Positiv! Faber (06:37 min)

Seit fast 30 Jahren ist Dietrich Faber auf den deutschsprachigen Bühnen unterwegs, zunächst im preisgekrönten Duo FaberhaftGuth, später mit seinen genresprengenden Shows zu seiner erfolgreichen Krimikomödienreihe rund um den Hauptkommissar Henning Bröhmann. Am Freitag nun stand Faber zum fünften Mal auf der Bühne des Dorfgemeinschaftshauses in Lardenbach. Wieder organisiert von der Bücherstube Reinhard in Grünberg. Diese wird übrigens mittler weilen von Anja Münscher (Klein-Eichen) geführt.

Dietrich Faber kam mit einer neuen Bühnenshow. Und die war positiv! Voller Kraft, voller Energie und gesund. Faber erfindet sich mit und in dieser Show neu und bleibt sich doch dabei im Grundsatz treu. Unzählige Figuren lässt er einmal mehr die Bühne stürmen und macht daraus eine schauspielerisch virtuose Bühnenperformance, die bestes, intelligentes, mitreißendes Entertainment darbrachte. Er reflektiert die Themen unserer Zeit und sucht dabei so ganz nebenbei nach Wegen, den immer mehr werdenden Dauernörglern und Überalles-Meckerern etwas entgegenzusetzen.

Faber erzählt, spielt und singt, dabei immer voller Präsenz und schreckt vor Nonsens und Slapstick-Einlagen genauso wenig zurück wie vor leisen und tiefgründigen Momenten. In sekundenschnellen Wechseln springt er mit Leichtigkeit und vollem Körpereinsatz in die unterschiedlichsten Rollen und haucht diesen Leben ein. Natürlich verzichtet er dabei nicht auf die Publikumslieblinge der letzten Jahre: den selbsternannten Superstar der oberhessischen Country-und-Folk-Musik Manni Kreutzer und den nicht aus der Ruhe zu bringenden Ganz-Alleinunterhalter Orgel-Willi.

Die vielleicht 220 Besucher im vollbesetzten Haus waren sicherlich zufrieden. Wenn auch der ganz große Knaller wie in den letzten Shows nicht so rüber kam. Aber mit vielen wahren Sätzen über das Leben, das Sein und vor allem auch das Nichts. Beispiel: »Die Liebe ist wie ein zartes Rehlein, manchmal auch wie ein Wildschwein. Am besten schmeckt dazu ein Rotwein.« Und wer noch den ultimativen Satz fürs Leben in turbulenten Zeiten benötigt: »Das mit dem Hass, das lass’.«

 

 
 
 
 
 

 

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