Ortsbeiratsitzung am 12. Oktober 2017

Der Nachtragshaushaltsplan 2017 ist bei der letzten Stadtverordnetenversammlung dem Parlament vorgelegt worden. Nun sollen auch die Ortsbeiräte ihre Stellungnahme zu dem Werk abgeben. Der Klein-Eichener Ortsbeirat tagte am Donnerstag und nahm diesen Nachtrag lediglich zur Kenntnis. Zu einzelnen Produkte und Maßnahmen konnte Stadtrat Pigors kurze Erläuterungen abgeben. So ist z. B. auch der Um- und Ausbau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Lardenbach/Klein-Eichen aufgeführt. Die zusätzliche Mittelbereitstellung von 130.000 Euro im Nachtragshaushalt 2017 erfolgte gemäß einer Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung. Die voraussichtlichen Gesamtkosten erhöhen sich nun auf 400.000 Euro.

Unter dem Produkt Betrieb von Sportstätten im Produktbereich Sportförderung ist von dem erhöhten Planansatz ein Teilbetrag in Höhe von 13.500 Euro für die Sanierung des Sportplatzes in Lardenbach gemäß einem Antrag des SSV Lardenbach vorgesehen. Hier müsste es natürlich "SSV Lardenbach/Klein-Eichen" heißen. Aber wie schon öfters in solchen Kleinigkeiten bleibt der kleinste Grünberger Stadtteil unerwähnt.

Erstaunlicherweise kann man im Produktbereich Wirtschaft und Tourismus die Mittelanmeldung für die beabsichtigte Einrichtung einer E-Bike-Route finden. Für das in Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten des Ostkreises vorgesehene Projekt betragen die voraussichtlichen Gesamtkosten 73.000 Euro. Der Grünberger Eigenanteil soll sich auf 5.500 Euro belaufen. Was unter einer E-Bike-Route zu verstehen ist, blieb an diesem Abend ungeklärt.

Spannend wird es ganz zum Ende des Nachtragshaushaltsplanes im Nachtrags-Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes der Stadtwerke Grünberg. Hier geht es um die Gewährleistung der Versorgung mit Trink- und Betriebswasser. Im Vorbericht heißt es dazu: Im Zusammenhang mit den umfangreichen Netzüberrechnungen in den Stadtteilen Klein-Eichen, Lardenbach, Stockhausen und Weickartshain sowie der damit einhergehenden Erstellung einer Studie zur zukünftigen Versorgungssicherheit in diesen Stadtteilen muss der Aufwandsansatz um 15.000 Euro angehoben werden.

Hierbei geht es um nichts anderes, als das die althergebrachte Wasserversorgung in Frage gestellt wird. Angeblich soll der Brunnen in Wohnfeld, woher seit über hundert Jahren bestes Trinkwasser zum Hochbehälter auf dem Galgenberg fließt um dann die Dörfer zu versorgen, nicht mehr genug Wasser bringen. Dies sei unter Vorbehalt zu sehen. Wenn dem so sein sollte blieb die Frage nach näheren Umständen unbeantwortet. Zu wenig Wasser? Zu schlechtes Wasser? Oder zu teures Wasser? Vielleicht liegt es tatsächlich an nachlassender Förderleistung. Weil viel zu viel Wasser aus dem Vogelsberg in das Rhein-Main-Gebiet abgezapft wird.

Zum "Stehenden Festzug" des Dorf-Jubiläums in Groß-Eichen im nächsten Jahr gibt es mittlerweilen einige Themen mit denen sich Klein-Eichen darstellen könnte. Da wäre zum einen die "Rallye Scheune", die Geschichte Klein-Eichens in Wort und Bild, die Übersiedler aus der Pfingstweide an den Larbach, Spinnerin in Tracht, Geologie des Vogelsberges und die Kurrentschriftgruppe mit alten Texten. Wie hier eine Umsetzung im Einzelnen erfolgen kann muss sich zeigen.

Der Ortsbeirat wird in nächster Zeit einen Rundgang durch Feld, Wald und Flur unternehmen. Hierbei soll dem Bau- und Servicehof der Stadt Grünberg möglichst genaue Angaben über die Örtlichkeiten der immer wieder geforderten Heckenrückschnitte und Gräbenreinigungen gemacht werden.

Bedauert wird vom Ortsbeirat das Ausbleiben von Reaktionen seitens der Verwaltung auf die in der letzten Sitzung vorgeschlagenen Maßnahme zur Sanierung der Schutzhütte auf dem Köppel. Ebenso liegt noch keine Liste der verpachteten öffentlichen Flächen in der Gemarkung vor.

 
 

 

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