staates, mit aller Deutlichkeit vor Augen halten. Jeder wahlberechtigte Bürger trage Verantwortung für unsere junge Republik, für die Stärkung der parlamentarischen Demokratie. (gd/Gießener Allgemeine Zeitung) |
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05. März 1985 | Natur- und UmweltschutzkarteDer Erste Kreisbeigeordnete Gerhard Keil stellte Ende letzter Woche im Landratsamt eine Übersichtskarte vor, die erstmals die im Kreisgebiet befindlichen Naturschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile, Landschaftsschutzgebiete und andere schützenswerte Einrichtungen in einer Zusammenfassung zeigt. Die Karte, die in einer Auflage von 20.000 Exemplaren gedruckt wurde, steht allen interessierten Bürgern und den Schulen als Anschauungsmaterial kostenlos zur Verfügung. Wie das Kartenwerk ausweist, gibt es im Kreisgebiet derzeit 13 Naturschutzgebiete. Weitere fünf sind in Planung. Drei Landschaftsschutzgebiete sind bereits ausgewiesen, 10 wurden sichergestellt. Hinzu kommt eine große Anzahl von Landschaftsbestandteilen, deren Schutz beabsichtigt ist und wofür Planungen laufen. Was sich in Sachen Landschafts- und Naturschutz in Grünberg tut, erläuterte Bürgermeister Damaschke: Das Gebiet "An der Jossoller" zwischen Grünberg und Reiskirchen ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zu den Grünberger Landschaftsschutzgebieten gehören u. a. der Verlauf der Äschersbach, der Bereich von Lehnheim bis zur Landstraße Grünberg - Lauter, das Brunnental, der Hain und verschiedene kleinere Landschaftsteile der Kernstadt. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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23. Februar 1985 | Eröffnung HandarbeitsstubeAm Samstagmorgen hat in Lardenbach in der Seentalstraße die Handarbeitsstube eröffnet. Ingrid Schmall, vielen schon bekannt, erwartete ihre Gäste und Kunden. In der Handarbeitsstube finden sie schon alle aktuellen Frühjahrs- und Sommergarne in modischen Farben. Es handelt sich um Wolle von führenden deutschen Herstellern. Außer Wollgarnen sind im Angebor: Knüpfpackungen, Decken zum Selbstaussticken, Stickbilder, Trockengestecke und handgetöpferte Tonwaren. Wer Probleme mit einer Strickanleitung oder sonstige Fragen hat, kann damit gerne zu Ingrid Schmall kommen. Sie verkauft nicht nur, sondern bietet auch Beratung. Geöffnet ist der Laden von Montag - Freitag von 16.30 bis 18.30 und samstag von 9 bis 13 Uhr. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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19. Februar 1985 | Umzug in FreienseenNoch vor Jahren waren die Freienseener Karnevalisten ein recht bescheidenes Häuflein, das zum Fastnachtschluß mit viel Liebe einen Umzug durch das Dorf organisierte. Am letzten Dienstag (19. Februar 1985) jedoch war die ganze Einwohnerschaft auf den Beinen, um den recht ansehnlichen Vorbeimarsch der Zugnummern mitzuerleben, angeführt von dem Prinzenpaar. Viele örtliche Begebenheiten wurden aufs Korn genommen, aber auch ernste Themen angeschnitten. Auch aus den Ortschaften rundum waren viele nach Freienseen geströmt, um das große Spektakel mitzuerleben. Die Grenzgrabenspritzer machten sich auch auf den Weg und fuhren mit ihrem Motivwagen im Zug durchs Dorf. Auf dem Wagen schunkelten: Bernhard Bunke, Walter Müller (?), Erwin Roth, Manfred Daniel (?), Eduard Schmidt, Thomas Zabel, Erwin Kühn, Hermann Loob, Klaus Hansel (?), Herbert Bukow und Dieter Faust. (nach Grünberger Heimat Zeitung) |
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09. Februar 1985 | Holzstrich in LardenbachAuch in diesem Jahr (9. Februar 1985) fand wieder unter der Leitung von Forstoberinspektor Karlheinz Keitzer (Forstamt Grünberg) und Ortsvorsteher Heinz Schwanke die Holzversteigerung im Pfortwald statt. Diese Holzauktion, die höchstwahrscheinlich im oberhessischen Raum die einzige ihrer Art ist, soll bereits im Mittelalter entstanden sein. Heute dient sie vorwiegend dem Ankauf von Brennholz für die örtlichen Haushalte. In früheren Jahren erwarben bei diesen "Holzstrichen" auch Handwerksbetriebe ihr benötigtes Holz. So kamen viele Zimmerleute und Wagner aus anderen Regionen nach Lardenbach, was wohl an der Qualität des Eichenholzes im Lardenbacher Wald lag. Das Holz fand schon immer Verwendung beim Bau von Häusern und der Herstellung von landwirtschaftlich genutztem Gerät sowie Achsen für Mühlräder. Heutzutage wird bei den Versteigerungen hauptsächlich Buchenholz angeboten. In diesem Jahr standen siebzig Festmeter Buchenholz und ein Festmeter Birkenholz zur Verfügung, die allesamt unter den Hammer kamen. Unter den Anwesenden konnte der Ortsvorsteher Bürgermeister Siegbert Damaschke sowie den 1. Stadtrat Alfred Hammerschick begrüßen. Beide ließen es sich in ihrer bisherigen Amtszeit nicht nehmen, diese vergnügliche Männerrunde jedes Jahr zu besuchen. Nach der Begrüßung und einer Schnapsrunde, die möglicherweise auch die Bieter zu höheren Angeboten animieren sollte, schritten die interessierten Männer zu den Holzstößen und zur Versteigerung. Nach der Beendigung der Versteigerung fand sich die Gesellschaft an der eigens errichteten Feuerstelle ein, um sich aufzuwärmen. Gut tut auch der "Else"-Schnaps in Wassergläsern in der Runde. Die Erst-Steigerer erhalten vom Ortsvorsteher einen Fichtenbruch. Diese „Männerbräut“, deren Name darauf zurückzuführen sein dürfte, dass die Männer aus Lardenbach und Klein-Eichen einmal im Jahr ausgelassen unter sich und ohne Frauen feiern dürfen, findet gewöhnlich nicht so schnell einen Ausklang. Erst am Abend verlassen die letzten den Wald. (Karl-Ernst Lind) |
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07. Februar 1985 | Bilanz fünf Jahre Bürgermeister DamaschkeZum Ende der Legislaturperiode legt Bürgermeister Damaschke den Bürgern der Großgemeinde eine Bilanz des Erreichten und ein Blick auf das, was noch getan werden muß, vor, unter dem Leitgedanken "Stetige Weiterentwicklung und Verbesserung". Während der letzten fünf Jahre wurden verschiedene Bebauungspläne zur Satzung gebracht und die weitere Fortschreibung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Derzeit steht die Landschaftsplanung an. Bauland steht überall - nur nicht in der Kernstadt - zur Verfügung. Die Aufgabe, die sich die Stadt stellte "Ausgleich von Kreditaufnahme und Tilgung" sei in den letzten Jahren erreicht worden. Die Stadt hat derzeit eine Million Schulden weniger als ein Jahr vorher. Derzeitiger Schuldenstand: 19,8 Millionen. Gefördert wurden und wird die Bereitschaft der Vereine zur Eigenhilfe und endlich Klarheit geschaffen mit der Satzung zur Vereinsförderung. Ein besonderes Beispiel von Eigeninitiative ist die engagierte Bürgerhilfe beim Umbau von Dorfgemeinschaftshäusern. Das Gemeinschaftshaus-Programm wurde mit Weitershain, Lumda, Lehnheim und Göbelnrod abgeschlossen. Ob das letzte noch ausstehende Projekt - Lardenbach/Klein-Eichen - zum Tragen kommt, und wie, steht noch mit Fragezeichen im Raum, da der vorhandene Saal bislang ausreichte. Er könnte bei größerem Bedarf neu ausgestaltet werden. Neben den Vereinsrichtlinien bewährten sich die Richtlinien für die Dorfgemeinschaftshäuser. Ein erheblicher Brocken für die Stadt ist die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen. Allein die Kindergärten erfordern jährlich 500 000 DM Zuschuß, nicht eingerechnet die Investitionskosten. Zwar musste das Jugendzentrum geschlossen werden, dafür wurde die Jugenbetreuung gezielt verstärkt, u. a. durch einen Zuschuß an die Evangel. Kirche bzw. an die Katholische Kirchen in Seenbrücke. Der Bau des Altenheims steht noch aus. Bei der Wasserversorgung und der Kanalisation wurden Millionen in den Boden versenkt. Ausbau und Sanierung der Kanalisation sind landesweite Projekte. Mit der Fertigstellung der Kernstadt wird 1986 gerechnet. Anschließend geht es in den Stadtteilen weiter. Der Verband für das Seenbachtal läuft. Die Landwirtschaft wurde und wird unterstützt durch weiteren Bau und die Unterhaltung von Feldwegen. In Lumda, Beltershain, Klein-Eichen, Queckborn, Lehnheim, Stangenrod, in Weitershain sind sie angelaufen oder laufen an. Die Besamungszuschüsse wird die Stadt auch weiterhin aufrecht erhalten. Grabenräumung und Vorflutregulierung bleiben Dauerthemen. Der bau von Sportheimanlagen in Beltershain, Queckborn und Lardenbach wurden durchgeführt. Die Unterhaltung und Instandsetzungen von Sportplätzen wird die Stadt auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Kritisch äußerte sich Bürgermeister Damaschke zur Anregung des Bundes der Steuerzahler, der die Freiwilligen Feuerwehren abschaffen will. Grünberg habe dann eine Gruppe von 8 - 10 Leuten, die die Personalkosten ganz erheblich steigern würden. Dazu kommt der Maschinenpark in einem Gesamtwert von über 2 Millionen DM. Zur Bürgermitbestimmung und bürgernahe Verwaltung läuft in zweijährigem Turnus eine Bürgeranhörung in jedem Stadtteil. Nach wie vor setzt sich der Bürgermeister für die Erhaltung der Ortsbeiräte vor Ort ein, weil sie ortsnah und besser sehen können, wo der Schuh im einzelnen in den Stadtteilen drückt. Der Bürgermeister schließt seine Fünfjahres-Bilanz mit der Anmerkung ab: Wir leben in einer Lebensgemeinschaft und da sollten wir miteinander reden und sollten die Dinge da ins entsprechende Lot bringen, auch wenn ein zügiger Verwaltungsablauf nicht immer gegeben ist ... (Grünberger Heimat Zeitung) |
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31. Januar 1985 | Stadtverordnetensitzung GrünbergKontrovers, aber immer sehr sachlich geführte Debatten kennzeichneten die letzte Stadtverordnetensitzung vor der Kommunalwahl, die am Donnerstagabend (31. Januar 1985) in der Gallushalle stattfand. Unter Leitung von Stadtverordnetenvorsteher Ingo Berner verabschiedete die Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen von CDU, FWG und FDP den Haushalt 1985, der im Verwaltungsteil mit rund 16,5 Millionen DM und im Vermögensteil mit rund 6,0 Millionen DM abschließt. Zum Haushalt legte Gerhard Lange von der CDU-Fraktion eine Rechnung vor: Lege man die Zahlen des Gesamtvolumens auf den einzelnen Bürger um, seien unter Zugrundelegung einer Einwohnerzahl von 11 314 im Verwaltungshaushalt 1 459 und im Vermögenshaushalt 531 DM pro Einwohner anzusetzen. Weiter ermittelte Lange von einigen Haushaltspositionen Querschnitte, d. h. den Betrag pro Einwohner an städtischem Zuschuß, nach Abzug der jeweiligen Einnahmen. Danach schlägt der Feuerschutz mit 17 DM/Ew. zu Buche, die Kindergärten mit rd. 55 DM/Ew., der Sozialbereich mit rd. 64 DM/Ew., Gesundheit, Sport und Erholung mit rd. 50 DM/Ew., der Straßenbau, die Straßenreinigung und -beleuchtung mit rd. 50 DM/Ew. Er habe dies aufgelistet, wie Lange betonte, um die große Summe von 22 Millionen dem Bürger einmal zu verdeutlichen. Einmütige Billigung fand an diesem Abend die Vorschlagsliste für die Besetzung der Grünberger Ortsgerichte. Demnach bildet die Kerngemeinde und Göbelnrod ein Ortsgericht, Die Stadtteile Lehnheim, Stangenrod und Weitershain gehören zu dem nächsten Ortsgericht. Es folgen Beltershain, Lumda und Reinhardshain. Dann Harbach und Queckborn. Für die Stadtteile Klein-Eichen, Lardenbach, Stockhausen und Weickartshain ist Helmut Felsing (Lardenbach) als Vorsteher benannt. Als Schöffen wirken Karl Schmidt (Weickartshain), Karl Bräuning (Stockhausen), Günther Zimmer (Klein-Eichen) und Horst Deucker (Weickartshain). Im Rahmen der Stadtverordnetensitzung vergaben Stadtverordnetenvorsteher Ingo Berner und Bürgermeister Siegbert Damaschke an zwei verdienstvolle Männer der Freiwilligen Feuerwehr Grünberg, im Beisein des Vorstandes der Wehr, zwei einmalige Auszeichnungen. In Grünberg wurde bislang die Bezeichnung Ehrenwehrführer noch nicht verliehen. Beide Geehrten, Helmut Felsing und Otto Parma hatten sich, so der Stadtverordnetenvorsteher, hervorragende Verdienste um die Wehren ihrer Gemeinden erworben. Die Stadt erkenne den Opfermut im Kampf gegen das Feuer an. Bürgermeister Damaschke hob in seiner Laudatio hervor, daß man hier 2 Männer ehre, die mehr als 20 Jahre Enormes beim Aufbau ihrer Wehren leisten. Helmut Felsing sei von 1952 bis 1971 Ortsbrandmeister der damals selbständigen Gemeinde Lardenbach gewesen und danach von 1972 bis 1983 stellvertretender Stadtbrandinspektor Grünbergs. In seiner ruhigen bestimmten Art habe er den größten Teil seiner Freizeit der Feuerwehr gewidmet und Lardenbach zu einer der bekanntesten Wehren der Bundesrepublik gemacht und darüber hinaus auch auf internationaler Ebene u. a. durch die Teilnahme an den Feuerwehrwettkämpfen in Österreich. Wie hoch sein Rat eingeschätzt werde, unterstrich Damaschke, sehe man auch daran, daß Felsing auch 1985 noch bei Wettkämpfen im Ausland, an denen sich die Wehren von Lardenbach und Lehnheim beteiligen werden, als Schiedsrichter fungiere. Unter starkem Beifall des Hauses überreichte Damaschke die Urkunde und als besonderes Geschenk das Stadtwappen als Intarsien Arbeit. In seiner Dankadresse ging Felsing auf die Schwierigkeiten in der Anfangszeit der Lardenbacher Wehr ein, Schwierigkeiten wie sie damals mit den nötigen Anschaffungen für die Feuerwehrausstattung verbunden waren. (Grünberger Heimat Zeitung/Gießener Allgemeine Zeitung) |
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29. Januar 1985 | WintermanöverIn einer gemeinsamen Dienststelle, in der die US-Armee sowie die zuständigen Deutschen Behörden zusammenarbeiten, wurden Informationen über Einzelheiten des Manvers mitgeteilt. Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und amerikanischer Polizei sei vorbildlich. 205 Unfälle waren bis Samstagmorgen registriert worden, bei denen leider 4 Menschen ums Leben kamen. Die meisten Unfälle beziehen sich auf umgestürzte Tankanhänger. Treten bis zu 20 Liter Kraftstoff aus, so wird die Erde von einem Müllentsorgungsunternehmer direkt abgetragen und beseitigt. Bei größeren Mengen wird die örtliche Feuerwehr und die Untere Wasserbehörde eingeschaltet. Erstmalig wurde bei diesem Manöver die Entsorgung durch Müll an vier deutsche Firmen übergeben, die 380 Container im Manövergebiet aufgestellt haben, um die Müllmassen aufnehmen zu können, die bei der Versorgung der über 60 000 Soldaten anfallen. Die Kosten alleine für die Müllentsorgung liegen bei rd. 1,5 Mill. DM. Zur Aufnahme von Manöverschäden stehen in der gemeinsamen Dienststelle Mitarbeiter des Amtes für Verteidigungslasten zur Verfügung, die bei dringenden Angelegenheiten sofort vor Ort die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen veranlassen. Bedauerlicherweise kommt es auch vor, daß Panzerfahrer Schäden, die sie verursachen, entweder nicht merken oder daß auch im Einzelfall Unfallflucht begangen wird. Bedingt durch die Wetterlage besteht die Anordnung, daß derzeit nur Straßen und befestigte Wege benutzt werden. Dies wird von seiten der Manöverleitung bedauert, da hierdurch verstärkte Schäden an Straßen und Wegen durch die höhere Belastung entstehen. Die Soldaten sind angehalten und auch guten Willens, möglichst Schäden zu vermeiden, jedoch müssen die 17 500 Eingeflogenen in Deutschland unter generell anderen Bedingungen fahren als in den USA, so daß Schäden bei bestem Willen nicht vermieden werden können. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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30. Januar 1985 | Windbruchstellen ausgespartDie Stadt Grünberg hat es mit Schreiben des Bundesverteidigungsministeriums vom 30. Januar 1985 schriftlich, daß die Bemühungen des Bürgermeisters und des Bundesverteidigungsministers Dr. Wörner von Erfolg gekrönt waren. Die amerikanischen Streitkräfte sicherten mit Schreiben vom 4. Januar 1985 zu, daß nach umfassender Abstimmung zwischen dem V. US-Corps und den zuständigen deutschen Verwaltungsbehörden, unter Leitung der Wehrbereichsverwaltung IV insbesondere Waldparzellen mit starkem Windbruch, unbefahrbare Wege und Gebiete, in denen die Sturmschäden gerade durch Holzeinschlag beseitigt werden, von den Übungshandlungen auszusparen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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29. Januar 1985 | Manöver-UnfälleÜber 40 Unfälle registrierte die Polizeistation Grünberg seither während des Manövers "Central Guardin" allein in ihrem Bereich. Am vergangenen Wochenende ereigneten sich in Verbindung mit der Großübung zehn Unfälle mit insgesamt 10 000 DM, obwohl zu dieser Zeit eigentlich "Manöverruhe" herrschte. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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26. Januar 1985 | FremdensitzungBegrüßt von Wehrführer Artur Kratz wurden am vergangenen Samstag (26. Januar 1985) die Närrinen und Narren in der zur Narhalla umgewandelten Gaststätte Dietz zur diesjährigen Fremdensitzung der Freiwilligen Feuerwehr Lardenbach. Willkommen hieß der Feuerwehr-Boß auch den Grünberger Bürgermeister Siegbert Damaschke. Mit der Übernahme der Programmansage durch das "Lardenbacher Dreirädchen" wobei sich Hans Mölcher und Reiner Roth abwechselten, ging es dann auch sofort richtig los. Beim Durchforsten des örtlichen Dorfgeschehens, bei dem auch die unwahrscheinlichsten Ereignisse des letzten Jahres zum Vorschein kamen, wurde das Publikum zum erstenmal richtig zum Lachen gebracht. Heinz Schwanke, Karlheinz Hollederer und Reiner Roth verstanden es hierbei in einem Stammtischgespräch den einen oder anderen Einheimischen so richtig auf die Schippe zu nehmen. Als ein wohl nicht beneidenswerter leidgeprüfter schottischer "Ehemann" erschien nun Artur Kratz in der Bütt. Sein Vortrag dürfte den anwesenden Gleichgesinnten wahrscheinlich einen moralischen Auftrieb vermittelt haben. Danach kamen die beiden, die vom Lardenbacher Fasching nicht wegzudenken sind. Marie und Lisbeth (Hanni Felsing und Waltraud Berkenkamp) die Tratschweiber, die gekonnt das närrische Volk in einen Lachrausch versetzten. Weiter angeheizt wurde die Stimmung durch den Auftritt der jungen Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen. Die mit Schlafanzügen, Schnullern und Kinderwagen erscheinenden Mädchen führten einen von Annita Schmidt einstudierten "Baby-Boggie" vor, bei dem es neben dem verdienten Beifall auch, wie für jeden auftretenden Akteur, den von Hans Mölcher eigens hergestellten Faschingsorden "Die Lardenbacher Speckmäus". Mit seinem Beitrag aus dem "Ritterleben" stieg Kai Kratz in die Bütt. Gekonnt vermittelte er den Zuhörern den Unterschied des Ritterlebens zum heutigen Dasein. Seine Erfahrungen bei einem Reeperbahn-Besuch präsentierte Hans Mölcher. Das mitgehende Narrenvolk kam auch bei dieser Büttenrede wieder auf seine Kosten. Wahrscheinlich hat sich durch die gekonnt vorgetragene Reden auch Bürgermeister Siegbert Damaschke anstecken lassen, so dass er überraschend in die Bütt ging. Er stellte sich seinen Untertanen als würdevolles Grünberger Stadtobehaupt vor. Das "Lied vom Kaufmann" dem eine Parisfahrt eines Lardenbacher Kegelclubs zugrunde lag, wurde eindrucksvoll von den "Jungen Sängern" mit Gitarrenbegleitung von Michael Roth vorgetragen. Karlheinz Berkenkamp sorgte danach mit seiner sehr bedächtig servierten Büttenrede als "Soldat" für die weitere Anstrengungen der Lachmuskeln der vom Programm begeisterten Gäste. Sein Wirken als "Schönheitsberater" dokumentierte im Anschluß Karl-Ernst Lind bei seinem Auftritt. Und danach kam sie noch einmal! Die Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins mit dem Tanz "Bobby's Girl". Auch diesmal konnten sie das Publikum wieder so richtig mitreißen. Von den Stühlen gerissen wurde das Narrenvolk dann jedoch beim Auftritt des Lardenbacher Feuerwehrstammtisches, der eine Darstellung aus dem Feuerwehralltag zeigte. Heinz Schwanke, Leo Müller, Bernd Kratz, Günter Felsing, Karlheinz Berkenkamp, Karlheinz Hollederer und Reiner Roth brachten die Narhalla zum Überkochen. Es dürfte wohl keine Trauerträne geflossen sein, als die stämmigen Wehrmänner dann in ihren ausgefallenen Kostümen eine feuerwehrtechnische Sportübung absolvierten. Mit dem Stimmungslied "So ein Tag ..." begann dann das Finale dieser überzeugenden Faschingsveranstaltung. Alles närrische Volk zeigte hierbei beim Schunkeln, wie stimmungsgeladen es doch war. Selbst amerikanische Gäste, die anlässlich des Manövers in Lardenbach weilten, waren von diesem Abend und insbesondere von der Gymnastikgruppe angetan. Bei der ausgezeichneten Arbeit des Büttenschiebers Jürgen Maus und des Zeremonienmeisters Michael Roth, sowie die hervorragende musikalische Unterstützung des "Busecker Trios" endete ein Programm, das bestimmt bis zur nächsten Fremdensitzung allen Narren in Erinnerung bleiben wird. Das "Busecker Trio" spielte dann bis in den frühen Morgen zum Tanz auf. (Karl-Ernst Lind) |
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25. Januar 1985 | Wehren der GroßgemeindeAm Wochenende begrüßte Stadtbrandinspektor Ernst Ludwig Ide die Mitglieder von 13 Stadtteilfeuerwehren zur Hauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Göbelnrod. Lediglich die Wehr aus Harbach hatte unverständlicherweise keinen Vertreter entsandt. Ide begrüßte besonders Bürgermeister Siegbert Damaschke, Kreisbrandinspektor Otto Schaaf, den Göbelnröder Ortsvorsteher Willi Leib, den Musikzug der Grünberger Feuerwehr und die ehemaligen Stadtbrandinspektoren Otto Parma und Helmut Felsing. Aus dem Bericht von Ernst-Ludwig Ide ging hervor, daß die Feuerwehren der Großgemeinde im vergangenen Jahr 128 Einsätze fuhren, bei denen fast 2000 reine Einsatzstunden absolviert wurden. 412 aktive Wehrmänner sichern den Brandschutz in der Gemeinde. Im Rahmen der Versammlung wurden alle Wehrführer und deren Stellvertreter aufgrund der Hessischen Feuerwehrordnung und des Brandschutzhilfegesetzes als Ehrenbeamte der Stadt Grünberg vereidigt. Unter anderen waren dies: Erwin Kühn und Walter Müller (Klein-Eichen), sowie Artur Kratz und Jürgen Maus (Lardenbach). Kreisbrandinspektor Otto Schaaf unterstrich die Bedeutung für die Führungskräfte durch diese Vereidigung. Noch eventuell fehlende Lehrgänge sollten besucht werden, denn das Wissen muß vorhanden sein. (FI/Grünberger Heimat Zeitung) |
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23. Januar 1985 | Ortsbeiratssitzung und Bürgerversammlung Am Mittwochabend fanden in der Gaststätte Bingel am Galgenbergsweg zwei kommunalpolitische Versammlungen hintereinander statt. Um 19:30 Uhr begann die kurze Ortsbeiratssitzung, an der Ortsvorsteher Günther Zimmer, Walter Müller, Hermann Loob, Erwin Kühn, Manfred Daniel, Thomas Zabel und Ottmar Behrendt teilnahmen. Für die Kommunalwahl am 10. März wurde ein Wahlvorstand ernannt, bestehend aus: G. Zimmer, W. Müller, H. Loob, E. Kühn, M. Daniel, T. Zabel, O. Behrendt, D. Bienek, W. Schildwächter, D. Faust, K. Volp und H. Kretz. Der Haushaltsplan für 1985 wurde nach kurzer Diskussion einstimmig angenommen. Aufgrund der um 20 Uhr beginnenden Bürgerversammlung wurden keine weiteren Punkte mehr besprochen. Zur Aufstellung einer freien Liste für die Kommunalwahl am 10. März 1985 erschienen 31 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger aus Klein-Eichen. 14 Herren erklärten sich bereit, bei der Wahl zum Ortsbeirat mitzumachen. In geheimer und schriftlicher Wahl bestimmten die 31 Anwesenden die Reihenfolge des Wahlvorschlags:
(nach Protokoll)
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22. Januar 1985 | Liste für Ortsbeiratswahlen in LardenbachIn einer vom Ortsbeirat einberufenen Wählerversammlung, der Ortsvorsteher Heinz Schwanke vorstand, wurden in Lardenbach die Kandidaten für die am 10. März stattfindenden Ortsbeiratswahlen aufgestellt. Der Ortsvorsteher erläuterte den anwesenden Bürgern zunächst Sinn und Zweck dieser Wahlen. Zugleich erklärte er auch die Durchführung dieser überparteilichen Listenaufstellung. Unter Leitung des einstimmig ernannten Wahlleiters Reinhold Pleik, sowie der Stimmzähler Gerhard Pernak und Elfriede Wieland wurden Heinz Schwanke, Lothar Pleik, Edwin Scharmann, Karl-Ernst Lind, Karlheinz Berkenkamp, Helmut Felsing, Günter Felsing, Robert Krahè, Peter Swoboda, Richard Dietz, Heinrich Frank und Hans Otto Zimmer von den Anwesenden auf die Wählerliste gesetzt. (Karl-Ernst Lind) |
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19. Januar 1985 | Hauptversammlung des MGVIn der sehr gut besuchten und harmonisch verlaufenden Generalversammlung des Gesangvereins "Eintracht" Lardenbach/Klein-Eichen am vergangenen Samstag (19. Jan. 1985) im Gasthaus Dietz begrüßte der 1. Vorsitzende Heinz Schwanke neben den aktiven und passiven Mitgliedern auch den Chorleiter Ottmar Hasenpflug (Saasen). Nach einer Totenehrung und dem Vortrag zweier Chöre durch die aktiven Sänger, bedankte sich Chorleiter Hasenpflug für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Gleichzeitig erwähnte er, dass im letzten Jahr viel geleistet wurde. Er erhoffe sich von den Mitgliedern auch das Aufbringen notwendiger Energien für das bevorstehende Jubiläumsjahr. Erster Vorsitzender Heinz Schwanke berichtete der Versammlung im Anschluß von einem arbeitsreichen Jahr, wo fünfundvierzig Singstunden und sechzehn öffentliche Auftritte bei den verschiedensten Anlässen zu verzeichnen waren. Herausragend dürften hierbei die Teilnahme beim Hasenpflug'schen Sängertreffen in Rüddingshausen, das Kritiksingen in Grünberg, das Seenbachtaltreffen in Weickartshain, der Liederabend in Saasen und das Auftreten beim 50-jährigen Jubiläum der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr gewesen sein. Erfolgreich seien die Sangesfreunde auch aus einem Pokalsingen in Grünberg hervorgegangen. Daneben habe man auch noch mit einem Motivwagen das Feuerwehrfest in Bobenhausen und Lardenbach besucht, sowie auch die traditionelle öffentliche Weihnachtsfeier für die heimische Bevölkerung durchgeführt. Der Vorsitzende dankte hierbei allen Sängern und dem Chorleiter für deren Vereinsarbeit. In diesem Zusammenhang verlas er auch die Singstundenbeteiligung, aus der die Sänger Emil Mölcher I., Karl Krämer und Heinz Schwanke mit keiner Fehlstunde hervorgingen. Nach dem Kassenbericht durch Rechner Karlheinz Hollederer und der Entlastung des Vorstandes wählte die Versammlung einen neuen Vorstand. Eine Veränderung in der Vereinsführung gab es jedoch nicht. So bleibt Heinz Schwanke 1., Karlheinz Berkenkamp 2. Vorsitzender. In ihren Ämtern als Kassenwart und als Schriftführer wurden Karlheinz Hollederer und Peter Keller bestätigt. Auch die Beisitzer Herbert Rühl, Albert Roth, Heinrich Rahn und Erich Dörr wurden einstimmig wieder gewählt. Zu neuen Kassenprüfern bestimmte die Versammlung Ernst Kratz und Helmut Felsing. Mit einer Vorschau auf das Jahr 1985, wo neben dem Hasenpflug'schen Sängertreffen, ein Kritiksingen in Londorf und ein Pokalsingen in Grünberg anstehen, ging man auch ausführlich auf das vom 31. Mai bis 2. Juni bevorstehende 100-jährige Vereinsjubiläum ein. Nach den Erläuterungen des 2. Vorsitzenden Karlheinz Berkenkamp wird am 31. Mai ein Kommersabend mit zahlreichen Gastvereinen stattfinden. Am Samstag steht dann die Lardenbacher Kirmes auf dem Programm. Das Fest wird dann am Sonntag mit einem Festzug durch Lardenbach und Klein-Eichen seinen Höhepunkt erreichen. Wie der 2. Vorsitzende weiterhin mitteilte, sei für den Pfingstmontag bereits ein Festgottesdienst und eine Gedenkfeier am Ehrenmal vorgesehen. (Karl-Ernst Lind) |
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17. Januar 1985 | AufforderungIn der HZ erfolgte die Aufforderung (17. Januar 1985) zur Einreichung von Wahlvorschlägen für die am 10. März stattfindenden Kommunal-Wahlen zur Wahl der Stadtverordneten und der 14 Ortsbeiräte. Die vom Hessischen Statistischen Landesamt festgestellte maßgebliche Einwohnerzahl in Grünberg beträgt 11.329 Einwohner. Dadurch sind 37 Stadtverordnete zu wählen. Gemäß der Hauptsatzung der Stadt Grünberg sind 14 Ortsbeiräte zu wählen: Grünberg (9), Beltershain (7), Göbelnrod (9), Harbach (9), Klein-Eichen (7), Lardenbach (7), Lehnheim (9), Lumda (9), Queckborn (9), Reinhardshain (9), Stangenrod (7), Stockhausen (7), Weickartshain (9) und Weitershain (9). (Grünberger Heimat Zeitung) |
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17. Januar 1985 | StromversorgungDen höchsten Tagesumsatz in ihrer mehr als 70jährigen Unternehmensgeschichte registrierte die Oberhessische Versorgungsbetriebe Aktiengesellschaft in Friedberg zu Beginn dieses Jahres. Mit einer Stromangabe von rd. 5.700.000 kWh am 9. Januar 1985 (durchschnittliche Temperatur -12 Gr. C) wurden nahezu 1 Mio. Kilowattstunden mehr verbraucht als am Tag der höchsten Netzbelastung im Vorjahr; die Leistungsspitze erhöhte sich von 233 Megawatt auf etwas mehr als 258 Megawatt. Die seit der Jahreswende anhaltenden winterliche Temperaturen, die in ganz Europa Tiefstwerte erreichten, haben den Energieverbrauch auf Höchstwerte getrieben. Doch bisher gab es keine Versorgungsengpässe; die uneingeschränkte und störungsfreie Bereitstellung des Mehrbedarfs von 25 Megawatt Leistung zeigt, daß die elektrischen Versorgungsanlagen angemessen dimensioniert sind und sich in technisch einwandfreiem Zustand befinden. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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12. Januar 1985 | SternsingerZum Abschluß des Dreikönigssingen 1985 schilderte die Leiterin der Jugendgruppe St. Anna (Weickartshain-Seenbrücke) Christel Schultheiß einige Eindrücke von den Besuchen in den Familien. Manch einer mag in den letzten Tagen in Weickartshain, Lardenbach, Klein-Eichen oder Stockhausen gedacht haben, der Fasching sei bereits ausgebrochen. Was da in den Straßen unterwegs war, waren die Kinder der Bastelgruppe St. Anna, die als Sternsinger in die Häuser kamen. Sie segneten die Häuser und verkündeten ihren Wunsch auf Frieden in der Welt. Und sie baten um eine Spende für Kinder in Not. Auch beim Besuch im evangelischen Pfarrhaus von Lardenbach herrschte Freude, als die Sternsinger kamen. Pfarrer T. Schmidt und seine Gattin freuten sich und hießen die Sternsinger herzlich willkommen. Zum Ende bedankte sich Frau Schultheiß im Namen ihrer Sternsinger bei allen, die durch ihre Spende zu dem stolzen Sammelergebnis von 600,- Mark beigetragen haben und vor allem auch für die überaus freundliche Aufnahme der Sternsinger bei den katholischen und evangelischen Christen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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05. Januar 1985 | Sportverein WeickartshainZur Hauptversammlung begrüßte am Samstagabend (5. Januar 1985) der 1. Vorsitzende Lothar Döhler die Mitglieder des Weickartshainer Fußballclubs und insbesondere die Ehrenmitglieder und auswärtigen Mitglieder. In einem Rückblick auf die vergangene Amtsperiode stellte Döhler fest, daß sich die Spielegemeinschaft mit dem SV Lardenbach im Jugend- und Schülerspielbetrieb bestens bewährt habe, da sie doch für beide Vereine immer wieder Nachwuchskräfte gebracht habe. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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03. Januar 1985 | Reforger-ManöverDie Polizeistation Grünberg gibt wichtige Tipps für das Verhalten der Verkehrsteilnehmer während der Nato-Gefechtsübung "Central Guardian" zwischen dem 18. und 31. Januar und bittet die Bevölkerung um Verständnis für die zusätzlichen Belästigungen im Zusammenhang mit dem Wintermanöver. Die Stadt Grünberg wandte sich mit einem Schreiben an die Hessischen Minister des Inneren mit der Bitte sich dafür einzusetzen, daß die Wälder der Stadt Grünberg beim derzeit beginnenden Reforger-Manöver nicht in Anspruch genommen werden. Ein Großteil der Wege sind derzeit nicht benutzbar, und es besteht die Gefahr, daß weitere Wege zerstört und die Aufräumungsarbeiten weiter verzögert oder gar verhindert werden. Weiter wurde auf die ökologischen Belastungen durch die starken Windwürfe hingewiesen und auf die eventuellen weiteren Folgeschäden durch das Manöver. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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