90. Geburtstag 2005

Seinen 90. Geburtstag feierte am Samstag, 8. Januar 2005, in Laubach Wilhelm Funk. Der aus Freienseen stammende Jubilar erlernte in Klein-Eichen zunächst das Schreinerhandwerk im Betrieb seines Schwiegervaters Otto Peppler, dessen jüngste Tochter Berta er vor über 65 Jahren heiratete. Nach der Hochzeit leistete Funk zwei Jahre lang seinen Wehrdienst ab, dann brach der zweite Weltkrieg aus, an dem er bis 1945 teilnahm. Die jungen Eheleute waren damals sieben Jahre getrennt. Am 16. Mai 1945 kam er mit zwei weiteren Kriegskameraden (Felix Darga) zu Fuß in Klein-Eichen an. Er war aus dem Lazarett Bad Steben mit einem Armsteckschuß entlassen worden.

Nach dem Krieg erhielt er eine weitere Ausbildung als Maurer und arbeitete bis zum 65. Lebensjahr als Polier bei der Fa. Böning in Freienseen im Brückenbau; Funk erinnert sich gern an viele Brücken in Südhessen, die heute helfen, dass Menschen zueinander finden. Für seine Familie baute er selbst ein Haus in Klein-Eichen, der erste Neubau nach dem Krieg im Dorf. Alle Holz- und Schreinerarbeiten führte er dort selbst aus.

Die beiden Töchter der Eheleute Funk, Irmtraud und Brigitte, leben heute im Ausland, eine gratulierte ihrem Vater telefonisch aus Spanien, die andere aus den USA. Dort sind auch die Enkel und Urenkel von Wilhelm Funk zu Hause.

Nach einem Schlaganfall übernahm zunächst die Ehefrau Berta Funk die Pflege ihres Mannes in Klein-Eichen, als sie aus gesundheitlichen Gründen dazu nicht mehr in der Lage war, fand Wilhelm sein Zuhause im Altenheim Sailsmann in Laubach, wo er auch einige Zeit nach dem Schlaganfall wieder zu sprechen begann.

Neben dem Magistrat der Stadt Laubach und der ev. Gemeinde Laubach gratulierte auch eine Schwester.

(mib/Gießener Allgemeine Zeitung)

 
 
Klein-Eichen
Wilhelm Funk (1915-2007)
 

 

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