XX.Xxxx.XXXX | Grünberger Heimat ZeitungZur nationalsozialistischen Pressepolitik gehörte nicht nur die inhaltliche Gleichschaltung, sondern auch die ökonomisch-verlegerischen Strukturen wurden zugunsten der NSDAP vereinheitlicht. Bereits im Frühjahr 1933 enteignete der NS-Staat die Zeitungen von SPD und KPD entschädigungslos, wodurch die NSDAP erstmals in den Besitz nennenswerter Ressourcen zur Herausgabe eigener Zeitungen kam. Zwar hatten die nach der Enteignung der sozialdemokratischen und kommunistischen Presse noch verbliebenen bürgerlichen Verleger anfangs gehofft, durch eine zunehmende Nähe zum NS-Staat wenn schon nicht die Pressefreiheit, so doch das Eigentum unversehrt erhalten zu können, doch verloren nach den Arbeiterparteien SPD und KPD nach und nach auch andere Eigentümer ihre Verlage: Schnell wurden die jüdischen Verleger ausgeschaltet, wenig später auch katholische und liberale Blätter, Kleinbetriebe, international renommierte Zeitungen und am Ende vereinzelt sogar frühe Vorkämpfer der braunen Bewegung enteignet beziehungsweise zum Verkauf ihrer Zeitungen gezwungen. Insgesamt sank die Zahl der Tageszeitungen im NS-Staat von 4.702 im Jahr 1932 auf rund 2.500 im Jahr 1937 und weiter auf 977 im Oktober 1944. In den letzten Kriegswochen kam es zu weiteren Zeitungsschließungen und -zusammenlegungen sowie Zerstörungen von Verlagen und Druckereien, bis die alliierten Truppen die nationalsozialistische deutsche Presse im April/Mai 1945 endgültig schlossen. (Wikipedia) |