24. November 1975 | OrtsbegehungIm Rahmen einer Ortsbegehung informierten sich Grünbergs Magistratsmitglieder in Klein-Eichen von den Maßnahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes. Mit geringen finanziellen Aufwendungen, so wurde festgestellt, sei der Abwassergraben zwischen Lardenbach und Klein-Eichen mit einer Halbschale ausgelegt worden. Von der Stadt Grünberg seien lediglich die Materialkosten für diese Maßnahme übernommen worden, während das zuständige Arbeitsamt die gesamten Lohnkosten zu tragen gehabt habe. (gs) |
04. November 1975 | Hinweise der Stadt für die HausfrauenMit einer Aktion für umweltgerechte Waschmittelverwendung wendet sich die Stadt Grünberg im November 1975 an alle Haushalte. Sie weist darauf hin, dass im Versorgungsgebiet der Stadt Grünberg das Wasser normalerweise mit 4°dH (Grad deutscher Härte) bis 8°dH geliefert werde. Die Stadt ruft die Hausfrauen (!) auf, ihre Waschmittel entsprechend diesem Härtebereich zu dosieren und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Dazu seien die entsprechenden Dosierungsangaben zu beachten, die auf den Waschmittelpaketen abgedruckt sind. Die Kernstadt, die Stadtteile Göbelnrod, Klein-Eichen, Lardenbach, Stockhausen und Weickartshain weisen den Härtebereich 1 (weich) auf. Im Härtebereich 2 (mittel) liegt das Wasser in den Stadtteilen Beltershain, Harbach, Lehnheim, Lumda, Queckborn, Reinhardshain, Stangenrod und Weitershain. (GAZ/gs) |
17. Oktober 1975 | Aktion "Bürger deine Stadt" 1975Die Auszeichnungen der Aktion "Bürger deine Stadt" wurden am Freitagabend (17.10.1975) in der Gallushalle verliehen. Die Aktion, die der Verschönerung und der Pflege der Stadt Grünberg und ihrer Stadtteile dient, wurde in diesem Jahr zum zweiten Male veranstaltet. Bürgermeister Gerulf Herzog sprach Bürgern, Vereinen und Stadtteilen seinen Dank und seine Anerkennung aus. Die Stadtverschönerung, so sagte er, sei notwendiger denn je, wenn man Grünberg für Fremde attraktiver machen wolle. Der Aktion "Bürger deine Stadt" sei man gerade in den Stadtteilen mit viel Liebe und Sorgfalt gefolgt, wenn auch noch manche Wünsche offengeblieben seien. In vielen Stadtteilen habe man jedoch auch die Anregungen der Kommission aufgenommen und ausgeführt. Schwieriger sei es dagegen in der Kernstadt selbst, wo die Ansätze zur Verschönerung noch sehr dürftig seien. Bürger und Vereine müssten sich hier noch mehr einsetzen und sich die Initiativen der Stadtteile zum Vorbild nehmen. Die Preisverteilung wurde in sechs verschiedenen Kategorien vorgenommen. Bewertet wurden die Stadtteile insgesamt, die Friedhöfe, die von Vereinen geleisteten Verschönerungsmaßnahmen, die Pflege und die Verschönerung von Fachwerkhäusern, charakteristische Dorfbereiche sowie Anlage und Blumenschmuck in den Privatgärten in Neubaugebieten. Als schönster Grünberger Stadtteil wurde in diesem Jahr Weitershain herausgestellt. Es folgen Lumda und Beltershain. Als weithin schönsten Friedhof bezeichnete die Kommission den von Weickartshain. Auf den zweiten Platz kam der Friedhof von Harbach. Hier hatte die Kommission festgestellt, dass im Verlaufe dieses Sommers große Bemühungen zur Pflege eingesetzt hatten. Den 3. Preis erhielt Lumda für seinen Friedhof. Den ersten Preis bei den Vereinen holte sich der Musikverein Grünberg für seine Arbeiten im Brunnental. Es folgen der Obst- und Gartenbauverein Lehnheim und der Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen, der die Umgebung der Lardenbacher Grillhütte gestaltet hatte. Acht Preise für die schönsten Fachwerkhäuser gingen nach Lardenbach, Klein-Eichen, Weitershain, Lumda und Weickartshain. Preise für charakteristische Dorfbereiche gab es für die evangelische Kirche in Lehnheim, für Fachwerkhäuser in Klein-Eichen sowie für eine Gruppe von Gärten im Tannenweg in Queckborn. Weit über fünfzig Urkunden wurden vergeben für Blumenschmuck an Privathäusern und die Anlage ihrer Gärten. (gs/gaz) |
12. Oktober 1975 | Neuer Pfarrer für vier Gemeindenin einem feierlichen Gottesdienstakt wurde am vergangenen Sonntag (12. Oktober 1975) Pfarrvikar Martin Breidert (29) in sein Amt eingeführt. Er betreut außer Groß-Eichen die Gemeinden Altenhain, Freienseen, Klein-Eichen, während seine Frau Ellen Breidert weiterhin Sellnrod behält. Breidert tritt die Nachfolge des in Ruhestand verabschiedeten Pfarrers Fischer an. Der junge Seelsorger stammt aus Erzhausen (Landkreis Darmstadt) und wurde nach dem Theologiestudium Vikar bei Dekan Rink in Queckborn. Martin Breidert legte im Sommer dieses Jahres seine zweite theologische Prüfung ab und übernahm am 1. Oktober die Verwaltung der Pfarrstellen Groß-Eichen und Freienseen. An dem Ordinationsgottesdienst in der Groß-Eichener Kirche nahmen außer Probst Schubring (Gießen), der gebürtige Laubacher, Pfarrer i. R. Heinrich Göbel (jetzt Darmstadt), Dekan Ernst Rink, Pfarrer Hans-Otto Rether (Dietz), Pfarrer Kalbhenn (Merlau) und die Frau des neuen Seelsorgers, Ellen Breidert (Sellnrod) teil. Außerdem wirkte der Gesangverein Groß-Eichen mit. Vikar Breidert sagte in seiner Antrittspredigt Wesentliches über die Aufgaben eines Seelsorgers heute: "Der Pfarrberuf scheint mir nach wie vor einer der schönsten Berufe zu sein. Welcher Beruf sonst hat mit Menschen zu tun in dem, was ihnen Freude macht, und in dem, was sie bedrückt? Taufen, Trauungen, Beerdigungen. In welchem Beruf hat man es mit Menschen von der Wiege bis zur Bahre zu tun?" "In keinem anderen Beruf ist man so sehr persönlich engagiert. Der Vertreter einer Bierbrauerei zieht umher und ist bemüht, den Umsatz zu steigern, aber vielleicht hat er zu Hause im Keller eine ganz andere Marke stehen, die er vorzieht. Das geht im Pfarrberuf nicht. Ich kann nur das unterrichten, predigen, weitersagen, was durch mich selbst hindurchgegangen ist." "Ich werde nicht immer mit dem christlichen Aushängeschild durchs Dorf gehen, um zu allem einen christlichen Spruch zu sagen. Jedes Wort hat seine Zeit. Auch Pfarrer sollen mit den großen Worten des Glaubens nicht zu großzügig umgehen, sondern mit der nötigen Bescheidenheit und Zurückhaltung. (HZ) |
26. September 1975 | Kindergarten 1975Der Magistrat der Stadt Grünberg hat in seiner Sitzung Mitte September 1975 den Umbau der Schule zu einem Kindergarten im Stadtteil Lardenbach beschlossen. Finanziert wird diese Maßnahme durch einen Zuschuss des Landes Hessen, durch ein Darlehen des Landesarbeitsamtes und Zuschüsse aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm. Bürgermeister Herzog glaubt, dass mit dem Umbau der Schule den Kindern der Seenbachtalgemeinden ein geeigneter, verkehrsgünstig gelegener Kindergarten zur Verfügung gestellt werden kann. Er hofft nur, dass sich die Personal- und Sachkosten in den nächsten Jahren für den Kindergartenbereich nicht merklich erhöhen werden, damit die derzeitigen Kindergartengebühren für einen längeren Zeitraum beibehalten werden könnten. Nach weiteren Sitzungen des Sport- und Jugendausschusses hat dann am 26. September 1975 das Stadtparlament den Umbau der Lardenbacher Schule zu einem Kindergarten beschlossen. Diese Sitzung fand übrigens im Gasthof "Zur Linde" statt. Der Kindergarten soll zwei Gruppenräume erhalten. Die sanitären Einrichtungen müssen noch vorgenommen werden, da sie zur Zeit im Keller liegen und nur von außen zugänglich sind. Mit der Errichtung des Kindergartens in Lardenbach wird eine provisorische Einrichtung in Stockhausen abgelöst, wo der Kindergarten zur Zeit im Gemeinschaftshaus untergebracht ist. (HZ/GAZ) |
13. September 1975 | 90 Jahre Gesangverein, 1975Am Samstag (13. September 1975) feierte der Gesangverein Eintracht Lardenbach/Klein-Eichen im Rahmen eines Liederabends im Saale Dietz sein 90jähriges Jubiläum. Das Programm begann mit dem Vortrag des Liedes "Hymne" durch den Jubiläumsverein. Der 1. Vorsitzende Heinz Schwanke begrüßte die Sangesfreunde und bedankte sich für deren Erscheinen. Besonders nannte er Bürgermeister Gerulf Herzog und die zur Zeit in Lardenbach weilenden Feuerwehrkamerden aus Lehenrotte und Eichhorn. In seiner Rede stellte Schwanke fest, dass es in der heutigen Zeit vielleicht nicht mehr möglich sei, einen Gesangverein zu gründen. Die Jugend forderte er daher auf, das von den Großvätern und Vätern übernommene Erbe und Liedgut weiter zu hegen und zu pflegen. Das der Verein gerade in den Kriegsjahren einen Aufschwung hatte, bewies die Beteiligung von 55 Sängern. Heute müsse sich der Verein mit weniger Aktiven zufrieden geben. Der 1. Vorsitzende bedankte sich bei den Sängern, dass sie trotz des Ausscheidens des Dirigenten, und Rücktrittes des 1. Vorsitzenden im Vorjahr dem Gesang treu geblieben seien. Für die Zukunft erhoffe er sich für den Verein mit dem neuen Chorleiter Ottmar Hasenpflug weiteren Aufschwung. Ein Sängerfest habe man wegen der bevorstehenden 1200-Jahr-Feier von Lardenbach nicht ins Auge gefasst. Jedoch auf das 100jährige Bestehen freue man sich schon heute. Zur Gestaltung des des Programmes trugen der Gesangverein Rüddingshausen und die Sänger aus Stockhausen bei. Die Eintracht Lardenbach/Klein-Eichen traten dann zusammen mit Rüddingshausen auf. Eine tänzerische Einlage gab die Gymnastikgruppe des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen zum Besten. Bürgermeister Gerulf Herzog überbrachte die Glückwünsche und ein Geschenk seitens der Stadt Grünberg. Herzog betonte in seiner Ansprache, dass in unserer heutigen Gesellschaft auch von einem 90jährigen Verein viel erwartet wird, und sein Wirken für unser Leben viel bedeuten kann. Weitere Glückwünsche und Geschenke konnte der Verein von den Gesangvereinen Freienseen, Sellnrod, Stockhausen und Weickartshain in Empfang nehmen. Auch die ortsansässige Feuerwehr und der Sportverein gratulierten und überreichten ein Geschenk zu diesem einmaligen Jubiläum. Im Anschluß spielten die Benjamins zum Tanz auf. (HZ/KL) |
16. August 1975 | UnfallAm Samstagnachmittag (16. August 1975) bog ein PKW von der Sellnröder Straße in den Galgenbergsweg ein, um eine Gaststätte aufzusuchen. Da er dabei zu weit gefahren war, wollte er zurückstoßen und geriet mit dem hinteren Kotflügel an eine Gartenmauer. Dadurch war ihm der Gaststättenbesuch verleidet worden. Er setzte seine Fahrt fort, ohne sich weiter um den Schaden zu kümmern und ohne sich zu erkennen zu geben. Allerdings wurde er später im Wochenendgebiet doch erkannt. (HZ) |
03. August 1975 | SSV im HarzBei herrlichem Wetter und mit der Hoffnung auf ein schönes Erlebnis unternahm der Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen an vergangenen Wochenende (2. und 3. August 1975) eine zweitägige Ausflugsfahrt in den Harz. Am Samstag um 6 Uhr startete der Bus in Lardenbach zur Autobahn. Die Fahrt führte bis nach Göttingen, wo nach einer Frühstückspause die Autobahn verlassen wurde. Nun ging es auf die Harz-Heide-Straße in Richtung Osten. Schon hier konnte man erkennen, welches wald- und wasserreiches Gebiet der Harz ist. Überall sah man die mit Nadelbäumen bepflanzten und von vielen Seen umgebenen Berghöhen in die Landschaft ragen. Über Herzberg und Bad Lauterberg erreichten die Ausflügler die Odertalsperre. Nach deren Besichtigung setzte der Bus seine Fahrt zum Mittagstisch nach Wildemann fort. Dem kleinen Ort Ortshausen, dem früheren Heimatort des 1. Vorsitzenden Heinz Leßmann, statteten die Wochenendurlauber aus Hessen ebenfalls einen Besuch ab. Nun brachte der Bus die Fahrtteilnehmer zum Nachtquartier in die Kreisstadt Goslar. Dort unternahm man nach dem Abendessen einen Stadtbummel, um dann später im Hotel noch einer gemütlichen Zusammenkunft aller Fahrtteilnehmer beizuwohnen. Am nächsten Morgen fand man sich um 9 Uhr vor dem Rathaus zusammen, um das berühmte Goslaer Figuren- und Glockenspiel zu bewundern. Dieses 1967 erbaute Kunstwerk ist eine Erinnerung an das 1000jährige Bestehen des Erzbergwerks Rammelsberg. Auf die nächste Besichtigung wartete die Holzkirche in Hahnenklee. Von dort ging die Reise weiter zur Okertalsperre, der größten Staumauer des Harzes. Die Mauerhöhe dieses Stausees beträgt 70 Meter und der Stauinhalt wird mit 47 000 000 cbm angegeben. Die Mittagszeit zog die immer frohgestimmten Ausflügler nach Bad Harzburg. Nach der Mahlzeit und einem Stadtbummel führte die Fahrt weiter zum höchsten Berg des Harzes, zum Brocken. Von hier reichte die Sicht bis in die DDR. Den letzten Aufenthalt im Harz machte die Reisegruppe an der Soesetalsperre. Hier nutzten viele noch einmal die Zeit zum Wandern oder zu einer Tasse Kaffee, bevor die Heimreise über Osterode nach Northeim angetreten wurde. Die letzte Rast wurde in Kirchheim gemacht, wo das Abendbrot auf die durch die vielen Sehenswürdigkeiten und den erlebnisreichen Verlauf frohgestimmte Ausflügler wartete. (KL) |
24. Juni 1975 | WasserversorgungAnlässlich eines Besichtigungstermins an der Baustelle für den neuen Grünberger Hochbehälter ging Bürgermeister Gerulf Herzog auch auf die Wasserversorgungeinrichtungen der Stadtteile ein. Unter anderem sei die Versorgung Lardenbachs und Klein-Eichens in Spitzenzeiten mit dem Hochbehälter auf dem Galgenberg nicht mehr gewährleistet. Zur Zeit werde durch einen Anschluß an die Versorgungsanlage Weickartshain der Spitzenbedarf gedeckt. Es sei daher zweckmäßig, den Anschluß der beiden Stadtteile an die Wasserversorgungsanlage Weickartshain anzustreben. (GAZ) |
01. Juni 1975 | Volkswandern und KinderfestAusgezeichnetes Wanderwetter und eine gute Beteiligung von über 260 Teilnehmern kennzeichnete den zweiten Volkswandertag des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen am 1. Juni 1975. Auch in diesem Jahr waren wieder viele Wanderer weit gereist, um beim Wandern durch das landschaftlich abwechslungsreiche Gelände eine echte Entspannung zu finden. Bereits um 8.00 Uhr waren die ersten Trimmer am Start an der Grillhütte. Nach wenigen Metern reichte die Sicht hinweg über Freienseen, Lardenbach und Klein-Eichen mit Blick auf den Galgenberg. Nach dem Durchwandern der Freienseener Gemarkung erreichten die Sportler Sellnröder Gebiet. Oberhalb des Sportplatzes konnten sie den westlichen Vogelsberg, die Seenbachtalgemeinden sowie Groß-Eichen mit Campingplatz überblicken. Der Weg führte weiter durch Lardenbacher Flur mit dem Fortwald und zurück zur Grillhütte. Dort erhielten die Teilnehmer als Anerkennung für die absolvierte Strecke die Trimm-Spiel-Medaille. Außerdem bekam der jüngste und der älteste Teilnehmer ein kleines Geschenk. Als Stärkung nach den fast 11 Kilometern kamen Grillwürste und Erbsensuppe gerade recht. Ab 14.00 Uhr fand wieder ein Kinderfest statt. Andrang herrschte bei allen Spielen. So wurden viele Preise beim Schießen auf die Torwand, bei der Kletterstange, beim Dosenwerfen usw. vergeben. Nicht nur Freude über die gewonnen Preise, sondern auch die erreichte Leistung ließ die Herzen der Kinder höher schlagen. Ein Kräftemessen beim Seilziehen zwischen den Erwachsenen rundete den Tag der Familie ab. (Karl-Ernst Lind) |
18. Mai 1975 | Aus Stadt und Land 1975Der Magistrat der Stadt Grünberg beschäftigte sich in seinen letzten Sitzungen (Mai 1975) mit der Zuteilung von Wochenendgrundstücken in Klein-Eichen. Die Stadt stellte mit Erstaunen fest, dass die letzten Wochenendgrundstücke vergeben sind. Es hat sich herausgestellt, dass in kürzester Zeit die anfangs des Jahres freigegebenen 19 Grundstücke im Wochenendgebiet schnell vergeben werden konnten. Das Interesse an diesen Grundstücken ist besonders in diesem landschaftlich reizvollen Gebiet gestiegen, erklärte Bürgermeister Gerulf Herzog. Am Pfingstsonntag (18. Mai 1975) war ab 20 Uhr Tanz in der Gastwirtschaft "Zur Linde". Es hatte eingeladen der Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen. Der Spiel- und Sportverein Lardenbach/Klein-Eichen lädt in diesem Jahr wieder alle Wanderfreunde aus Nah und Fern zu seinem zweiten Volkswandertag am 25. Mai ein. Am Sonntagnachmittag findet wieder ein Kinderfest statt. (Grünberger Heimat Zeitung) |
15. Mai 1985 | Wasserausbeute im VogelsbergAuf Anregung von Landrat Dr. Zwecker fand im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Wiesbaden unter Vorsitz von Minister Görlach eine Besprechung statt, bei der die im Zusammenhang mit den vorgesehenen Wassererschließungsmaßnahmen im Vogelsberg stehenden Fragen mit den Landräten und Oberbürgermeistern der beteiligten Landkreise und Städte erörtert wurden. Minister Görlach führte aus, daß die Sicherstellung der Wasserversorgung für die Bevölkerung in Mittelhessen und im Ballungsraum Rhein-Main langfristig erhebliche Probleme mit sich bringe. Grundsätzlich müsse künftig das qualitativ bessere Grundwasser für den Bedarf der Menschen genutzt werden, während die Industrie auf Nutzung des Oberflächenwassers zu verweisen sei. Der ständig steigende Bedarf zwinge dazu, parallel zu den Grundwassererschließungsmaßnahmen kostenaufwendige Rückhaltebecken zu bauen, weil sonst langfristig die Wasserversorgung nicht sichergestellt werden könne. Die unbedingt notwendigen Wassererschließungsmaßnahmen dürften jedoch zu keiner Schädigung der Landschaft und zu keinen schwerwiegenden Strukturveränderungen führen. Als Grundprinzip müsse gelten, daß nur diejenigen Wassermengen gefördert werden, die aufgrund der eingehenden hydrogeologischen Gutachten ohne Schäden gewinnbar sind. Für den Bereich des Vogelsberges haben die Fachbehörden bei einer Niederschlagsmenge von 2 174 Mio. cbm, einer Verdunstung von 1 372 Mio. cbm, einem oberirdischen Abfluß von 413,4 Mio. cbm und einem unterirdischen Abfluß von 388,6 Mio. cbm ein wirtschaftlich nutzbares Grundwasserangebot von rund 200 Mio. cbm Wasser ermittelt. Davon sind bisher etwa 78 Mio. cbm erschlossen. Das Land Hessen hat in den vergangenen Jahren wasserwirtschaftliche Raumpläne erstellen lassen. Das Gebiet des Vogelsberges wird in den Rahmenplänen Fulda, Nidda, Kinzig und Wetter/Ohm erfasst. Aus diesen Rahmenplänen sind dann die Sonderpläne Wasserversorgung Rhein-Main und Mittelhessen entwickelt worden. Landrat Dr. Zwecker führte aus, daß infolge einer mangelhaften Information bei der Bevölkerung des Vogelsberges eine erhebliche Unruhe entstanden sei. Es haben sich Bürgerinitiativen gebildet, die Land- und Forstwirte sind vorstellig geworden und auch in den politischen Gremien des Kreises und der Gemeinden wurden die geplanten Maßnahmen lenhaft diskutiert. Die unmittelbar Betroffenen befürchten, daß ihre berechtigten Interessen nicht ausreichend berücksichtigt werden. Es dürfe kein Raubbau betrieben werden, die einzelnen Maßnahmen müßten aufeinander abgestimmt werden, Schädigungen verhindert, die Wassererschließung kontrolliert und überwacht werden. Die Beweislast bei eventuell doch auftretenden Schäden dürfe nicht den davon Betroffenen auferlegt werden. Minister Görlach sagte eine umfassende Information durch das Ministerium zu. Es soll eine Gesamtbetrachtung erstellt werden, die auch Detailprobleme nict außer acht lasse. Diese Betrachtung soll nicht nur den Wasserbedarf, sondern auch vorgesehene Erschließungsmaßnahmen, mögliche Schädigungen und die notwendigen Gegenmaßnahmen umfassen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
08. Mai 1975 | Erstkommunikanten 1975In der Katholischen Kirche St. Anna zu Weickartshain/Seenbrücke gingen am 8. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, folgende Mädchen und Buben zum erstenmal zur Heiligen Kommunion: Gabriele Beer (Wohnfeld), Oliver Berg (Freienseen), Steffen Gill (Seenbrücke), Beate Hermann (Klein-Eichen), Andreas Herwig (Freienseen), Ulrike Lorenz (Freienseen), Andreas Oswald (Stockhausen), Martin Oswald (Stockhausen), Uwe Schenk (Altenhain), Susanne Stöhr (Lardenbach), Kirsten Wochkamp (Stockhausen), Manuela Ziska (Groß-Eichen). (Grünberger Heimat Zeitung) |
03. Mai 1975 | Goldene HochzeitAm 3. Mai 1975 feierten die Eheleute Anna und Heinrich Frank ihre goldene Hochzeit – ein bemerkenswertes Jubiläum, das auf 50 gemeinsame Ehejahre zurückblickt. Am 3. Mai 1925 gaben sie sich in Klein-Eichen das Jawort. Anna Frank, geborene Zimmer, wurde am 1. Mai 1902 in Klein-Eichen geboren, während ihr Ehemann Heinrich Frank, geboren am 13. Oktober 1901, aus Ehringshausen stammt. Das Paar lebt in der Sellnröder Straße 3. Herr Frank war von Beruf Landwirt und engagierte sich zwischen 1948 und 1960 als Gemeindevertreter im Parlament der damals noch eigenständigen Gemeinde Klein-Eichen. Zudem ist er ein leidenschaftlicher Sänger und seit Jahrzehnten aktives Mitglied des Männergesangvereins „Eintracht“ Lardenbach/Klein-Eichen. Die Jubilare erfreuen sich auch heute noch guter Gesundheit und haben zwei Söhne: Einer, Hermann, arbeitet als Lehrer in Laubach, der andere, Heinrich, führt eine Landwirtschaft in Lardenbach. (Gießener Allgemeine Zeitung) |
29. April 1975 | Aus Stadt und LandDer von der FDP-Fraktion angeregte Wochenmarkt in Grünberg erfreut sich in der Bevölkerung steigender Beliebtheit. Noch ist das Angebot beschränkt: Kräutertees, Gewürze, Schnittblumen, Gemüsepflanzen. Der Magistrat hat jetzt (29. April 1975) einen Aufruf erlassen, daß sich mehr Geschäfte der Großgemeinde am Wochenmarkt beteiligen, und zwar künftig freitags. In letzter Zeit sah man fast täglich Stände der angeführten Sparten. Das führte zum Teil zum Unmut unter Kaufleuten, die eine Beeinträchtigung ihres Wirkungskreises darin erblicken. Am 16. Mai 1975 findet offiziell erstmals ein Wochenmarkt auf dem Marktplatz statt. Bürgermeister Gerulf Herzog bittet in diesem Zusammenhang alle interessierten Landwirte und Geschäftsleute der Großgemeinde Grünberg und seiner Umgebung, sich an dem Wochenmarkt zu beteiligen. Gemäß der Wochenmarktordnung findet der Markt jeweils freitags von 7.30 bis 13.30 Uhr auf dem historischen Marktplatz in der Grünberger Innenstadt statt. Zwei Kraftradfahrer aus Weickartshain befohren mit ihren Maschinen aus Richtung Weickartshain die Kreuzung Seentalstraße-Heiligenstock. Der erste Fahrer hielt dort kurz, der Nachfahrende übersah dies und fuhr auf den Haltenden auf. Beide Kraftfahrer wurden so schwer verletzt, daß sie mit dem Notarztwagen nach Gießen in die Chirurgische Klinik gebracht werden mußten. Sachschaden: 2000 DM. (Grünberger Heimat Zeitung) |
26. April 1975 | Jagdgenossenschaft Die Generalversammlung der Jagdgenossenschaft Stockhausen/Klein-Eichen fand am Samstagabend, dem 26. April 1975, in der Gaststätte Bingel in Klein-Eichen statt. Jagdvorsteher Bräuning eröffnete um 20:30 Uhr die zweite Versammlung, da die ursprünglich für 20:00 Uhr angesetzte erste Versammlung nicht beschlussfähig war. Aus Stockhausen waren 15 Genossen und aus Klein-Eichen 11 Genossen mit einer Fläche von 63,2 Hektar anwesend. Insgesamt ergab sich eine bejagdbare Fläche von 161 Hektar. Den Geschäfts- und Kassenbericht trug Otto Reitz vor. Anschließend berichtete Jagdpächter Dr. Jüngst über Wildbestand, Abschusszahlen und Maßnahmen zur Hege. Ausschussvorsitzender Erich Funk stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, dem die Versammlung einstimmig zustimmte. Auf Vorschlag von Vorstand und Ausschuss wurde beschlossen, 1000 DM für die Unterhaltung der Feldwege bereitzustellen – ein Vorschlag, der einstimmig angenommen wurde. Oberforstmeister und Vorsitzender des Jagdbeirates der unteren Jagdbehörde, Herr Lutz, informierte über den allgemeinen Wildbestand, insbesondere über den Rotwildbestand und die Notwendigkeit einer Reduzierung durch Abschuss. Im Laufe des Abends kamen weitere Mitglieder hinzu, sodass schließlich 33 Genossen mit einer Gesamtfläche von 285 Hektar vertreten waren. Gegen 22:00 Uhr wurde die Versammlung beendet. (nach Protokoll von Otto Reitz) |
25. April 1975 | Kindergarten für die Seenbachtalgemeinden geplantDie wieder über fünfstündige Stadtverordnetensitzung am Freitagabend (25. April 1975) in der Gaststätte Fuchs in Göbelnrod war gekennzeichnet von lang ausufernden Debatten. Einstimmigkeit herrschte im Parlament bei der Abstimmung des Punktes "Umbau der Schulen Lardenbach und Queckborn zu zweizügigen Kindergärten. Zusatzfragen von Abgeordneten lauteten: Wo ist der Raum für die sehr aktive Lardenbacher Tischtennisabteilung eingeplant? Bürgermeister Herzog antwortete: Entweder durch Herausnehmen einer Wand im zum Umbau freigegebenen alten Schulgebäude oder in der Gastwirtschaft Felsing. (Grünberger Heimat Zeitung) |
19. April 1975 | Aus Stadt und LandZur diesjährigen Genossenschaftsversammlung der Molkereigenossenschaft Groß-Eichen konnte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Karl Fuchs, eine recht stattliche Anzahl Genossen und Milcherzeuger in der Turnhalle Groß-Eichen begrüßen. Es sei in der gegenwärtigen zeit unumgänglich, daß die von den Milcherzeugern gewonnene Milch gut gekühlt werde, damit eine qualitativ gute Milch an die Molkerei angeliefert werde, führte der Vorsitzende des Vorstandes Karl Merz in seinem Bericht aus. Im Jahre 1974 habe der Milchpreis zweimal angehoben werden können. Sehr entschiedene und deutliche Aussagen machte der Bundesbahndirektonspräsident Schaus (Frankfurt) am Donnerstag (17. April 1975) in Gießen. Es ging dabei konkret um Streckenstillegungen, um Einschränkungen des Personenverkehrs bzw. dessen Verlegung von der Schiene auf die Straße. Diese Einschränkungen seien nötig geworden, weil das Defizit im Personenverkehr vom Bund nur zu 75% ersetzt werde. Für die Züge ab Bahnhof Grünberg heißt das: Der Mittagszug Grünberg-Mücke ab 13.4. wird durch Busbedienung ersetzt ebenso der Zug 21.36 Uhr Richtung Lauterbach, der Zug Richtung Gießen 13.22 und 19.09 Uhr. Keinen Ersatz gibt es für die Züge um 21.41 Richtung Fulda und um 18.37 Richtung Gießen. Der Magistrat der Stadt Grünberg hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem Raumplan für den Bau eines Kindergartens in Quckborn und in Lardenbach, im Bereich der Seenbachtalgemeinden beschäftigt. Für einen Kindergarten im Bereich der Seentalgemeinden ist auf Grund der neuen Zahlen der Geburtenraten nur noch ein zweizügiger Kindergarten vorzusehen. Es soll die in Lardenbach befindliche Schule umgebaut werden. Am Sonntag, dem 27. April 1975, werden in der Kirche zu Weickartshain konfirmiert: aus der Kirchengemeinde Lardenbach: Kornelia Scholze, Doris Felsing und Bernd Schneider. Aus der Kirchengemeinde Weickartshain: Heidrun Rühl und Rolf Dörr. (Grünberger Heimat Zeitung) |
12. April 1975 | Verordnung pflanzliche AbfälleDer Hessische Minister für Landwirtschaft und Umwelt hat seine Verordnung über die Beseitigung von pflanzlichen Abfällen außerhalb von Abfallbeseitigungsanlagen bekanntgegeben: Pflanzliche Abfälle, die auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Grundstücken anfallen, können durch Verrotten, durch Liegenlassen oder durch Einbringen in den Boden beseitigt werden. Es dürfen jedoch keine Geruchsbelästigungen dabei auftreten. Landwirtschaftliche Abfallprodukte dürfen nur unter ständiger Aufsicht einer zuverlässigen Person bei trockenem Wetter von montags bis freitags in der Zeit von 8.00 bis 16.00 Uhr und samtags von 8.00 bis 12.00 Uhr verbrannt werden. Zum Entfachen des Feuers dürfen keine zusätzlichen Stoffe verwendet werden. Beim Verbrennen dieser Abfallprodukte sind Mindestabstände einzuhalten [...]. Das Verbrennen von Stroh auf abgeernteten Getreidefeldern [...] ist der Ortspolizeibehörde in Grünberg dem Ordnungsamt mindestens zwei Werktage vor Beginn anzuzeigen. [...] empfiehlt beim Verbrennen von Stroh auf abgeernteten Getreidefeldern, daß mindestens zwei zuverlässige Aufsichtspersonen abgestellt werden. Weiterhin, daß ein Sicherheitsstreifen von 5 Metern Breite rund um die abzubrennende Fläche durch Umpflügen oder Fräsen anzulegen ist. [...] (Grünberger Heimat Zeitung) |
08. April 1975 | Mittelzentrum mit den SeenbachtalgemeindenDie Initiative zur Bildung eines Mittelzentrums der beiden Städte Grünberg und Laubach wurde im April 1975 in der Gallushalle in Grünberg vorgestellt. Dazu eingeladen hatte MdL Adolf Roth (CDU). In seiner Eröffnungsansprache zeigte sich Roth erfreut über die positive Resonanz. In seinen Ausführungen wie auch in denen der anderen Redner kam übereinstimmend zum Ausdruck, dass auch in Zukunft in den Städten Grünberg und Laubach eine wirksame Förderung der Industrie- und Gewerbeansiedlung einerseits sowie des Fremdenverkehrs und der Naherholung andererseits erfolgen könne. Für beide Förderungsbereiche gebe es in den Stadtbezirken ausreichende und günstige Voraussetzungen. Die beiden Bürgermeister Gerulf Herzog und Alfred Funk gaben den Vertretern des Ministeriums umfassenden Einblick in die bisherigen Leistungen insbesondere zur Förderung des Naherholungsaufenthaltes und des Fremdenverkehrs. Im ersten Teil einer Rundreise wurden die Einrichtungen in den Grünberger Stadtteilen Weickartshain, Lardenbach, Klein-Eichen und Stockhausen besichtigt, während der Nachmittag dem Laubacher Gebiet gewidmet war. Die Landesabgeordnete Philippi (CDU) betonte vor den Regierungsvertretern, dass beide Städte beides wollen: Fremdenverkehr und Gewerbeansiedlung. Sie dürfen allerdings nicht in Konkurrenz zueinander gesetzt werden. Für das Vogelsberggebiet rechnete sich Frau Philippi offensichtlich keine großen Entwicklungschancen aus. Landrat Türk konnte sich mit dem Ausdruck "Doppelschwerpunkt" nicht recht anfreunden. Er sprach von einem homogenen Mittelzentrum, das ein Sechstel der Fläche des Landkreises ausmache. Man wolle künftig hier keine Reißbrettpolitik betreiben sondern eng mit den kommunalen Willensträgern zusammenarbeiten. Der Kreis jedenfalls habe das Mittelzentrum Grünberg-Laubach ausführlich in seine Entwicklungspläne mit einbezogen. Direktor Damm von der Regionalen Planungsgemeinschaft stellte die Brückenkopf-Funktion der beiden Städte heraus. Denn östlich grenze ein Gebiet äußerster Strukturschwäche an. Deshalb müssten für die Pendler aus dem Vogelsberg im Laubach-Grünberger Raum Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Gefahr einer Doppelinvestition könne nahezu ausgeschlossen werden. Ministerialrat Büscher stellte für Grünberg hinsichtlich der Einbeziehung in das Förderprogramm für den Fremdenverkehr klar heraus, dass die Stadtteile Weickartshain, Stockhausen, Klein-Eichen und Lardenbach sowie das Sportgelände der Kerngemeinde im neuen Vorentwurf vorhanden sein würden. Bis zum Monatsende soll die Vorbereitung eines Referentenentwurfs in Wiesbaden erfolgen. (Gießener Allgemeine Zeitung/Grünberger Heimat Zeitung) |
04. April 1975 | Abschluß FloristenkursEinen zünftigen Abschluß fand am Freitagabend der Hobby-Floristenkurs im Rahmen des Osterurlaubs in Grünberg. Der Magistrat hatte in die Lardenbacher Grillhütte zu einer Abschlußfeier eingeladen. Ortsvorsteher Mölcher hatte mit seinen Mannen die Vorbereitungen getroffen und als die Gäste kamen, brannten die Holzscheite im Kamin. Der zuständige Revierförster, Oberförster Keitzer, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, daß die Grillhütte, die von Lardenbacher Bürgern aufgebaut wurde, einen solchen guten Anklang fand. Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Herzog die Gäste und überreichte den Teilnehmern am Hobby-Floristenkurs ihre Urkunden. Herzog sprach seinen Dank dafür aus, daß die Anwesenden nach Grünberg gekommen sind, um an diesem Kurs teilzunehmen. Als es schon dunkel war, zur späten Stunde, verließen die Gäste tiefbeeindruckt von dem netten und romantischen Abend die Grillhütte Lardenbach und kehrten nach Grünberg zurück. (Grünberger Heimat Zeitung) |
04. April 1975 | Sturz mit VespaEin Klein-Eichener Motorrollerfahrer mit je einem 11- und 12jährigen Mädchen auf dem Soziussitz befuhr am Freitagnachmittag die Straße von Weickartshain nach Grünberg. Auf der Kuppe bog er nach rechts in den Waldweg ein und kam bei der leichten Schneedecke zu Fall. Der Vespa-Fahrer erlitt Kopfverletzungen und wurde mit dem DRK-Wagen ins Laubacher Krankenhaus gebracht. Den Kindern passierte nichts, geringer Sachschaden. (Grünberger Heimat Zeitung) |
27. März 1975 | Wasser nach Rhein-MainVertreter der Oberhessischen Versorgungsbetriebe AG (OVAG) referierten in einer Bürgermeister-Dienstversammlung in Mücke über die Grundwasser-Erschließungsmaßnahmen im nördlichen Vogelsberg. Nach den Experten-Ausführungen ist es unerläßlich auf Wasservorräte im Vogelsberg zur Sicherstellung der Wasserversorgung Oberhessens und des Ballungs-Zentrums Rhein-Main zurückzugreifen. Die beiden Gebiete benötigten jährlich etwa 200 000 Millionen Kubikmeter Wasser. Man habe, wie vertraglich mit dem Land Hessen 1971 festgelegt, in den Gebieten Groß-Eichen, Groß-Felda und Ober-Ohmen Versuchs-Brunnenbohrungen vorgenommen, deren Ergebnisse ermutigend seien. Wie der OVAG-Vertreter bestätigte, würden mit Beginn der Wasserförderung in den betroffenen Gebieten keine Engpässe in der Wasserversorgung entstehen. Es stehe genügend Ersatzwasser zum gleichen Preis wie in den betroffenen Kommunen üblich, zur Verfügung. In einer gut besuchten Veranstaltung des CDU-Arbeitskreises Landwirtschaft und Umwelt am Dienstag (26. März 1975) in Langsdorf nahm die Landtagsabgeordnete Lotte Philippi zu einer "Kleinen Anfrage" Stellung, die sie in Abstimmung mit ihrer Fraktion im Hessischen Landtag eingebracht hat. Die Anfrage bezieht sich auf die Grundwasserentnahme zur Versorgung des Rhein-Main-Gebietes. Eine entsprechende Antwort steht noch aus. Die Landtagsabgeordnete führte aus, daß der 1960 gegründete Wasserverband Kinzig seit 1967 am Südhang des Vogelsberges, der als außerordentlich wasserreich gilt, Probebohrungen und seit 1968 Großpumpversuche zur Wasserversorgung des Großraumes Rhein-Main durchführt. Seit dieser Zeit würden immer wieder Klagen der dortigen Landwirte laut, daß ihnen das Wasser abgegraben werde. Die Bewohner des Vogelsberges wollten keineswegs dem Ballungsraum Frankfurt das Wasser vorenthalten. Sie fordern jedoch, daß die Wasserentnahme unter ökologischen Gesichtspunkten und nach natürlichen Voraussetzungen erfolge. Berechnungen besagten, daß bei 100 000 cbm Wasserentnahme im Kinzigraum der Wasserhaushalt der Vogelsberg-Landschaft bereits restlos ins Wanken gerate. Hierdurch seien die Lebensinteressen der einheimischen Bevölkerung betroffen. Es müsse befürchtet werden, daß durch die geplante Wasserentnahme eine noch nicht kalkulierbare, aber möglicherweise schwerwiegende Verminderung der Grundwassersubstanz hervorgerufen werde. (Grünberger Heimat Zeitung) |
20. März 1975 | Grünberger HaushaltVor großer, sehr interessierter Zuhörerkulisse wurde am Donnerstagabend nach über vierstündiger fachlich-sachlicher Diskussion der Grünberger Haushalt mit den Stimmen der FWG- und SPD-Fraktion verabschiedet. FDP und CDU lehnten ab, weil, wie ihre Sprecher übereinstimmend äußerten, der Etat nach den von den beiden anderen Fraktionen durchgesetzten Änderungen konträr zum Sparwillen stehe und finanziell zu unübersichtlich sei. Für das Investitionsprogramm der Stadt, das der Stadtverordnetenvorsteher eine Absichtserklärung auf unsicherem finanziellen Hintergrund nannte, stimmten 23 Abgeordnete. Acht waren dagegen. Die Haushaltssatzung wurde mit Mehrheit angenommen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
14. März 1975 | Aus Stadt und LandDer Landkreis Gießen teilt mit, dass die Abfalldeponie Rüddingshausen zum 21.12.1974 geschlossen wurde. Den Auflagen der Genehmigungsbehörde entsprechend war es notwendig, die Anlage mit Erde abzudecken. Die Deponie ist außer Betrieb und die zuständige Abfallbeseitigungsanlage befindet sich in Reiskirchen (11. März 1975). Zwei Personenwagen aus Klein-Eichen fuhren die Straße an der Larbach in Richtung Seentalstraße. Der eine Pkw wollte wenden, um auf der Gegenseite zu parken. Als er quer zur Fahrbahn stand, wollte ihn der 2. Wagen in gleicher Richtung überholen. Er geriet ins Schleudern und stieß gegen eine Hausecke. Dabei wurde der Fahrer schwer verletzt und mußte mit einem Schädelbruch und einer Verletzung der Halswirbelsäule in das Licher Krankenhaus gebracht werden. Sachschaden 1500 DM (11. März 1975). Wie Bürgermeister Herzog mitteilt, häufen sich in letzter Zeit die Fälle, in denen beim Magistrat Umbauanträge eingereicht werden, deren Katasterpläne nicht vollständig oder veraltet sind. Das Abmarkungsgesetz von 1956 schreibt vor, daß der Grundstückseigentümer verpflichtet ist, die Grenzen seiner Grundstücke abmarkern zu lassen, wenn ein Gebäude an oder am vorgeschriebenen Abstand von einer Grundstücksgrenze neu errichtet, wieder aufgebaut oder in der Weise umgebaut werden soll, daß eine äußere Grundmauer näher als bisher an die Grundstücksgrenze herangerückt wird. Nachdem nunmehr der Jahresabschluß für 1974 vorliege, könne man feststellen, daß die Milchanlieferung zur Molkereigenossenschaft Groß-Eichen erstmals 10 Mill. Liter im Jahr überstiegen habe, erklärte der Direktor dieser Molkerei Karl Marx. Die Steigerung von über 10 % sei einmal auf einen natürlichen Zuwachs aus den überwiegend auf Grünlandwirtschaft eingestellten landwirtschaftlichen Vogelsberggebieten zurückzuführen, zum anderen aber auch auf eine Ausweitung des Milcheinzugsgebietes auf Landwirte aus den Orten Lardenbach, Stockhausen und Flensungen, die zum Einzugsbereich der früheren Zentralmolkerei Seim Weickartshain gehörten. Besonders erfreulich sei es, daß nunmehr ab 1. März auch einige Betriebe aus Klein-Eichen ihre Milch zur Molkerei Groß-Eichen lieferten, sagte Merz. Trotz einer Stadtverordnetensitzung von 19.00 Uhr bis nach 1.00 Uhr nachts im DGH in Stockhausen am 14. März, ist die Finanzierung des Hochbehälters in Grünberg nicht eindeutig gelöst. Der Zuschuß für die künstliche Besamung sollte von 10 auf 8 DM gekürzt, das Deckgeld von 16 auf 18 DM erhöht werden. Im Parlament stimmten die Landwirte im wesentlichen jedoch dagegen, so daß die Magistratsvorlage mehrheitlich abgelehnt wurde. Quer durch alle Fraktionen wurde den Forstämtern ein Lob gezollt, daß die Wälder immer noch einen Überschuß erbringen, der im Saldo für dieses Jahr mit etwa 70.000 DM angesetzt ist. Der Waldwirtschaftsplan wurde einstimmig angenommen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
01. März 1975 | Fünfeinhalb Jahre für DamaschkeDas Urteil der Staatsschutzkammer über den Waffenhändler Damaschke (Seenbrücke) vorab wegen seiner Geschäfte mit dem großen Waffenfinanzier Siebzehner, der zur Zeit eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verbüßt, ist gefällt: Fünfeinhalb Jahre Freiheitsentzug. Staatsanwältin Werner hatte 6 Jahre beantragt. Die Höchststrafe für illegalen Waffenhandel liegt bei zwei Jahren. Da aber Konsul Siebzehner von Burgundi hintereinander mit drei Lizensen fremder Händler bei Damaschke einkaufte, beantragte die Anklage dreimal die Höchststrafe. Als honoriger Geschäftsmann hätte Damaschke wissen müssen, daß derartige Mengen von Pistolen, wie Siebzehner sie bei Damaschke einkaufte, nicht auf normalen Wegen weiterveräußert werden würde, hieß es. Schließlich habe das erste Urteil in Gießen, das zur Bewährung ausgesetzt wurde, wohl keinen Eindruck auf Damaschke gemacht, da er seinen unerlaubten Handel fortgesetzt habe. Die vorgelegten Lizenzen Siebzehners hätte man durchschauen müssen, zumal Damaschke von einem Kollegen gewarnt worden wäre. So half dem Geschäftsmann Damaschke auch nichts, daß er die Waffen an Siebzehner ordnungsgemäß eintrug und versteuerte. Der Vorwurf des Finanzamtes auf Steuerhinterziehung hängt also nach wie vor in der Luft und bedarf einer Klärung im Rahmen des zweiten Verhandlungskomplexes. (Grünberger Heimat Zeitung) |
15. Februar 1975 | Männergesangverein zog BilanzDie Generalversammlung des Männergesangvereins Lardenbach/Klein-Eichen ( am 15. Februar 1975) war geprägt von dem Wechsel des Dirigenten und des 1. Vorsitzenden. Zum Jahreswechsel ist die musikalische Leitung des Vereins von Ernst Nikolai (Großen-Buseck), der 25 Jahre und 9 Monate dem Verein diente und ihn auf einen hohen Leistungsstand brachte auf Ottmar Hasenpflug (Saasen) übergegangen. Nikolai wurde am Jahresende bekanntlich zum Ehrenchorleiter des MGV ernannt. Dem erkrankten neuen Chorleiter galt der besondere Genesungswunsch des 2. Vorsitzenden und die Hoffnung auf gute Zusammenarbeit. Zum 1. Vorsitzenden wurde Heinz Schwanke und zum Stellvertreter Rainer Roth gewählt. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Rechner Albert Hofmann, Schriftführer Erich Berg und Beisitzer Erich Dörr, Heinrich Rahn, Albert Roth und Karl Krämer wurden in ihren Ämtern bestätigt. Die interne Aktivität des Vereins spiegelt sich darin wider, dass im vergangenen Jahr 39 Übungsstunden stattgefunden haben. In die Öffentlichkeit trat der MGV zu 12 Anlässen, wobei besonders die Veranstaltung anlässlich des 25jährigen Jubiläums des ehemaligen Chorleiters am 9. März, das Treffen der Nikolaischen Vereine am 7. September und die traditionelle Weihnachtsfeier am 14. Dezember zu erwähnen sind. Aus dem Jahresbericht des Rechners ging hervor, dass die kleinen Vereine allgemein wirtschaftliche Schwierigkeiten haben, die nur mit äußerster Sparsamkeit gemeistert werden können. Für das Jahr 1975 sind zunächst vorgesehen, an dem 50jährigen Jubiläum des Gesangvereins Stockhausen am 1. und 2. Juni teilzunehmen, am 13. September anlässlich des 90jährigen Bestehens des MGV eine Veranstaltung durchzuführen und am Wertungssingen am 19. April in Ruppertenrod teilzunehmen. (Zr/Grünberger Heimat Zeitung) |
14. Februar 1975 | Stadtverordnetenversammlung GrünbergDie Totenglocke hat das Ende der Selbstverwaltung in den Gemeinden eingeläutet, rief Bürgermeister Herzog aus, als in der Stadtverordnetenversammlung den Haushalt 1975 er zur weiteren Beratung in den Ausschüssen vorlegte. Darin ist eine weitere Verschuldung der Stadt um 1,3 Millionen Mark vorgesehen. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Großgemeinde hat damit die "magische Schallmauer" von 1000 DM knapp überschritten. Stadtverordneter König rief unter dem ersten Eindruck der Zahlen zu noch stärkerem Sparen auf. Es sollten nur Investitionen in Höhe der Schuldentilgungen vorgenommen werden. Herzog hielt dem entgegen, daß dies gegenüber den Stadtteilen ungerecht wäre. Dort könne nämlich dann überhaupt nichts mehr in diesem Jahr investiert werden, da die begonnenen Maßnahmen in der Kerngemeinde zu Ende geführt werden müßten. Die Aufstellung des Flächennutzungsplanes für die Großgemeinde erforderte wieder einmal einen Beschluß. Es ging dabei um die Festlegung, ob im wesentlichen eine Stagnierung des Bevölkerungszuwachses für die weitere Entwicklung berücksichtigt werden soll oder ein leichter Anstieg. Vor allem gilt dies für die Stadtteile. Eine entsprechende Prognose stellte die Regionale Planungsgemeinschaft Mittelhessen auf. Sie sieht eine Stagnation oder gar Rückgang in den Stadtteilen und in der Kerngemeinde voraus. Der Magistrat hatte jedoch vorgeschlagen, einen leichten Anstieg zu berücksichtigen. Diesem Optimismus stimmten die Stadtverordneten zu. Dieser Trend wird denn auch bei der Ausarbeitung der weiteren Pläne berücksichtigt, wobei aufgrund einer Ergänzung des Bauausschusses mit aufgenommen wird, daß alle in der Planung befindlichen Baugebiete unter allen Umständen in den Flächennutzungsplan mit aufgenommen werden. (Grünberger Heimat Zeitung) |
08. Februar 1975 | Neue BaugebietsgrößenDer Magistrat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit den Richtzahlen für die Flächennutzungsplanung der Stadt Grünberg. Der natürliche Bevölkerungszuwachs (hängt mit dem Plan zusammen), nämlich die Zahl der Geburten zu den Sterbefällen, wird sich in den nächsten Jahren in Grünberg nicht mehr positiv entwickeln. In Grünberg ist die Zukunft nur noch mit einem Zuwanderungsgewinn zu rechnen, der sich etwa zwischen 200 bis 400 Personen bis zum Jahre 1985 bewegen wird. Aus diesem Grunde ist die Ausweisung von Baugebieten für den Zuwanderungsgewinn nach Auffassung der Regionalen Planungsgemeinschaft überwiegend in der Kerngemeinde vorzusehen. Bürgermeister Herzog vertrat jedoch die Auffassung, den Stadtteilen müsse ebenfalls ein Eigenleben gegeben werden. Man einigte sich dahingehend, daß der Wohnflächenbedarf pro Person in den Stadtteilen von 25 auf 32 qm erhöht werden sollte. Damit könnten mit diesem Zuwachs für jeden Stadtteil ein entsprechendes Baugebiet in der Größenordnung von 1 bis max. 3 ha je nach der Größe der Stadtteile in der Flächennutzungsplanung ausgewiesen werden. Weiterhin wurde vom Magistrat entsprechend den Berechnungen des Bürgermeisters eine Grundstücksgröße von rund 800 qm festgelegt. Für den öffentlichen Flächenbedarf soll in Zukunft im Kernbereich mit einem Faktor 1,3 der Netto-Baulandfläche und in den Stadtteilen mit 1,25 der Netto-Baulandfläche gerechnet werden. Das heißt, so der Bürgermeister, daß die Größe der Baugebiete nach dem Bedarf Grundstücke berechnet werden. Beträgt ein Grundstück 800 qm, so sind rd. 340 qm in der Kerngemeinde als zusätzliche Flächen, in den Stadtteilen dagegen nur rund 300 qm für öffentliche Flächen wie Spielplätze, Kindergärten, Straßen, Grünanlagen usw. vorzusehen. Die Bevölkerungsentwicklung in Grünberg zeige wie auch in anderen Gemeinden eine negative Trendentwicklung, so zum Beispiel belief sich der Geburtenüberschuß im Jahre 1972 auf 39, im Jahre 1973 auf 3, im Jahre 1974 nur noch auf 1 Person. So ging die Zunahme der Bevölkerung im Jahre 1972 von 289 auf 132 im Jahre 1974 zurück. Deshalb ist es nicht vertretbar, führte Herzog aus, zu große Baugebiete überall auszuweisen und die nötigen Versorgungsanlagen auszulegen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
31. Januar 1975 | Stadtverordnetenversammlung GrünbergZu Beginn der Stadtverordnetensitzung am Freitagabend (31. Januar 1975) in Reinhardshain führte der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Hans Koch den nachrückenden Günther Zimmer aus Klein-Eichen für die CDU ins Parlament ein. Der neue Kommunalpolitiker ist 36 Jahre alt, war 1964 Gemeindevertreter in Klein-Eichen und später Rechner des noch eigenständigen Dorfes. Die Verpflichtung erfolgte per Handschlag. Zimmer tritt an die Stelle des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Stadtverordneten Heinrich Rahn (Weickartshain), der durch Koch dem Parlament die besten Wünsche übermitteln ließ. Im weiteren Verlauf der Sitzung erinnerte Bürgermeister Herzog an den früheren Antrag der SPD, den Bedarf für ältere Leute zu prüfen, inwieweit sie an einem "Essen auf Rädern" interessiert seien. Eine Umfrage unter den karitativen Organisationen hat ergeben, daß in den Stadtteilen nur ein Interesse eventuell vorhanden ist. Der Magistrat soll noch einmal über die Presse eine entsprechende Anfrage starten. Eine längere Diskussion gab es um eine Vorlage des Magistrates, wonach die Kindergartenbeiträge ab dem neuen Kindergartenjahr für Eltern, die am Standort eines Kindergartens wohnen um drei DM auf 45 DM angehoben werden sollen. Für Kinder, die zu einem Kindergarten gefahren werden müssen, soll der Betrag bei 32 DM bleiben. Erich Funk (Klein-Eichen) sagte für den Haupt- und Finanzausschuß, daß man die Vorlage des Magistrates nicht als Nonplusultra empfinde, jedoch eine Zustimmung vorbehaltlich einer endgültigen Regelung empfehle, zumal dem Ausschuß die notwendigen Zahlen für eine Beratung des SPD-Antrages nicht vorgelegen hätte. (Grünberger Heimat Zeitung/Gießener Allgemeine Zeitung) |
25. Januar 1975 | Hauptversammlung der FeuerwehrDie Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Klein-Eichen fand am Samstag, den 25. Januar 1975, in der Gaststätte Bingel statt. Ortsbrandmeister Erwin Kühn eröffnete die Versammlung gegen 20:30 Uhr und verlas den Geschäftsbericht für das Jahr 1974. Dabei stellte er fest, dass alle sechs Wehrübungen ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Besonders erinnerungswürdig waren der Besuch zweier Feuerwehrfeste in Mainzlar und Wetterfeld, nicht zuletzt wegen der feuchtfröhlichen Heimkehr. Den Kassenbericht präsentierte Rechner Heinz Leßmann mit einem Soll-Ist-Vergleich des letzten Jahres. Die Einnahmen im Jahr 1974 betrugen 1507,71 DM, während die Ausgaben 807,60 DM betrugen. Der Kassenbestand beläuft sich somit auf 640,11 DM. Herr Loob (Herbert oder Hermann?) stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstandes und des Rechners, was einstimmig von der Versammlung gewährt wurde. Erhard Haeske wurde einstimmig wieder zum Kassierer gewählt. Ebenfalls einstimmig wurden Klaus Hansel und Eduard Schmidt zu Kassenprüfern gewählt. Um größere Ausgaben zu vermeiden, einigte man sich darauf, in diesem Jahr nur ein Feuerwehrfest zu besuchen, das in Lehnheim stattfinden wird. Heinz Leßmann stellte den Antrag, die Werbung für die Freiwillige Feuerwehr Klein-Eichen zu intensivieren, um insbesondere Mitglieder aus dem Neubaugebiet zu gewinnen. Der Antrag von Erich Funk zur Erhöhung des Mitgliedsbeitrags wurde zwar diskutiert, jedoch entschieden die Anwesenden, den geltenden Beitrag von 6,- DM beizubehalten. Eine Erhöhung könnte im nächsten Jahr erfolgen. Der Vorstand des Vereins der Feuerwehr Klein-Eichen setzt sich wie folgt zusammen: Wehrführer Erwin Kühn, Schriftführer Thomas Zabel, Walter Müller, Hermann Loob, Heinz Leßmann und Gerhard Träger. Gegen 21:30 Uhr wurde der offizielle Teil der Hauptversammlung beendet. Der gemütliche Teil des Abends begann in der Gaststube. (nach Protokoll) |
18. Januar 1975 | Grünberger ReiterAuf ein sehr erfolg- und arbeitsreiches Vereinsjahr blickten am Samstagabend in der "Villa Emilia" Grünbergs Reiter und die aktiven und passiven Mitglieder in der Hauptversammlung zurück. 1974 stand ganz im Zeichen des 50jährigen Vereinsjubiläums und seiner großen Veranstaltungen. Wie der erste Vorsitzende Karl Weiss in seiner Begrüßungsansprache sagte, will der Verein sich in keiner Weise auf seinen Lorbeeren ausruhen. Weitere große Turnierveranstaltungen sind geplant. Karl Weiss fand sehr herzliche Worte der Anerkennung für eine Reihe Mitglieder, die 1974 besonders stark "im Einsatz" standen, an ihrer Spitze Turnierleiter Rainer Schönfeld (Queckborn). Dank aber auch an die Voltigiergruppen-Betreuer, das Ehepaar Alkemade (Grünberg) und Voltigierlehrer Albert Müller (Klein-Eichen). Dank des Einsatzes von Albert Müller und der Elternpaare Alkemade und Dirksmöller gestaltete sich der Wettbewerbssommer 1974 für die Voltigierkinder sehr erfolgreich. Ohne die Reithalle Weiss wäre allerdings das Üben in dem vergangenen nassen Sommer nahezu flach gefallen. Deshalb der besondere Dank von Albert Müller an den ersten Vorsitzenden und an den Reitlehrer für die Betreuung des Pferdes. (Grünberger Heimat Zeitung) |
18. Januar 1975 | WintervergnügenEin hervorragendes Echo fand das 1. Wintervergnügen des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen im Saal der Gastwirtschaft Dietz (18. Jan. 1975). Erster Vorsitzender Heinz Leßmann begrüßte nach dem Auftakt durch das Vogelsberg-Trio alle Gäste im überfüllten Saal. Er freute sich, dass die von Frau Ida Psiorz geleitete Gymnastikgruppe als Beitrag zum "Jahr der Frau" ein eigenes Programm zusammenstellte. Gleichzeitig dankte er allen Helfern und Gönnern, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen hatten. Für diesen Abend hatte Reiner Roth die Ansagen übernommen. Er brachte das Publikum immer wieder durch seine Späße und so manch guten Witz in Stimmung. Zu Anfang kündigte er die Gymnastikgruppe an, die nicht nur turnen, sondern auch singen konnte. Man hörte das Lied "Hohe Tannen" und sah die Volkstänze "Ten Pretty Girls" sowie "Lannin's Mixer". Eduard Schmidt ließ die Stimmung durch Mundartgedichte weiter steigen. Die Gymnastikgruppe zeigte nun gymnastische Übungen und einen Tüchertanz. Ein weiteres Mundartgedicht trug Reiner Roth vor. Mit einem Quiz warb die Gymnastikgruppe um neue Turnerinnen. Hierbei mußte man aus Silben den Spruch "Kommt zu uns und trimmt euch fit, seid nicht feige und turnet mit" ermitteln. Der Sieger erhielt als Preis eine Flasche Sekt. Nach einem Lied der Turnerinnen und zwei Volkstänzen kam Eduard Schmidt noch einmal "mundartlich" und die Damen verabschiedeten sich mit einem Keulentanz und als Attraktion mit einer Pyramide. Beim Verlassen des Saals wurden sie mit einem Sonderapplaus bedacht. Weiterer Höhepunkt war der Jahresrückblick der "zwa Handwerksburschen om Wirtshausdesch" mit Eduard Schmidt und Reiner Roth. Hierbei wurde so mancher Bürger mit seinen Taten der Vergangenheit in Augenschein genommen. Nach dem Losverkauf und der Preisverteilung der Tombola konnte jeder bei der großartigen Musik des Vogelsberg-Trios das Tanzbein schwingen. (Karl-Ernst Lind)) |
14. Januar 1975 | BlutspendeZufrieden war das DRK über die Teilnahme am Blutspendetermin am Dienstagabend in der Gallushalle. 172 Spender ließen sich, betreut vom DRK Weickartshain, "anzapfen". Groß auch diesmal die Zahl der Mehrfachspender, die sich deutlich in den zahlreichen Bronze-, Silber- und goldenen Nadeln dokumentiert. Unter den Dreifachspendern befindet sich auch Gisela Langohr aus Lardenbach. Bei den Zehnfachspendern sind Herbert Rühl aus Lardenbach und Erhard Haeske aus Klein-Eichen. (Grünberger Heimat Zeitung) |
10. Januar 1975 | SSV Hauptversammlung 1975Zur Hauptversammlung des Spiel- und Sportvereins Lardenbach/Klein-Eichen in der Gaststätte Bingel (10. Januar 1975) begrüßte der 1. Vorsitzende Heinz Leßmann die erschienenen Mitglieder. Besonders hieß er die Ortsvorsteher Reinhard Mölcher sen. (Lardenbach) und Erich Funk (Klein-Eichen) willkommen. Heinz Leßmann stellte in dem Geschäftsbericht die Arbeiten zur Befestigung des Parkplatzes sowie das Ausrichten eines Pokalturniers in den Vordergrund. Weiterhin wurde der 1. Volkswandertag mit anschließendem Kinderfest abgehalten. Den Erfolg könne man mit gut bezeichnen, und man wolle in diesem Jahr den Volkswandertag mit Kinderfest wiederholen. Der besondere Dank des Vorsitzenden galt allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen hatten. Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes folgten die Berichte der Spartenleiter. Für die Fußballabteilung erwähnte Reinhard Mölcher, dass die 1. Mannschaft zur Zeit den 8. Platz inne hat. Mit guter Kameradschaft wolle man versuchen, auch weiterhin entsprechende Leistungen zu bringen, um den Tabellenstand noch zu verbessern. Als eifrigste Trainingsbesucher waren E. Schmidt und R. Felsing zu nennen. Jugendleiter Eduard Schmidt lobte den Einsatz und die Leistung der Jugendmannschaften. Für die Abteilung Tischtennis berichteten Gerhard Ruppel, für Gymnastik Frau Psiorz und für die Schützenabteilung Dieter Faust. Als Vereinsmeister der Schützen wurde Klaus Müller geehrt. Bei den Wahlen wurde als 1. Vorsitzender Heinz Leßmann, als Stellvertreter Reiner Roth in ihren Ämtern bestätigt. Auch Rechner Erwin Keller und Schriftführer Siegfried Böcher nahmen ihre Wiederwahl an. Lediglich K. Scholze wurde als Beisitzer neu in den Vorstand gewählt. Reinhard Mölcher (Fußball), Gerhard Ruppel (Tischtennis) und Ida Psiorz (Gymnastik) setzten ihre Arbeit als Spartenleiter fort. In der Schießsportabteilung übernimmt Klaus Müller die Aufgabe als Spartenleiter. Zum Abschluss der Versammlung erinnerte der Vorsitzende Heinz Leßmann an das am Samstag, dem 18. Januar 1975 im Saale Dietz stattfindende Wintervergnügen, bei dem die Gymnastikgruppe zum erstenmal mit eigenem Programm öffentlich auftritt. Im Anschluss spielt das Vogelsberg-Trio zum Tanz auf. Auch eine Tombola mit vielen Preisen wartet auf glückliche Gewinner. Zu dieser Veranstaltung wird jedermann recht herzlich eingeladen. (Karl-Ernst Lind) |
04. Januar 1975 | Blaue Marken nötigIn mehreren Presseveröffentlichungen und Hinweisen wurden die Bürger der Stadt Grünberg darauf hingewiesen, daß sie für das Jahr 1975 die Gebührenmarken für die Mülleimer rechtzeitig abholen sollen. In den Stadtteilen der Stadt Grünberg ist dies überwiegend geschehen. In der Kernstadt haben nach Schätzungen etwa 20% der Eigentümer von Mülleimern ihre Gebührenmarken noch nicht abgeholt. Die Fa. Schorg, Reiskirchen, die für die Einsammlung des Mülls verantwortlich ist, wird ab dem 13. Januar 1975 keine Mülleimer leeren, die nicht eine blaue Gebührenmarke tragen. Bürgermeister Herzog bittet deshalb alle Bürger, die noch nicht ihre blauen Gebührenmarken bei der Stadtverwaltung abgeholt haben, dies bis zum 9. Januar 1975 zu erledigen. Rechtzeitiges Abholen der Gebührenmarken erspart Ärger bei der Müllabfuhr. (Grünberger Heimat Zeitung) |
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