Erstes Statistisches Jahrbuch, 1993Das erste Statistische Jahrbuch für die Stadt Grünberg ist 77 Seiten stark und enthält zum einen vom Kommunalen Gebietsrechenzentrum erstellte Auswertungen aus der neuen Gemeindeplanungsdatei "Kommunal", das Zahlenmaterial des statistischen Landesamtes verwertet. Zum anderen wurde die Broschüre ergänzt durch Daten der Stadtverwaltung. Wert gelegt wurde dabei, wie Bürgermeister Damaschke bei der Vorstellung (19. Februar 1993) betonte, auf die Berücksichtigung der Stadtteile. Das auch künftig herausgegebene Jahrbuch soll überhaupt Argumentationshilfen für alle Mandatsträger liefern. Die sechs Kapitel des Jahrbuchs widmen sich den Themen "Gemeindegebiet und Bevölkerungsentwicklung", "Wahlstatistiken", "Altstadtsanierung", "Wirtschaftliche Unternehmungen" sowie "Finanzen und Steuern". In Grünberg waren 1988 von seinen 89,5 Quadratkilometern nicht weniger als 31% Waldfläche (1978: 31%) und 55% landwirtschaftlich genutzt (1978: 57%). Der Anteil von Gebäude-/Freiflächen, Betriebsflächen und Verkehr stieg von 9,9% in 1978 auf 11,7% zehn Jahre darauf. Der Zuzug der Aussiedler sowie die Ausweisung neuer Baugebiete schlägt sich in der Bevölkerungsentwicklung ab 1987 nieder. Die amtliche Statistik (ohne Zweitwohnsitze) weist einen Sprung von 11 531 Einwohnern in 1985 auf 13 048 in 1991 aus. Besonders in der Kernstadt stieg dank Aussiedlern und der Baugebiete binnen fünf Jahren die Zahl der Kernstädter von 4582 auf 5576 (30. Juni 1992, mit Zweitwohnsitz). Doch auch auf den Dörfern zeigt die Entwicklung nach oben, Queckborn als größter Stadtteil weist Ende 1991 1221 Bewohner aus. Damit einher geht die Zunahme der Bevölkerungsdichte von 124 Menschen je Quadratkilometer in 1978 auf 146 in 1991. Die Zunahme der Bevölkerung korrespondiert mit der Zunahme der Wohnungen: Deren Anzahl stieg von 3133 in 1968 auf 4662 in 1991. Ab 1987 steigt auch wieder die Bautätigkeit in Grünberg. Unter "Wirtschaftliche Unternehmungen" findet sich neben der Wasserversorgung auch die Waldwirtschaft. Die Stürme 1984 und 1990 haben diese Einnahmequelle nahezu zum Versiegen gebracht: in vier, fünf Jahren wird die aus dem (Sturm-)Holzverkauf gebildete Waldrücklage verbraucht sein. Das Kapitel "Finanzen und Steuern" enthält etwa den stetigen Anstieg des Haushaltsvolumens ab 1974, bei Abwärtsbewegungen nach dem Hessentag 1980 und jetzt wieder in 1993. Von rund 15 Millionen Mitte der 70er stieg das Volumen auf rund 40 Millionen DM in 1992. (Gießener Allgemeine Zeitung) |
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